Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
Antwort natürlich auch gehört, und um einer neuerlichen Demütigung vorzubeugen, hielt Serena Angriff für die beste Verteidigung. „Da ich Sie nicht kenne …“, preschte sie vor.
    „Nic Moretti“, warf er mürrisch ein.
    „… wüsste ich nicht, woher Sie mich kennen sollten“, fuhr Serena unbeirrt fort. Zwar hatte er sie auf Lyalls Party gesehen, aber sie waren sich nicht direkt vorgestellt worden, und sie hatte sich für den Anlass ziemlich aufwendig zurechtgemacht, weshalb es eigentlich unwahrscheinlich war, dass er sie, ungeschminkt und lässig bekleidet wie heute Morgen und in einem so völlig anderen Zusammenhang, wiedererkennen würde. Dennoch schien er von ihren Worten nicht ganz überzeugt und betrachtete sie immer noch nachdenklich.
    „Ich möchte Cleo abholen“, sagte sie deshalb geschäftig.
    „Cleo?“, wiederholte er zerstreut.
    „Den Hund“, antwortete sie ungeduldig.
    Nic Moretti verzog verächtlich das Gesicht. „Sie meinen wohl eher das Monster!“
    Eine Antwort, die Serena sofort zum Widerspruch herausforderte. „Einen niedlichen kleinen australischen Langhaarterrier würde ich kaum als Monster bezeichnen“, entgegnete sie von oben herab.
    „Niedlich!“ Nic streckte ihr seinen sonnengebräunten muskulösen Unterarm entgegen, den einige hässliche Kratzer zierten. „Schauen Sie, was sie mir angetan hat!“
    „Hm …“, Serena begutachtete die Wunden ohne jegliches Mitgefühl, „… was die Frage aufwirft: Was haben Sie ihr getan?“
    „Nichts. Ich habe nur versucht, das dumme Ding zu retten“, antwortete er gereizt.
    „Wovor zu retten?“
    Er verzog das Gesicht. Dieses Kreuzverhör war ihm sichtlich unangenehm. „Eine Freundin hatte sie auf die Wasserrutsche am Swimmingpool gesetzt. Cleo ist ins Wasser gerutscht und schien ziemlich in Panik. Ich bin zu ihr geschwommen, um sie herauszuholen und …“
    „Hunde können durchaus schwimmen“, warf Serena ein.
    „Das weiß ich auch“, brummte er ungehalten. „Es war eine Art Reflex von meiner Seite!
    „Und das Kratzen war wohl ein Reflex von Cleo. Es muss sie sehr geängstigt haben, auf der Rutsche keinen Halt zu finden.“
    „Es sollte nur ein Spaß sein.“
    Serena zog missbilligend die Brauen hoch. „Manche Leute haben eine seltsame Vorstellung von Spaß in Bezug auf Tiere.“
    „Ich habe versucht, Cleo zu retten, schon vergessen?“, verteidigte sich Nic. „Und sie hat am Ende nicht geblutet!“, „Da bin ich aber froh. Allerdings sollten Sie vielleicht überdenken, wer hier das Monster ist. Achten Sie darauf, mit wem Sie sich einlassen und wie diese Leute sogenannte ‚niedere Wesen‘ behandeln.“
    Dieser bissige Rat war heraus, ehe Serena es verhindern konnte, und er schien Nic Moretti gar nicht zu schmecken. Aber das war ihr egal. Es war höchste Zeit, dass jemand diesem verwöhnten Burschen den Kopf zurechtrückte. Und sie hatte die Schmach noch nicht vergessen, wie abwertend Lyall ausgerechnet mit diesem Mann über sie gesprochen hatte. Ihr arroganter Exverlobter hatte unmissverständlich dargestellt, was er von seiner zukünftigen Frau erwartete und dass er gerade deshalb eine „kleine Friseuse“ gewählt habe, weil sie ihm auf ewig dankbar und in allem ergeben sein würde. Damit hatte er sie, Serena, unbestreitbar als „niederes Wesen“ eingestuft.
    Andererseits war es auch nicht klug, Kritik zu übertreiben. Nic Moretti vertrat immerhin eine Stammkundin des Hundesalons, die Michelle sicher nur ungern verloren hätte. Dabei war es völlig unerheblich, ob sie, Serena, diesen supertollen Architekten sympathisch fand oder nicht. Geschäft war Geschäft.
    Sie rang sich ein besänftigendes Lächeln ab. „Mrs. Gifford hat für Cleo für heute früh im Hundesalon einen Termin gemacht. Wenn Sie also so freundlich wären, den Hund für mich zu holen …“
    „Dieser Hundesalon …“, fiel Nic Moretti ihr ins Wort, „… werden dort auch die Krallen geschnitten, oder muss ich mit ihr dafür zum Tierarzt?“
    „Wir stutzen auf Wunsch auch die Krallen, ja.“
    „Dann tun Sie es doch bitte, solange Sie den noch Hund unter Ihrer Aufsicht haben“, sagte er unwirsch. „Haben Sie denn überhaupt eine Leine dabei?“
    Serena zog überrascht die Brauen hoch. „Hat Cleo keine eigene?“
    „Ich werde mich diesem Hund nicht mehr nähern, bis seine Krallen geschnitten sind!“
    „Na gut. Ich hole eine Leine aus dem Wagen.“
    Kaum zu glauben, dass ein Mann von seiner Statur sich von solch einem winzigen Hund

Weitere Kostenlose Bücher