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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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unterhalten konnten. „Das hier ist mein Problem. Ich war zu dreist und habe mich überschätzt. Ich habe Lizzies Kaufwut nicht gebremst. Es ist der Lebensstil hier … Man verliert irgendwie den Verstand, wenn man versucht, mit den Einheimischen Schritt zu halten.“
    Percy entriss Faye den Hörer. „Ich werde mich an die englische Presse wenden und einen solchen Wirbel machen, dass man dich aus diesem Höllenloch entlässt.“
    Adrian sah seinen Stiefvater entsetzt an und formte mit seinen Lippen stumm die Worte: Bist du verrückt?
    Faye nahm wieder den Hörer, Sorge spiegelte sich in ihren veilchenblauen Augen. „Wir können das Geld nicht beschaffen, das für deine Entlassung erforderlich ist. Dein Anwalt hat uns nach unserer Landung mitgeteilt, dass er dich nicht länger vertreten könne und deine Akte geschlossen sei. Was können wir dagegen unternehmen?“
    Adrian senkte den Kopf. „Gar nichts. Hat mein Anwalt euch nicht gesagt, dass es in Fällen wie meinem keine Berufungsverfahren gibt? Wie kommen Lizzie und die Kinder zurecht?“
    In Bezug auf seine Frau hatte Faye keine guten Nachrichten. Nachdem man sie mit den Zwillingen aus ihrem luxuriösen Haus in Jumar geworfen und des Landes verwiesen hatte, weil sie keine Einkünfte mehr hatte, war ihre Schwägerin in Selbstmitleid versunken.
    „Ist es so schlimm?“ Adrian hatte die Miene seiner Schwester richtig gedeutet. „Hat Lizzie mir nicht einmal einen Brief geschickt?“
    „Sie ist ziemlich deprimiert“, räumte Faye widerstrebend ein. „Ich soll dir ausrichten, dass sie dich liebt, momentan aber genug Probleme damit hat, ohne dich zu überleben.“
    Adrians Augen schimmerten feucht.
    Faye wechselte rasch das Thema, um ihren Bruder abzulenken. „Wie geht es dir?“
    „Gut“, behauptete er rau.
    „Wirst du ordentlich behandelt?“ Die misstrauischen Blicke der beiden bewaffneten Offiziere bereiteten ihr Unbehagen.
    „Ich haben keinen Grund zur Klage … Trotzdem ist es die Hölle, denn ich hasse das Essen, spreche kaum Arabisch und bin ständig krank.“ Die Stimme ihres Bruders bebte. „Percy darf keinesfalls die Medien alarmieren, sonst bin ich hier drin verloren. Die Einheimischen betrachten jede Kritik an Jumar als Kritik an ihrem lausigen Herrscher, der hinter jedem Weiberrock her ist. Prinz Sharif …“
    Einer der Offiziere sprang vor und entwand Adrian das Telefon.
    „Was ist los? Was ist passiert?“ Faye geriet in Panik.
    Doch ihr Stiefvater und sie hätten genauso gut unsichtbar sein können. Adrian wurde durch die Tür hinausgeführt, durch die er hereingekommen war, und entschwand ihren Blicken.
    „Ich wette, diese Rohlinge schaffen ihn weg, um ihn zu verprügeln!“ Percy war ebenso fassungslos wie Faye.
    „Es hat aber keiner Hand an Adrian gelegt.“
    „Vor uns natürlich nicht, aber woher willst du wissen, was sie ihm jetzt antun?“
    Sie warteten zehn Minuten in der Hoffnung, Adrian würde wiederkommen. Vergeblich. Stattdessen erschien ein ernst wirkender älterer Mann, um mit ihnen zu reden.
    „Ich will wissen, was hier los ist“, verlangte Percy aggressiv.
    „Besuche sind ein Privileg, das wir Verwandten einräumen, doch es besteht kein gesetzlicher Anspruch darauf. Das Gespräch wurde abgebrochen, weil wir es nicht dulden, dass unser hoch geachteter Herrscher beleidigt wird.“ Als Percys Gesicht vor Zorn rot anschwoll, fügte der alte Gefängnisbeamte versöhnlich hinzu: „Ich darf Ihnen versichern, dass wir unsere Häftlinge nicht misshandeln. Jumar ist ein zivilisiertes Land. Sie können im Lauf der Woche einen neuen Besuch beantragen.“
    In der Gewissheit, dass jedes Wort während der Besuche aufgezeichnet wurde und Adrian nichts davon geahnt hatte, drängte Faye ihren Stiefvater rasch aus dem Raum, bevor er ihrem Bruder noch weiter schaden konnte.
    Auf dem Weg zu ihrem kleinen Hotel in einem Vorort schäumte Percy vor Wut. Faye war froh, dass der Chauffeur offenbar kein Wort von Percys giftigen Kommentaren über Jumar und alles Jumarische verstand. Sharifs Namen leichtfertig in der Öffentlichkeit zu erwähnen konnte gefährlich sein. Als ihr Stiefvater geradewegs auf die Bar im Erdgeschoss zusteuerte, stieg Faye in den Lift und kehrte auf ihr Hotelzimmer zurück.
    Die Erinnerung an die Verzweiflung im hageren Gesicht ihres Bruders ließ sie nicht los. Noch vor sechs Monaten hatte Adrian geglaubt, sein Glück in einer Stadt machen zu können, in der die Baubranche florierte. Verzweifelt setzte sie sich aufs

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