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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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Küche. Serena folgte ihm langsam. Als sie die Küche betrat, schenkte er bereits zwei Gläser Wein aus einer Flasche Chardonnay ein, die anscheinend schon geöffnet bereitgestanden hatte. Eine vorsätzliche Verführungstaktik?
    Ihr war klar, dass sie eigentlich hätte ablehnen müssen. Sie war mit dem Auto gekommen, und außerdem handelte es sich um einen rein geschäftlichen Termin. Da war Alkohol tabu. Aber ihre trockene Kehle musste dringend benetzt werden, deshalb nahm sie das Glas aus Nics Hand entgegen und nippte daran, wobei sie sich insgeheim schwor, es bei wenigen Schlucken zu belassen.
    „Danke.“ Ihre Stimme war immer noch heiser. Serena trank noch einen Schluck.
    „Schmeckt er ihnen?“, erkundigte sich Nic.
    „Er hat ein angenehm erdiges Aroma“, antwortete sie im Stil einer echten Weinkennerin. Nic Moretti mochte ja in der High Society von Sydney verkehren, aber sie, Serena Fleming, war auch nicht gerade eine Hinterwäldlerin, die auf Gönner wie ihn angewiesen war.
    Er zog amüsiert eine Braue hoch. „Sind Sie auch Expertin, was Chardonnay betrifft?“
    „Ich habe viele Talente“, antwortete sie bewusst vage, bevor sie sich wieder der Aufgabe zuwandte, für die Nic Moretti sie bezahlte. „Schön, da Sie Cleo nicht in Ihrem Bett haben wollen …“
    Sein glühender Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er sie, Serena, weitaus lieber unter seine Bettdecke gelassen hätte.
    „… und da Sie nicht wollen, dass der Hund Sie die ganze Nacht wach hält …“
    „Bitte, sagen Sie jetzt nicht, dass ich für die gesamte Dauer meines Aufenthalts hier auf der Chaiselongue campieren muss“, warf er flehentlich ein.
    Die elegante Liege war nicht breit genug für zwei, was sein Sexleben erheblich eingeschränkt hätte. Serena zwang sich, sich wieder aufs Geschäftliche zu konzentrieren. „Nein, aber wir müssen für Cleo eine Umgebung schaffen, in der sie sich sicher und wohl fühlt, von wo aus sie jedoch keinen Zugang zum Schlafzimmerflügel hat. Ich nehme an, es gibt irgendwo eine Hundeklappe, sodass sie nach draußen kann, wie sie möchte?“
    „Ja, in der Hintertür im Durchgangsraum hinter der Küche.“
    „Lässt sich dieser Raum vom Rest des Hauses abschließen?“
    „Ja.“ Nic atmete erleichtert auf. „Kommen Sie.“
    Sie verließen die Küche und betraten den Durchgangsraum, den Serena schon am Morgen kurz in Augenschein genommen hatte.
    „Wie wäre es, wenn wir ihr hier eine Art Höhle bauen?“, schlug sie nach einer Weile vor.
    Er sah sie fragend an.
    „Nun, irgendetwas, wo sie sich sicher fühlt, aber auch nicht abhauen kann. Haben Sie ein paar alte Decken?“
    Nic war sofort Feuer und Flamme. „Ich werde sie holen.“
    Froh, dass er sie einen Moment allein ließ, atmete Serena tief ein und überlegte, wie sie in Bezug auf Nic Moretti weiter verfahren sollte. In weniger als einer Stunde musste die Entscheidung stehen. Ja oder nein. Unwillkürlich fiel ihr ein, was Angelina Gifford laut Michelle über ihren Bruder gesagt hatte … dass es kein weibliches Wesen gäbe, das nicht verrückt nach ihm wäre. Es war also zu leicht für ihn, jede Frau zu bekommen, die er wollte.
    Die Vorstellung, ein leichtes Opfer für ihn zu sein, gefiel Serena gar nicht. Es hatte den Beigeschmack, nur eine unter vielen zu sein, die sich danach drängten, seinem Vergnügen zu dienen. Natürlich würde ihrem Vergnügen zweifellos auch gedient sein, aber ihr Stolz beharrte auf dem Standpunkt, dass Nic Moretti sie mehr zu schätzen wissen würde, wenn sie die Spröde spielte.
    Andererseits riskierte sie damit, alle Chancen bei ihm zu verlieren. Und wenn schon! Nach ihrer schmerzlichen Erfahrung mit Lyall Duncan wollte sie als Person geschätzt und nicht einfach als ein nettes kleines Abenteuer betrachtet werden, das Nic Moretti gerade zupass kam. Das wäre zu demütigend gewesen.
    Die Entscheidung musste also Nein lauten.
    Genau genommen war es völlig verrückt, überhaupt irgendeine Art von Beziehung mit Nic Moretti in Betracht zu ziehen. Wie sollte sie dabei je ein gutes Gefühl haben, wo sie doch seine versnobten Ansichten kannte?
    Vergiss es! Sofort!, ermahnte sie sich energisch.

3. KAPITEL
    Nic kehrte mit mehreren Decken zurück. Er lächelte Serena an. „Wenn das funktioniert, melde ich gleich morgen ein Patent dafür an.“
    Sein gewinnendes Lächeln brachte ihren Entschluss gefährlich ins Wanken. Serena durchzuckte es heiß. Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie ihr Weinglas immer noch

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