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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Objekt. Ich selbst habe es noch nicht fertig gesehen.“
    „Gehört so eine Inspektion zu den Aufgaben der Firmenleitung?“
    „Die Firmenleitung tut, was sie für richtig hält. Zum Wohltätigkeitsball sind wir übrigens noch hier.“
    „Du gehst auch?“
    „Natürlich, das steht schon lange fest.“ Er sah auf seine Uhr. „Meine Mutter wird gleich hier sein, um dich abzuholen. Mach dich auf etwas gefasst. Wenn es um Einkäufe geht, ist sie absolut zügellos.“ Zum Abschied sah er ihr fast zärtlich in die Augen. „Sie hält viel von dir, Gina.“
    Sie schluckte betreten. „Ich aber auch von ihr. Darum fällt es mir ja so schwer, ihr gegenüber so zu tun, als ob wir eine richtige Ehe eingehen würden!“
    „Mach dir darüber nur keine Gedanken.“ Er stand auf. „Ich begleite dich hinunter. Ich habe auch eine Verabredung zum Mittagessen.“

5. KAPITEL
    Kleider machen wirklich Leute, dachte Gina, als sie sich im Spiegel betrachtete. Schmeichelnd umspielte die blassgrüne Seide ihren Körper bis zu den Knöcheln. Ihre Füße steckten in passenden Sandaletten mit weichen schmalen Lederriemchen. Trotz der hohen Absätze konnte sie darauf bequem und sicher laufen.
    Am Morgen war sie noch beim Friseur gewesen. Jetzt fiel ihr Haar in goldener Fülle auf ihre Schultern. Andächtig legte sie die Diamantohrringe und das Diamantarmband an.
    Was das alles gekostet hatte! Sparsamkeit war wirklich nicht Elinors Sache. Dabei war das, was Gina momentan trug, bei Weitem nicht das Einzige, was sie gemeinsam eingekauft hatten. Und wenn es nach Elinor ginge, würde es nicht bei diesen Ausgaben bleiben.
    Obwohl Ross Gina auf der Chefetage ein Büro mit eigener Sekretärin zur Verfügung gestellt hatte, hatte sie ihn in den letzten Tagen kaum zu Gesicht bekommen. In dem Büro arbeitete sie sich täglich durch Berge von Papieren, während ihre Gedanken ganz woanders weilten.
    Früher als erwartet war Warren Boxhall bei ihr vorstellig geworden. Auch nachdem sie es abgelehnt hatte, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen, war er charmant geblieben – was Gina zeigte, dass er nicht aufgeben würde. Wahrscheinlich wollte er das Unternehmen unbedingt an die Börse bringen, um mit dem Verkauf von Aktien Millionen zu machen.
    Nach einem letzten Blick in den Spiegel griff Gina nervös nach der hauchdünnen Stola und der Abendhandtasche. Wie neulich die Vorstandsrunde stand ihr auch die Wohltätigkeitsveranstaltung bevor. Zumal es ihr erster Auftritt in der Öffentlichkeit war, wie Elinor sagte.
    An der Treppe wartete Ross auf sie. Während sie hinunterging, musterte er sie eindringlich von oben bis unten. „Du siehst umwerfend aus“, sagte er, nahm ihr die Stola ab und legte sie ihr um die Schultern. Durch den feinen Stoff spürte sie die Wärme seiner Hände und erschauerte bei der Erinnerung an seine Berührungen. Glücklicherweise tat Ross, als bemerke er es nicht.
    Elinor hatte darauf bestanden, dass sie mit der Limousine in die Stadt fuhren. Weil sie selbst während der Trauerzeit keinen Ball besuchen wollte, blieb sie zu Hause.
    „Müssen Sie nachher warten, um uns wieder zurückzubringen?“, fragte Gina den Chauffeur, nachdem sie losgefahren waren.
    „Ja, Madame“, antwortete er.
    „Das ist heute Abend nicht nötig“, erklärte Ross. „Wir nehmen für die Rückfahrt ein Taxi.“
    „Danke, Sir.“ Der Chauffeur klang ein bisschen irritiert. „Da wird sich meine Frau freuen.“
    Um das Gespräch zu beenden, drückte Ross auf den Knopf für die Trennscheibe. Gina fand das empörend.
    „Sprichst du nicht mit Angestellten?“, fragte sie spitz.
    „Nicht, wenn ich anderes im Sinn habe“, erwiderte er gelassen. „Ist dir eigentlich klar, dass du heute Abend im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen wirst? Und zwar nicht nur wegen deines Aussehens.“
    „Du meinst, die Geschichte mit der Erbschaft hat sich herumgesprochen?“
    „Das kann man wohl sagen. Die Stadt ist in Aufruhr. Haben sich die Medien noch nicht bei dir gemeldet?“
    „Nein“, sagte Gina beunruhigt. „Muss ich damit rechnen?“
    „Allerdings. Die Sache hat einigen Staub aufgewirbelt. Möglich, dass sie sogar verfilmt wird.“
    „Du machst Scherze.“
    „Es sind schon verrücktere Dinge geschehen. Vielleicht bekommst du ja das Angebot, dich selbst zu spielen.“
    Jetzt lächelte Gina. „Dankend abgelehnt.“ Sie zögerte, bevor sie fortfuhr. „Wenn du schon länger vorgehabt hast, zu dem Wohltätigkeitsball zu gehen, hattest du doch sicher schon

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