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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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stellte sich vor, wie sein durchtrainierter Körper in der Sonne glänzte …
    „Weil die Anwälte hier sind und der Vertrag zur Unterschrift bereitliegt.“
    „Obwohl es mir nicht gut geht?“
    Sein Gesicht verfinsterte sich. „Ich hätte wissen müssen, dass die Spielchen nicht vorüber sind.“
    Ihre Hände verkrampften sich. „Ich treibe keine Spielchen …“
    „Willst du wieder einmal den Preis in die Höhe treiben? Willst du jetzt zehn Millionen pro Kind?“
    „Das ist doch absurd!“
    „Absurd? Das ist einfach deine Art, Emmeline …“
    „Du irrst dich. Ich will den Vertrag nicht ändern, sondern nur den Termin verschieben, damit ich eine Tablette nehmen und mich ein bisschen ausruhen kann.“
    „Ist das wahr?“ Seine Stimme klang spöttisch.
    Ihr fiel ein, wie er sie in diesem Moment sehen musste: in einem edlen pflaumenfarbenen Kleid, mit teuren Designerschuhen. Sie hatte sich schick gemacht, weil sie wie eine echte Prinzessin aussehen wollte, wenn sie den Palast verließ.
    „Ja“, antwortete sie und hob trotzig das Kinn. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, dass ein Mann sich immer wie ein Gentleman zu benehmen hatte und eine Frau höflich und respektvoll behandeln musste. Und Zale Patek behandelte sie ganz gewiss nicht respektvoll. „Wenn du mir nicht glaubst, kannst du gern einen Arzt rufen.“
    „Das ist nicht nötig“, antwortete er steif.
    „Ich halte es aber für nötig. Schließlich zweifelst du an meiner Aufrichtigkeit.“
    „Das tue ich nicht.“
    „Oh, doch. Und du benimmst dich sehr unhöflich. Nur wegen eines Ehevertrags?“
    „Dein Vater war es doch, der auf den Ehevertrag bestanden hat. Das kannst du mir nicht ankreiden.“
    Hannah erbleichte. Emmelines Vater hatte die Idee mit dem Ehevertrag gehabt? Was für ein Vater mochte dieser König William von Brabant nur sein?
    „Die fünf Anwälte sind nur deinetwegen angereist“, erklärte er. „Und nun soll ich ihnen sagen, dass sie bis morgen Däumchen drehen sollen?“
    Er war im Recht. Aber sollte sie Emmelines Unterschrift fälschen? Unmöglich. „Ja“, sagte sie fest. „Genau das musst du tun, wenn deine zukünftige Königin krank ist und nicht zu einem Termin kommen kann.“
    Ein Muskel zitterte in seinem Gesicht. „Ich bitte um Verzeihung, Hoheit“, brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich wollte nicht gefühllos erscheinen. Deine Gesundheit geht natürlich vor.“
    Er nickte kurz und verließ das Zimmer.

4. KAPITEL
    Nachdem Zale gegangen war, sank Hannah auf einen Stuhl. Die unerfreuliche Begegnung mit ihm hatte sie sehr mitgenommen.
    Warum regte es ihn so sehr auf, dass sie den Termin verschieben wollte? Sie hatte nicht gesagt, dass sie den Vertrag nicht unterschreiben wollte, und auch keine Änderungen verlangt. Sie hatte ihn lediglich um mehr Zeit gebeten. Offensichtlich wollte er ihr keine Zeit geben.
    Plötzlich fiel ihr wieder ein, was er zu ihr gesagt hatte: Ich hätte wissen müssen, dass die Spielchen nicht vorüber sind.
    Dann hatte er behauptet, sie wolle den Preis in die Höhe treiben, weil das ihre Art sei.
    Ihre Art?
    Er war es doch gewesen, der wutschnaubend in ihr Zimmer gekommen war und sie mit Hohn und Spott bedacht hatte.
    Ich wollte nicht gefühllos erscheinen. Deine Gesundheit geht natürlich vor.
    Lügner! Kein Wort hatte er ernst gemeint. Er war absichtlich gemein zu ihr gewesen, ohne sich um ihre Gesundheit zu scheren.
    Für wen hielt er sich eigentlich, dass er eine Frau so behandelte?
    Zornig sprang Hannah auf und lief ihm hinterher. Er war bereits auf der großen Freitreppe angekommen. „Ich muss mit dir reden“, rief sie völlig außer Atem und blieb auf dem oberen Absatz der Treppe stehen.
    Er drehte sich langsam zu ihr um und sah sie spöttisch an. „Deinem Kopf scheint es ja schon viel besser zu gehen.“
    „Nein“, erwiderte sie. „Aber ich erwarte eine Entschuldigung. Du warst sehr unhöflich.“
    „ Ich war unhöflich?“
    „Und gemein. Du solltest dich schämen!“
    Seine Augen funkelten zornig. „Ich sollte mich schämen? Dabei bist du doch diejenige, die sich trotz unserer Verlobung mit einem anderen trifft …“
    „Was fällt dir ein!“
    „Spar dir deine Show. Ich weiß genau, warum du in Palm Beach warst …“
    „Ich war bei einem Poloturnier für einen guten Zweck …“
    „Was für eine Schauspielerin du doch bist!“ Er kam geschmeidig wie ein Raubtier auf sie zu. Ihr Puls ging schneller. „Ein Poloturnier für einen guten Zweck. Dass ich

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