Julia Extra 0353
einem Mal verspürte sie Eifersucht. „Was hatten wir noch für die Hochzeitsreise geplant?“
„Wir wollten zehn Tage auf einer Jacht eine Kreuzfahrt entlang der griechischen Inseln machen. Danach wollten wir ein paar Tage nach Paris fliegen, damit du shoppen gehen kannst.“
Nachdenklich biss sich Hannah auf ihre Unterlippe. Zale schien ihr nicht der Mann zu sein, der für eine Kreuzfahrt auf einer Jacht geschaffen war. Er war viel zu aktiv und sportlich, um zehn Tage nur in der Sonne zu liegen. „Klingt nicht so, als ob es dir gefallen würde.“
„So hast du es dir eben gewünscht.“
Ärgerlich schüttelte Hannah den Kopf. Emmeline und Zale passten wirklich nicht zusammen. Wie sollten sie da jemals eine glückliche Ehe führen?
Aber sie durfte nichts dazu sagen. Schließlich war sie nur als Stellvertreterin für die echte Prinzessin hier. Und das machte sie noch wütender.
Sie tauchte unter Wasser. Nach einem langen Moment kam sie wieder hoch und schwamm ein paar Züge, bevor sie sich auf dem Rücken treiben ließ. Die Sonne stand hoch am Horizont, das Wasser war angenehm kühl.
Zale würde ihr niemals gehören.
Das musste sie immer im Hinterkopf behalten.
Langsam schwamm sie zum Ufer zurück, wo er auf der Decke bereits auf sie wartete.
„Du bist eine ausgezeichnete Schwimmerin“, sagte er, als sie aus dem Wasser stieg. Sein heißer Blick glitt über ihren Körper, blieb an den kleinen Dreiecken hängen, die kaum ihre vollen Brüste bedeckten, und wanderte weiter zu dem winzigen Stück Stoff zwischen ihren Schenkeln.
In seinen Augen konnte sie lesen, wie sehr ihm der Anblick gefiel. Bei dem Gedanken spürte sie, wie sich die Knospen ihrer Brüste aufrichteten und sich gegen den dünnen Stoff des Bikinis drängten.
Nervös strich sie sich das nasse Haar aus dem Gesicht. „Ich liebe das Meer“, sagte sie. Ihre Beine fühlten sich seltsam schwach an. Noch nie hatte sie ein Mann so angesehen.
„Ich schaue dir gerne zu.“ Der Klang seiner tiefen Stimme ging ihr durch und durch.
Mit einem Mal spürte sie ein Verlangen, das ihr bis dahin fremd gewesen war.
„Ich würde dir eines Tages gern beim Surfen zuschauen“, antwortete sie und setzte sich zu ihm auf die Decke. Er war ihr so nah, dass sie seinen Arm hätte berühren können.
Sie fragte sich, wie sich seine Haut wohl anfühlen mochte.
Aber nein – das durfte sie nicht einmal denken. Auf keinen Fall durfte sie sich in Versuchung führen lassen.
„Dann sollten wir vielleicht eine Surfreise unternehmen“, sagte er und wickelte eine nasse Strähne ihres Haars um einen Finger. „Wohin wollen wir fahren? Bali? Australien? Südafrika?“
Als er wie zufällig ihre Schulter streifte, lief ihr ein wohliger Schauder über den Rücken.
In seiner Nähe fühlte sie sich schön. Begehrenswert.
Sie presste die Lippen aufeinander. Ihre Fantasie ging mit ihr durch. Sie sehnte sich nach seinen Händen auf ihrem Körper, auf ihren Brüsten.
„Egal wohin“, flüsterte sie und wusste, dass die Reaktion ihres Körpers Bände sprach und sie ihre geheimsten Wünsche nicht mehr verbergen konnte.
„Und was würdest du tun, während ich surfen gehe?“ Mit einer geschickten Handbewegung drückte er sie nach hinten in den Sand und setzte sich im selben Moment rittlings auf sie.
Sie sog die Luft ein und sah ihm in die Augen. Ihre Lippen öffneten sich unwillkürlich. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie endlich küssen würde.
„Ich kann dich ja schlecht allein im Hotel lassen. Du würdest dich langweilen“, fügte er hinzu und umfasste mit der Hand eine ihrer Brüste.
„Ich würde mich nicht langweilen.“ Fast versagte ihre Stimme. Ein glühend heißes Gefühl durchfuhr sie und ließ sie die Schenkel fest zusammenpressen. Sie wünschte, er würde ihre Schenkel öffnen, ihre Knospen mit den Lippen liebkosen, sie überall berühren …
„Womit würdest du dir die Zeit vertreiben?“
Sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. „Lesen.“
„Daraus wird nichts.“ Verlangen brannte in seinen Augen. „Ich glaube nämlich nicht, dass ich dich überhaupt allein lassen könnte. Wenn du in meinem Bett liegen würdest, würde ich es nämlich nicht mehr verlassen wollen.“
Er senkte den Kopf und küsste sie sanft auf den Hals. „Ich will dich.“
Obwohl er ihre Haut nur ganz leicht mit den Lippen berührt hatte, brannte sich der Kuss in ihre Sinne ein.
„Aber das hast du sicherlich schon bemerkt“, fügte er hinzu
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