Julia Exklusiv Band 0197
erst recht in Wallung geraten ließ. „Diesen Knopf müsste man eigentlich als erotisches Accessoire einordnen“, sagte er belustigt.
„Als solches war er nicht gedacht“, entgegnete sie schroff.
„Vielleicht lassen Sie ihn besser offen. Die Versuchung, ständig hinzublicken, ob er vielleicht wieder aufspringt, könnte zu groß für mich sein.“
„Das ist doch lächerlich!“ Serena gab sich redlich Mühe, die Situation im Griff zu behalten. „Warum flirten Sie mit mir?“
Er lachte. „Weil es Spaß macht. Können Sie nicht einfach etwas Spaß genießen, Serena?“
„Dies ist ein geschäftlicher Besuch“, beharrte sie.
Er betrachtete sie amüsiert. „Bedeutet das, dass Sie so zugeknöpft sein müssen?“
„Ach, geben Sie es auf!“ Sein Mangel an Respekt machte sie wütend. „Wenn Sie unbedingt so unmöglich sein müssen, dann beenden wir die Beratung am besten hier und jetzt!“
Ihr aufgebrachter Ton veranlasste Cleo, wild zu bellen.
„Schon gut, Entschuldigung.“ Nic hob beschwichtigend die Hände. „Ich war ja nur so erleichtert, dass Sie wirklich gekommen sind.“
Serena, der nicht entging, dass seine Augen immer noch amüsiert funkelten, wandte sich dem aufgeregten Hund zu. „Ist ja gut“, sagte sie in sanftem Ton. „Solange dein Herrchen sich benimmt.“
„Heute Nachmittag hat sie mir überhaupt keine Probleme gemacht“, meinte Nic.
„Dann brauchen Sie mich gar nicht.“
„O doch!“, widersprach er sofort so heftig, dass Serena ihn unwillkürlich wieder ansah. Der Blick seiner dunklen Augen war jetzt eindringlich und entschlossen. „Die Nächte sind schlimm. Sehr schlimm. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, was ich meine.“
Er bedeutete ihr einzutreten, und sie folgte seiner Aufforderung, erleichtert, dass man endlich auf den geschäftlichen Grund ihres Besuchs zu sprechen kam. So selbstbewusst wie möglich begleitete sie Nic Moretti durch die Eingangshalle der Villa, obwohl sie sich an seiner Seite seltsam zart und verletzlich vorkam.
Es durchzuckte sie heiß, als Nic ihren Ellbogen umfasste, um sie in die Richtung zu führen, wo sie am Morgen die Schlafzimmer vermutet hatte. „Wo wollen wir hin?“, fragte sie argwöhnisch.
„Sie sollen sich den Schaden ansehen, damit Sie verstehen, was für ein Problem ich habe“, antwortete Nic gelassen.
„Den Schaden, okay“, stimmte sie zu, wobei sie sich seinem Griff entzog.
Er sah sie spöttisch von der Seite an. „Haben Sie ein Problem damit, wenn man Ihnen nahe kommt?“
„Nur wenn es ohne meine Erlaubnis geschieht“, antwortete sie spitz.
„Ich werde es mir merken.“ Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Wenn Sie immer noch nervös sind wegen des Knopfes …“
„Ich bin nicht nervös!“, widersprach sie heftig, konnte es sich aber kaum verkneifen, an sich hinabzublicken und sich zu vergewissern, dass der Knopf immer noch zu war.
„Schön“, sagte Nic eine Spur zu zufrieden. „Es ist mir auch viel lieber, wenn Sie ganz entspannt sind.“
Sie befanden sich jetzt in einem breiten Korridor. Zur Südseite hin erlaubten bodentiefe Fenster einen uneingeschränkten Blick auf den sonnigen Innenhof, der mit üppigen Farnen bepflanzt war. Die Türen entlang der gegenüberliegenden Wand führten zweifellos zu den Schlafzimmern, deren Fenster nach Norden ausgerichtet waren, um den malerischen Blick auf die Küste und das Meer einzufangen.
„Wo ist denn der Schaden?“, erkundigte sich Serena.
Nic deutete auf die Tür am Ende des Flurs. „Die führt zur großen Schlafzimmersuite. In der ersten Nacht war ich mit Cleo allein im Haus, und sie hat unaufhörlich vor dieser Tür gebellt. Ich habe ihr gezeigt, dass keiner in der Suite war, und sie dann wieder zu ihrem Körbchen geführt. Sie ist immer wieder zurückgelaufen und hat wie verrückt an der Tür gekratzt … wie Sie an den Spuren sehen können.“
„Ich nehme an, Mr. und Mrs. Gifford erlauben Cleo, in ihrem Bett zu schlafen?“
„Ja, aber ich dachte, da die beiden nicht hier sind …“ Nic seufzte. „Schließlich habe ich Cleo einfach in die Suite gelassen, und sie hat auf dem großen Bett geschlafen. Aber das hat nur in der ersten Nacht funktioniert. In der zweiten hat sie an meiner Tür gekratzt. Sehen Sie?“
Die unschönen Spuren waren nicht zu übersehen. Serena nickte. „Sie wollte eben nicht allein schlafen.“
„Ich will keinen Hund bei mir im Bett haben!“, erklärte Nic unwillig.
„Sie ist doch klein“, entgegnete Serena mehr
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