Julia Exklusiv Band 0197
zum Spaß.
Aber Nic schien in diesem Punkt keinen Spaß zu verstehen. „Mag sein, dass es Ihnen ja nicht so wichtig ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie Ihr Freund Sie zum Höhepunkt bringt, wenn die ganze Zeit ein Hund dazwischen ist.“
„Ich habe keinen Freund!“, fuhr Serena pikiert auf.
„Was mich nicht verwundert, wenn Sie nichts dabei finden, einen Hund zu sich ins Bett zu lassen.“
„Ich habe auch keinen Hund!“
„Und warum wollen Sie mir dann einen ins Bett legen?“
„Sie haben mir doch gesagt, dass Ihre Freundin nicht mehr da ist“, verteidigte sich Serena empört. „Ich kann ja nicht ahnen, dass schon die Nächste in den Startlöchern steht.“
Seine dunklen Augen funkelten. „Manchmal geschehen unerwartete Dinge“, erwiderte er bedeutungsvoll. „Sind wir uns jetzt einig, dass weder Sie noch ich einen Hund bei uns im Bett haben wollen?“
„Es gibt kein … ‚uns‘“, zischte Serena unklugerweise.
„Ganz im Gegenteil. Schließlich sind wir beide jetzt sozusagen zusammen hier …“
„In einer Beratung!“, warf Serena hitzig ein.
„Genau. Und es ist eine höchst interessante Beratung.“
„Dann lassen Sie uns jetzt endlich auf Cleo zurückkommen“, versuchte Serena verzweifelt, das Gespräch endlich von dem unseligen Thema ‚Bett‘ abzulenken. „Was haben Sie getan, als der Hund an Ihrer Tür gebellt und gekratzt hat?“
„Ich bin aufgestanden, habe im Wohnzimmer ferngesehen und bin auf der Chaiselongue eingeschlafen.“
„Dann lassen Sie uns ins Wohnzimmer zurückgehen.“
Serena sah sich in dem geschmackvoll eingerichteten Raum um. „Und wo war Cleo, als Sie hier geschlafen haben?“
Nic wich lächelnd zurück und deutete auf das luxuriöse Hundekörbchen, das zwischen zwei Sesseln vor einem gewaltigen Fernsehgerät stand. Dies war augenscheinlich Cleos Platz, wenn die Giffords es sich abends vor dem Fernseher gemütlich machten.
„Wenn es ihr passt, schläft sie dort“, bemerkte Nic spöttisch. „Anscheinend passt es ihr nachts nicht, es sei denn, ich leiste ihr Gesellschaft. Als Justine am Samstag hier eintraf, hatte ich eigentlich gehofft … aber nein“, er seufzte theatralisch, „am Ende blieb mir wieder nur die Chaiselongue, weil Cleo uns mit ihrem Winseln und Kratzen schier in den Wahnsinn trieb.“
Serena konnte sich lebhaft vorstellen, wie das Justine missfallen haben musste …
„Gestern Abend habe ich hier mit einigen Freunden eine kleine Party gefeiert“, fuhr Nic fort. „Als sie schließlich alle fort waren, bin ich ins Bett gefallen, und …“, er verzog das Gesicht, „na ja, Sie wissen, wie Justine die Situation gehandhabt hat.“
Serena sah ihn unbewegt an. „Keine nette Lösung.“
„Nein“, pflichtete er ihr bei und fügte bezeichnend hinzu: „Meine Beziehung zu Justine hat heute Morgen ein unvermitteltes Ende gefunden.“
Abgang der Hexe … Auftritt der Hundeführerin?
Das unmissverständliche Funkeln in seinen dunklen Augen verriet Serena, dass Nic Moretti ganz bestimmt nichts dagegen hatte, sie als Ersatz einzusetzen. Und obwohl ihr Verstand sofort gegen die unverschämte Arroganz aufbegehrte, mit der dieser Mann offenbar annahm, dass sie seine Leidenschaft teilen könnte, sandte ihr Körper ihr ganz andere Signale. Ihr Herz pochte wie wild. Das Blut pulsierte ihr heiß in den Adern. Klares Denken wurde zunehmend unmöglich. Ihr verräterischer Verstand formte plötzlich nur noch einen Gedanken: Ja, ich will dich auch!
Was natürlich völlig verrückt und unzulässig war. Unaussprechliche Überlegungen füllten das knisternde Schweigen.
Warum sollte ich mir diese Erfahrung nicht gönnen? Er ist ungebunden. Er ist atemberaubend sexy, und ich habe mich noch nie derart stark zu einem Mann körperlich hingezogen gefühlt.
Die Stimme der Vernunft mischte sich ein, riet zur Vorsicht.
Es würde zu nichts führen. Denk an seine versnobte Einstellung. Er will dich nur benutzen, solange er beruflich hier festgehalten ist. Du wirst es zu ernst nehmen und schließlich verletzt werden.
Ihr Körper protestierte vehement.
Denk nicht an Schmerzen. Denk an die Lust. Es könnte der beste Sex werden, den du je erlebt hast!
Glücklicherweise beendete Nic diesen heftigen inneren Disput, indem er das Schweigen brach. „Ich wollte Ihnen eben eigentlich einen Drink anbieten.“ Er lächelte entschuldigend. „Trinken Sie jetzt ein Glas Wein mit mir?“
Serena schluckte. „Ja“, sagte sie heiser.
Nic ging voraus in die
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