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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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sie einströmenden Gefühlen Einhalt gebieten konnte.
    Nachdem Hanif sie eine Weile abwartend angesehen hatte, versicherte sie ihm: „Wirklich.“
    „Sie müssen mir sagen, wenn es zu sehr wehtut“, sagte er sanft und schob vorsichtig ihr Haar aus der Stirn. Dann fuhr er mit dem Wattebausch über ihre geschundene Haut, die Wange und den Hals. Als er den Nacken erreichte, entfuhr Lucy erneut ein Seufzer.
    Wenn ich mir nur die Haare waschen könnte, dachte sie, dann würde es mir gleich viel besser gehen.
    „Morgen wasche ich Ihnen die Haare“, kündigte Hanif in diesem Augenblick an, so als habe er ihre Gedanken gelesen.
    Bevor sie darauf antworten konnte, klopfte es an die Tür.
    Er rief etwas auf Arabisch, das nur eines bedeuten konnte: Warte! Dann half er ihr, sich an das aufgerichtete Kopfende der Liege zurückzulehnen.
    „Shukran“ , sagte sie. Danke.
    Sie hatte sich vor ihrer Abreise aus England einen Arabischkurs gekauft, um wenigstens ein paar Worte zu beherrschen. Lucy hatte keine Geschäftspartnerin sein wollen, die sich mit niemandem verständigen konnte. Sie hatte sich nützlich machen wollen. Im Nachhinein war die grausame Ironie nur allzu offensichtlich. Sie war nur so lange nützlich gewesen, bis sie die Papiere unterschrieben hatte, die Steve ihr vorgelegt hatte.
    Hanif al-Khatib lächelte sie an – es war das erste Mal, dass er das tat. Der Mann ist so ernst, dachte Lucy.
    Dann sagte er: „Afwan.“ Gern geschehen. Und sie spürte, dass er es wirklich ernst meinte.
    In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie jemand mit solchem Respekt, solcher Fürsorge behandelt wie dieser Fremde. Auf einmal fiel es ihr immer schwerer, die Tränen, die langsam ihre Augen nässten, zurückzuhalten.
    Das musste an dem Unfall liegen. Sie hatte einen Schock erlitten. Außerdem war sie völlig erschöpft …
    Lucy atmete tief ein und schluckte. Es gelang ihr, nicht zu weinen. Schmerzen, Ungerechtigkeiten, Demütigungen, all das hatte sie ohne Tränen überstanden. Sie hatte schon als Kind gelernt, dass Tränen zwecklos waren. Aber Hanifs Freundlichkeit hatte den Schutzpanzer durchbrochen. Beschämt blinzelte Lucy mit den Augen.
    „Haben Sie Schmerzen, Lucy?“
    „Nein.“
    Er wischte eine Träne weg, die ihr über die Wange lief. „Ich kann Ihnen ein Schmerzmittel bringen lassen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich habe vorhin schon eine Spritze bekommen. Ich bin nur müde.“
    „Dann schlafen Sie. Dadurch wird die Reise vielleicht ein wenig angenehmer.“ Er wandte sich zur Tür. „Ich bin gleich wieder da.“
    Lucy nickte, dann hatte sie das Gefühl, auf einer Wolke von Beruhigungsmitteln davonzuschweben. Als Hanif wieder zurückkam, fuhr sie erschrocken hoch.
    „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, das hier zu tragen“, sagte er und zog ihr vorsichtig etwas Warmes und Weiches über den Kopf, half ihr anschließend in die Ärmel.
    Lucy war mit allem einverstanden, was der Mann tat, aber ihr fehlte die Kraft, ihm zu antworten.
    „Wie geht es ihr?“
    Hanif hatte Zahir gebeten, in Rumaillah zu bleiben und Erkundigungen über seinen Gast einzuholen, und nun erhob er sich, um seinen Cousin zu empfangen und ihn in den Raum neben dem Gästezimmer zu geleiten.
    „Ms Forrester schläft tief und fest.“
    „Das wird ihr guttun.“
    „Hoffentlich.“ Sie hatte sich im Schlaf gewälzt und laut gestöhnt. Vielleicht ein Albtraum. Hanif vermutete, dass nur das Beruhigungsmittel sie schlafen ließ. „Was hast du herausgefunden? Hast du mit der Botschaft gesprochen?“
    „Ich hielt es für besser, zuerst meine eigenen Nachforschungen anzustellen, bevor ich mich an die Botschaft wende. Wenn du mich fragst, stimmt in dieser ganzen Angelegenheit etwas nicht.“
    „Was zweifellos der Grund ist, weshalb du mich davon abhalten wolltest, Ms Forrester hierher zu bringen“, stellte Hanif ungerührt fest.
    „Es ist meine Aufgabe …“
    „Es ist deine Aufgabe“, fiel Hanif seinem Cousin ins Wort, „mich vom Grübeln abzuhalten. Mich zum Jagen und zu anderen Aktivitäten anzuregen. Und meinem Vater Mitteilung zu machen, wann ich wohl wieder bereit bin, mein früheres Leben aufzunehmen.“
    „Er macht sich Sorgen um dich.“
    „Ich weiß, und das ist der einzige Grund, weshalb ich deine Anwesenheit dulde. Und nun sag mir, was du über Lucy Forrester herausgefunden hast.“
    „Sie ist gestern Morgen mit dem ersten Flug aus London angekommen. Der Zollbeamte konnte sich lebhaft an sie erinnern. Ihr Haar hat

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