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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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es in London doch viel einfacher. Ihre Klienten könnten sich die weite Fahrt ersparen.“
    „Die Welt hört nicht an den Grenzen von London auf“, erwiderte er knapp und beschleunigte seine Schritte – offenbar, um das Gespräch zu beenden.
    Nachdenklich beobachtete sie ihn, während sie hinter ihm den Feldweg entlangging. Hatte sie einen wunden Punkt getroffen? War in London etwas geschehen, das ihn veranlasst hatte hierherzuziehen? Wenn ja, musste es etwas gewesen sein, über das er nicht reden wollte. Sie hätte ihn gern danach gefragt, aber seine abweisende Haltung hinderte sie daran. Später würde sie es noch einmal versuchen. Maxim Brenner begann sie zu interessieren.
    Sie näherten sich dem See, der glitzernde Sonnenstrahlen widerspiegelte. Hinter den Bäumen tauchten graue Dächer auf. Die steinernen Hausmauern wirkten sogar im hellen Licht etwas düster. Endlich verlangsamte Maxim sein Tempo, und Cleo holte ihn ein. „Es gibt ein paar Läden im Dorf“, erklärte er. „Dort kann man das Allernötigste kaufen. Wenn Sie was Besonderes brauchen, müssen Sie wahrscheinlich nach Ambleside oder Windermere fahren.“
    „Ich glaube, ich habe alles Nötige mitgenommen. Und ich werde ja nicht lange bleiben.“
    „Das hängt davon ab, wie ich mit dem Portrait vorankomme und, wie gesagt, von Ihrer Kooperationsbereitschaft.“
    „Oh, ich werde sehr kooperativ sein.“
    Maxim zog die dunklen Brauen hoch. „Offenbar möchten Sie möglichst bald wieder abreisen. Gefällt es Ihnen hier nicht?“
    Ihr Blick glitt über das klare Wasser des Sees, das Dorf und die Berge. „Doch. Aber ich bin in London zu Hause.“
    „Und dort führen sie ein so bedeutsames, ausgefülltes Leben, dass Sie Ihre Rückkehr gar nicht erwarten können?“
    Warum verspottete er sie immer wieder? Cleo wusste es nicht, und das ärgerte sie. „Ich arbeite dort, und ich nehme meinen Job sehr wichtig.“
    „Nun, Sie arbeiten auf der ganzen Welt. Sie könnten nahezu überall leben und trotzdem Ihre Model-Karriere fortsetzen. Aber Ihr Vater wohnt in London, nicht wahr? Und weil Sie Daddys kleines Mädchen sind, bleiben Sie dort.“
    Sein herablassender Ton brachte sie noch mehr in Wut. „Ich wünsche keine weitere Lektion über die Beziehung zwischen meinem Vater und mir zu hören.“
    „Die werde ich Ihnen auch nicht erteilen“, entgegnete er zu ihrer Überraschung. „Sie sind alt und klug genug, um die Wahrheit selbst zu erkennen. Wenn Sie ihr nicht ins Auge schauen wollen, so ist das Ihr ureigenstes Problem.“
    „Es ist kein Problem!“, fuhr sie ihn an.
    Statt zu antworten, zuckte er nur skeptisch die Schultern, was ihren Zorn noch schürte. Was gab diesem Mann das Recht, ihre Lebensweise zu kritisieren? „Ich gehe jetzt zum Haus zurück“, verkündete sie.
    „Jetzt sind Sie richtig kindisch. Und das wirkt bei einer Dreiundzwanzigjährigen nicht besonders attraktiv. Sie sollten sich nicht in den Schmollwinkel zurückziehen. Kommen Sie lieber mit mir zum Ufer.“
    „Ich schmolle nicht, aber ich will mir nicht anhören, wie Sie an meinem Vater herumnörgeln.“
    „Das tu ich ja gar nicht. Ich habe ziemlich lange mit ihm telefoniert, und anscheinend ist er ein vernünftiger Mann. Natürlich legt er großen Wert darauf, seinen Willen durchzusetzen. Aber das kann man von vielen einflussreichen Männern behaupten.“
    „Auch von Ihnen?“
    Maxims Augen funkelten. „Auch von mir. Und deshalb gebe ich Ihnen einen Rat. Versuchen Sie, sich mit mir zu vertragen. Ich bin Ihrem Vater sehr ähnlich.“
    „Sie sind ganz anders – ein Künstler!“ Plötzlich lachte er laut auf, und Cleo sah ihn erstaunt an. „Was ist denn so komisch?“, fragte sie argwöhnisch, denn sie nahm an, er würde sich wieder über sie lustig machen.
    „Nichts. Gehen wir, ich zeige Ihnen den See.“
    Zögernd folgte sie ihm auf eine schmale Straße, die rechts abbog. Nur weil ich nichts Besseres zu tun habe, sagte sie sich.
    Sobald er mich wieder ärgert, kehre ich um.
    Nach wenigen Minuten erreichten sie den See, den grüne Wiesen umgaben, vor dem Hintergrund der Berge. Vereinzelte Leute spazierten am Ufer entlang. Mehrere Boote schaukelten auf dem Wasser, und einige Jungen versuchten erfolglos, das Gleichgewicht auf ihren Surfbrettern zu halten. Nun war Cleo froh, dass sie nicht zum Haus zurückgegangen war. „Hier ist es so schön und friedlich …“
    „Nicht ganz so friedlich, wie es aussieht“, erwiderte Maxim. „Einige Unternehmer haben ein Stück Land

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