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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Griff. Auch die Überfunktion Ihrer Schilddrüse ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Man kann diese Störung erfolgreich behandeln. Es gibt mehrere Methoden.“ Die Ärztin erklärte ihr alles sehr ausführlich und wies sie auf die Erfolgsaussichten und auch eventuelle Risiken hin.
    „Aber Sie müssen in Zukunft besser auf Ihre Gesundheit achten und vielleicht auch Ihre Lebensweise ändern“, fügte Dr. Pompella hinzu.
    „Welchen Einfluss könnte die von Ihnen vorgeschlagene Behandlung auf eine Schwangerschaft haben?“, fragte Rachel schließlich. Mit ihren dreiundzwanzig Jahren fiel es ihr sehr schwer, mit der Diagnose zurechtzukommen und zu begreifen, was eigentlich los war.
    „Besteht denn die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Die Ärztin sah sie mit großen Augen an.
    „Ich hatte meine Periode nicht mehr, seit …“ Rachel verstummte. Sie brachte es nicht über sich, darüber zu reden, was Sebastian und sie getan hatten. „… seit zwei Monaten“, beendete sie schließlich den Satz.
    „Hatten Sie keine morgendliche Übelkeit?“
    „Nein.“
    „Sind Ihre Brüste empfindlicher geworden?“
    „Ein bisschen, glaube ich.“ Rachel berührte ihre Brüste nur, wenn sie sich beim Duschen einseifte. War sie in letzter Zeit instinktiv behutsamer mit ihnen umgegangen? Das war durchaus möglich.
    „Neben einer Schwangerschaft gibt es noch viele andere Gründe für das Ausbleiben der Periode.“
    Das hatte sich Rachel auch gesagt. „Ich weiß. Deshalb bin ich ja zu Ihnen gekommen.“ Mit Sicherheit hatte sie nicht erwartet, mitgeteilt zu bekommen, dass sie an einer Schilddrüsenüberfunktion litt, die Herzrhythmusstörungen auslösen konnte.
    „Wenn Sie schwanger sind, kommen bestimmte Behandlungsmethoden natürlich nicht infrage“, stellte die Ärztin fest. „Wenn Sie noch Zeit haben, können wir jetzt einen Test machen, bevor wir weitere Entscheidungen treffen.“
    „Ja, das ist wahrscheinlich das Beste.“
    Eine Stunde später saß Rachel wieder in dem mit pinkfarbenem Vinyl bezogenen Sessel und glaubte, die Welt um sie her würde einstürzen. „Ich bin in der zehnten Woche schwanger?“
    „Das ist richtig.“ Dr. Pompella klappte den Schnellhefter zu, der vor ihr auf dem Schreibtisch lag. „Wir müssen uns über die verschiedenen Möglichkeiten, die Sie jetzt haben, unterhalten.“
    „Ja.“ Aber Rachel war mit den Gedanken woanders. Während der zweieinhalb Monate, in der das Baby in ihr gewachsen war, hatte sie versucht, alle Gefühle zu verdrängen. Sie hatte sich in sich selbst zurückgezogen und nichts und niemanden an sich herangelassen. Jetzt war sie plötzlich noch für ein anderes Lebewesen verantwortlich, für das sie da sein musste und von dem sie sich nicht zurückziehen konnte.
    „Spielt der Vater des Kindes eine Rolle in Ihrem Leben?“
    Rachel konzentrierte sich auf die Frage der Ärztin. „Nein.“ Im Geiste sah sie flüchtig Sebastians Gesicht vor sich, dann verdrängte sie das Bild energisch.
    „In der zehnten Woche ist es noch nicht zu spät, um einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung zu ziehen“, schlug Dr. Pompella völlig emotionslos vor.
    In Rachel stieg der heftige Wunsch auf, das kleine Lebewesen in ihr unter allen Umständen zu beschützen. „Das ist keine Alternative.“
    „Sie sollten zumindest darüber nachdenken.“
    „Nein, das möchte ich nicht.“
    „Ich glaube, darüber und auch über Ihre gesundheitlichen Störungen sollten Sie in Ruhe nachdenken. Sie dürfen es nicht zu leicht nehmen. Einige Medikamente sollte man während der Schwangerschaft nicht nehmen.“
    „Dann werde ich sie auch nicht nehmen.“
    „Aber Sie sollten Ihre Erkrankung nicht unbehandelt lassen.“
    „Sind nicht irgendwelche Medikamente auf dem Markt, die in der Schwangerschaft ungefährlich sind?“, fragte Rachel.
    „Es gibt welche, die man auch während der Schwangerschaft einnehmen könnte, doch völlig risikofrei sind sie auch nicht“, antwortete Dr. Pompella.
    „Ich werde mir die Alternativen überlegen. Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben“, sagte Rachel. Auf dem Weg nach Hause beschloss sie jedoch, diese Ärztin nicht noch einmal aufzusuchen.
    Sollte sie etwa ihr Baby töten, um gesundheitliche Probleme zu lösen, die sie noch nicht einmal bemerkt hatte? Bisher hatten sich keine Symptome einer Krankheit gezeigt. Nein, ein Schwangerschaftsabbruch war für sie völlig undenkbar. Erst als sie sich hatte untersuchen

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