Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
sitzen, sich auf nichts konzentrieren. Schließlich vertauschte sie die Jeans und das T-Shirt mit ihrem alten Lieblingstrikot und schob eine Kassette in ihren Recorder. Sie war keine Fitnessfanatikerin, trainierte aber jeden Tag, nicht nur, um ihren Körper für die Fototermine in Form zu halten, sondern weil die schlichten Stretchübungen mit Musikbegleitung ihr halfen, sich zu entspannen.
    Den Walkman an der Taille festgeklemmt, zog sie sich die Kopfhörer über die Ohren. Zunächst begann sie mit Aufwärmübungen, dann bewegte sie sich immer schneller. Das blonde Haar flatterte um ihr Gesicht, ihre Atemzüge beschleunigten sich, die Musik dröhnte in ihren Ohren – ein lebhafter sinnlicher Beat, der sie bewog, die Hüften provozierend zu schwingen.
    Als sie eine Pirouette drehte, sah sie Maxim in der Tür stehen. Sofort hielt sie inne, riss sich die Kopfhörer von den Ohren und starrte ihn eisig an. „Wie lange schauen Sie mir schon zu?“
    „Nur ein paar Minuten. Offensichtlich haben Sie mein Klopfen nicht gehört.“
    „Sie hätten weggehen können!“
    „Aber ich wollte Sie beobachten.“ Langsam wanderte sein Blick über ihren Körper, dann wieder zu ihrem Gesicht. „So möchte ich Sie malen, Cleo. Das Gesicht gerötet, das Haar zerzaust. Jetzt wirken Sie völlig entspannt – als wären Sie eben erst aus dem Bett gestiegen.“
    Mühsam schluckte sie, dann fand sie ihre Fassung wieder. „Ich fürchte, ein solches Portrait würde den Vorstellungen meines Vaters nicht entsprechen.“
    „Natürlich nicht“, stimmte Maxim zu. „Er wünscht sich ein Bonbonnierenbild, auf dem Sie artig auf einem Sessel sitzen und ein hübsches Kleid tragen. Auf keinen Fall dürfen Sie den Eindruck erwecken, Sie hätten sich eben erst von Ihrem Liebhaber getrennt.“
    „Ich habe keinen Liebhaber!“, platzte Cleo entrüstet heraus, dann stampfte sie frustriert mit dem Fuß auf. Warum hatte sie das gesagt?
    Ungerührt musterte er sie, nicht im Mindesten erstaunt. „Wollen Sie mir erzählen, warum Sie keinen Liebhaber haben, Cleo? Möchte Daddy sein kleines Mädchen für den Rest seines Lebens bei sich behalten?“
    „Diese Entscheidung liegt bei mir“, entgegnete sie erbost. „Und hören Sie endlich auf, so über meinen Vater zu reden! Das klingt, als wäre er krank, und das ist er nicht.“
    „Dann sind Sie vielleicht ein bisschen gestört“, meinte Maxim nachdenklich. „Sie wollen vermutlich überhaupt nicht erwachsen werden.“
    „Wird man denn erwachsen, wenn man mit jemandem ins Bett hüpft?“, fragte sie herausfordernd.
    „Nein. Aber es ist ziemlich kindisch, vor allem davonzulaufen, was das Leben eines erwachsenen Menschen ausmacht.“
    „Ich habe jetzt genug von dieser lächerlichen Konversation“, fauchte sie ihn an. „Bitte gehen Sie. Ich möchte endlich meine Übungen beenden.“
    „Aber ich würde lieber bleiben.“
    „Das geht nicht!“
    Maxim lächelte. „Glauben Sie mir, ich bin kein Voyeur. Ich möchte Sie während Ihres Trainings skizzieren.“
    „Das will ich nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil …“ Cleo suchte nach einem geeigneten Vorwand und ärgerte sich, weil ihr keiner einfiel. „Ich will es eben nicht.“
    Statt sich zu entfernen, kam Maxim ins Zimmer. „Ich würde Sie sehr gern in meine Aktstudien einbauen.“
    „Was?“, kreischte sie, dann schüttelte sie so heftig den Kopf, dass ihre Haare nach allen Richtungen flogen. „Nein, das kommt überhaupt nicht infrage.“
    „Mögen Sie Ihren eigenen Körper nicht?“
    „Mein Körper ist okay, aber er soll nicht nackt auf einem Gemälde zur Schau gestellt werden. Außerdem sagten Sie gestern, mein Körper sei viel zu dünn, um Sie zu interessieren.“
    „Gestern habe ich Sie nicht richtig angeschaut. Heute wirken Sie ganz anders. Nicht mehr kühl und elegant, sondern ein bisschen derangiert und viel natürlicher. Das gefällt mir.“ Maxim schaute direkt in ihre grünen Augen. „Ich mag es, wenn die Menschen ihre Masken fallen lassen.“
    Nur zu deutlich erkannte Cleo, wie gefährlich es wäre, diesem Mann schutzlos gegenüberzustehen, ohne ihre üblichen Verteidigungsbastionen. „Ich werde Ihnen nicht erlauben, mich nackt zu malen“, erklärte sie energisch.
    „Aber Sie müssen sich ja gar nicht nackt ausziehen“, erwiderte er, und sie blinzelte verwirrt. „Ich möchte Sie so malen, wie Sie jetzt sind, im engen Trikot, das kein Geheimnis aus Ihrem Körper macht, aber nichts von der bloßen Haut zeigt. Es wäre ein

Weitere Kostenlose Bücher