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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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ohne solche Zärtlichkeiten – und die anderen Dinge – kann ich ein glückliches, ausgefülltes Leben führen.“
    „Liebe, Sex, Ehe, Kinder? Klar, viele Leute schaffen es, ohne das alles zu erleben. Einige, weil sie keine Wahl haben, und manche, weil es ihrem Wesen entspricht. Aber zu Ihnen passt es nicht, Cleo. Das verzehrt sie und stürzt sie in tiefe Verzweiflung. Und sie haben keine Ahnung, was Sie dagegen tun sollen, nicht wahr? Sie geben nicht einmal zu, dass dieses Problem existiert. Wie können Sie da um Hilfe bitten?“
    „Ich bin nicht auf diese Party gegangen, um mich einer Psychoanalyse zu unterziehen“, stieß sie wütend hervor. „Und Sie wissen gar nichts über mich. Sie stellen nur Vermutungen an.“
    „Habe ich falsch geraten?“ Maxims dunkle Augen hielten ihren Blick fest.
    „Ja!“, log sie. „Mein Leben ist okay, und ich will nichts daran ändern. Und Sie sind der Letzte, der mir Lektionen erteilen sollte. Oder ist Ihr Leben vielleicht perfekt? Sie haben Ihre Ehe vermasselt, und weil Sie es, wie alle Männer, hassen, Fehler zu machen, weigern Sie sich, einen zweiten Versuch zu wagen. Für Sie spielt es keine Rolle, dass William und Alice nicht nur einen Vater, sondern auch eine Mutter brauchen. Sie leben so, wie es Ihnen gefällt, und das soll sich niemals ändern. Ausgerechnet Sie behaupten, ich sei selbstsüchtig!“
    Er presste die Lippen zusammen. „Was soll ich tun?“, fragte er. „Da hineingehen und um Jane Templetons Hand anhalten?“
    Allein schon diese Vorstellung erfüllte Cleo mit seltsamen Gefühlen, die sie sofort verdrängte. Mir ist es völlig egal, wen dieser Mann heiratet, redete sie sich ein. Von mir aus kann er einem halben Dutzend Frauen Anträge machen. „Ja, tun Sie das“, empfahl sie ihm kühl.
    „Ich soll also mit jemandem zusammenleben, den ich nicht liebe, nur damit meine Kinder eine Mutter bekommen?“, fragte er ungläubig.
    „Warum nicht?“, erwiderte sie eigensinnig. „Ihre Kinder sind Ihnen doch am allerwichtigsten.“
    „Und Sie meinen, es wäre gut für die beiden, in einer lieblosen Atmosphäre aufzuwachsen? Zusammen mit Eltern, die eine Vernunftehe eingegangen sind?“
    „Ich bin überzeugt, dass Jane Sie liebt.“
    „Sie kennt mich nicht einmal. Dieses Mädchen hat nicht die leiseste Ahnung, was für ein Mann ich bin. Sogar Sie kennen mich besser, Cleo.“
    Das brachte sie beinahe aus der Fassung. „Wieso denn? Ich bin doch erst zwei Tage hier.“
    „Wie lange braucht man, um jemanden kennenzulernen?“
    Dieses gefährliche Thema durfte nicht weiterverfolgt werden. „Das weiß ich nicht, und es ist mir auch gleichgültig. Hören Sie, ich habe jetzt genug von diesem Gespräch – von der ganzen verdammten Party. Ich will nach Hause.“
    Zu ihrer Überraschung und Erleichterung protestierte er nicht. Vielleicht hatte auch er keine Lust mehr, die Diskussion fortzusetzen. „Gut, dann gehen wir.“
    Wortlos wandte sie sich ab und kehrte ins Haus zurück, ohne festzustellen, ob Maxim ihr folgte. Doch er blieb ihr dicht auf den Fersen. Das spürte sie, ohne sich umzudrehen.
    Den Kopf hoch erhoben, durchquerte sie das Haus der Templetons, lächelte die Leute an und hoffte, ihre Wangen wären nicht zu auffällig gerötet. Wenn ja, würde man womöglich annehmen, Maxim und seine Begleiterin würden die Party aus ganz anderen Gründen vorzeitig verlassen.
    Sarah kam ihr entgegen. „Wollt ihr schon aufbrechen?“, fragte sie erstaunt. Dann musterte sie Cleo etwas genauer, und wenige Sekunden später fixierte sie ihren Bruder. „Hast du dich schlecht benommen, Maxim?“, erkundigte sie sich misstrauisch.
    „Du kennst mich doch“, entgegnete er lässig. „Immer der perfekte Gentleman.“
    „O ja, ich kenne dich“, bestätigte sie prompt und wandte sich wieder Cleo zu. „Alles okay?“
    „Bestens“, antwortete Cleo mit belegter Stimme.
    Sarah seufzte. „Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass ihr beide das Blaue vom Himmel runterlügt. Aber ihr seid alt genug und braucht meine Ratschläge nicht. Also fahrt nach Hause und macht das unter euch aus. Wir sehen uns in ein paar Tagen.“
    Als Cleo in Maxims Auto saß, entspannte sie sich ein wenig. Bald würde dieser endlose Abend vorüber sein. Sie passierten das Dorf, in dem ein paar Leute aus dem kleinen Pub kamen und den Heimweg antraten. Einige Hunde wurden spazierengeführt, mehrere Teenager kauerten auf einer niedrigen Mauer, in eine ernsthafte Diskussion vertieft.
    Je öfter Cleo das

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