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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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sie naiverweise geglaubt hatte, in dem Kuvert befinde sich der Trauschein? Als sie mit gebrochenem Herzen und zutiefst verletztem Stolz aus der Botschaft von Jumar getaumelt war, hatte sie Percy den Umschlag angewidert in die Hand gedrückt.
    „Bist du jetzt zufrieden, dass du mein Leben ruiniert hast?“, hatte sie geschluchzt. „Verbrenn diesen Brief … Ich will nie wieder an diesen Tag erinnert werden.“
    Wie viele Wochen hatte es gedauert, bis sie sich schließlich überwunden und ihren Stiefvater nach der Urkunde gefragt hatte, in der Hoffnung, er möge sie noch nicht vernichtet haben? Sie hatte gedacht, sie würde das Papier vielleicht benötigen, um eine Annullierung zu beantragen, falls die unkomplizierte Form einer jumarischen Scheidung vom englischen Gesetz nicht anerkannt werden sollte. Percy hatte sie jedoch ausgelacht, als sie ihre Sorgen erwähnte.
    „Stell dich nicht dümmer, als du bist, Faye“, hatte er erwidert. „Das war keine legale Heirat! Sie wurde nicht vollzogen, und er hat dich unmittelbar nach der Zeremonie verstoßen. Dein Wüstenkrieger hat lediglich sein Gesicht wahren und sich mit irgendwelchem Hokuspokus schützen wollen. Warum sonst hat er auf einer Trauung im engsten Kreis in der Botschaft bestanden?“
    Percy hatte hinzugefügt, dass Botschaften den Gesetzen ihrer Heimatländer unterlagen und nicht denen des Gastgeberlandes. Faye war viel zu beschämt über ihre eigene Dummheit gewesen, um über den so genannten „Hokuspokus“ zu streiten. Ein wie ein christlicher Vikar gekleideter Araber hatte den ersten Teil der Zeremonie geleitet – allerdings hatte er nur Arabisch gesprochen. Außerdem konnte sie nicht leugnen, dass Sharif selbst die Hochzeit als Scharade bezeichnet hatte.
    Faye lenkte ihre verwirrten Gedanken zurück auf den Scheck, der Sharifs Worten zufolge in dem Kuvert gewesen war, das sie leichtfertig weitergegeben hatte. Ein weiterer Beweis für ihre Dummheit! Sie hatte Percy Smythe einen Scheck über eine halbe Million Pfund überlassen. Aber wie, um alles in der Welt, hatte er ihn einlösen können, wenn er auf ihren Namen ausgestellt gewesen war? Daran, dass er ihn eingelöst hatte, bestand für sie nicht der geringste Zweifel.
    „Ich wusste nicht, dass in dem Umschlag ein Scheck war, Sharif. Ich wüsste auch nicht, warum du mir hättest Geld geben sollen.“
    Das Schweigen dehnte sich endlos.
    Überwältigt von Schuldgefühlen und der niederschmetternden Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit, senkte Faye den Kopf. Kein Wunder, dass Sharif ibn Zachir sie für ein geldgieriges Flittchen hielt. Kein Wunder, dass er überzeugt war, sie habe ihn gemeinsam mit ihrem Stiefvater erpressen wollen. Was hatte Percy mit der halben Million gemacht? Percy, der bei seinem Erpressungsversuch von Sharif durch die Ankündigung überlistet worden war, er werde Faye heiraten. Wie auch immer, die gewaltige Summe war sicher längst verschwunden. „Ich kann nicht glauben, dass du eine Frau mit so niedriger Moral willst“, sagte sie.
    „Du bist etwas Neues für mich.“
    „Eine Frau, die dich nicht will?“ Faye waren die Konsequenzen mittlerweile egal. Sie war schuldig in allen Punkten der Anklage. Schuldig der wiederholten Dummheit. Schuldig, ein hoffnungslos verliebter Teenager gewesen zu sein, der alles falsch gemacht hatte, um Sharifs Liebe zu erringen. Sie hatte ganze Arbeit geleistet! Dank ihrer Lügen hielt er sie für die skrupelloseste Schwindlerin, der er je begegnet war.
    „Ist das eine Herausforderung?“
    Müde sah sie ihn an. „Nein.“
    „Du wirst so lange meine Geliebte sein, wie ich es wünsche.“ Er betrachtete sie, als würde sie bereits sein Brandzeichen tragen.
    Faye ballte die Hände zu Fäusten. „Du kannst mich nicht immer noch begehren! Es ist ein einziger Egotrip. Sinnlose Rache …“
    „Nicht sinnlos. Ich handle niemals ohne Überlegung.“ Sharif streckte ihr die Hand entgegen. „Komm her!“
    Sie rührte sich nicht von der Stelle. „Ich habe nicht eingewilligt.“
    „Dann entscheide dich.“
    Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Adrian?“
    „Er fliegt mit der ersten Maschine nach England.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht das, wofür du mich hältst. Ich kann mir nicht vorstellen, die Geliebte eines Mannes zu sein. Ich würde dich enttäuschen.“
    „Du unterschätzt dich.“
    Ihre Blicke begegneten sich.
    „Wenn du dir einbildest, ich würde jedes Mal angelaufen kommen, sobald du mit den Fingern

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