Julia Extra 0353
und küsste sie noch einmal. „Du weißt, dass ich mich nicht von dir fernhalten kann, nicht wahr?“
Hilflos erzitterte sie unter seinen Liebkosungen. Sie konnte sich kaum auf seine Worte konzentrieren, so erregt war sie.
„Und doch muss ich mich von dir fernhalten.“ Seine Stimme klang verführerisch sanft. „Zumindest so lange, bis wir wissen, was wir voneinander wollen.“
Ihr Körper wusste in diesem Moment nur allzu genau, was er wollte.
Zale presste seine Lippen auf die zarte Haut an ihrem Hals, bevor er mit einer Bewegung die Positionen tauschte, sodass Hannah nun auf ihm lag. Mit der einen Hand wanderte er an ihrem Rücken nach unten, während er mit der anderen eine ihrer Brüste umfasste.
Seine Berührungen ließen Hannah in Flammen stehen.
„Ich weiß schon, was ich will“, hauchte sie, als sein Daumen ihre erregte Brustknospe fand und fest darüberstrich.
„Und was willst du?“
„Dich“, flüsterte sie.
„Aber für wie lange?“ Er zog eine Reihe glühender Küsse über ihren Hals, ihre Wange, bis seine Lippen endlich ihren Mund fanden.
Gierig erwiderte sie seinen Kuss und legte ihm eine Hand in den Nacken. Er war so groß und stark. An seiner Seite fühlte sie sich sicher. „Für immer“, flüsterte sie.
Wann würde sie jemals wieder einem Mann wie Zale begegnen? Wann würde sie sich jemals wieder so schön und begehrenswert fühlen?
Er sah ihr lange in die Augen. Sein Blick war wild, gefährlich.
„Pass auf, was du sagst“, murmelte er und zog sie fester an sich. Sie spürte seine warme Haut, spürte, wie sein harter Schaft gegen ihren Bauch drückte.
Er hielt ihre Hüften fest und schob sie langsam über den harten Beweis seiner Männlichkeit. Er war einfach herrlich, königlich. „Ich will dich“, sagte sie heiser. „Auch wenn es falsch ist.“
Er küsste sie lang und intensiv. „Ich kann dich jetzt nicht lieben“, flüsterte er heiser. „Aber wenn du heute Abend noch genauso empfindest, werde ich mich von deinem Bett nicht länger fernhalten können.“
7. KAPITEL
„Warum willst du mich jetzt nicht lieben?“, fragte Hannah verwirrt. Ihre Hände lagen auf Zales warmer Brust, die Sonne brannte auf ihren Rücken.
„Ich will dich nicht ausnutzen.“
„Hast du Angst, dass ich es später bereuen könnte?“
„Es wäre möglich. Und das will ich nicht.“
„Wie nachsichtig“, antwortete sie leise. Enttäuscht setzte sie sich auf. Insgeheim wusste sie, dass er recht hatte. Sie würde es bereuen. Offensichtlich hatte er sich besser unter Kontrolle als sie sich.
Zale setzte sich ebenfalls auf und küsste sie auf den Kopf. „Schau nicht so betrübt. Ich will dich nur schützen, Emmeline.“
Sie nickte und stand auf. „Ich verstehe“, sagte sie, den Tränen gefährlich nahe. Sie begehrte Zale so sehr.
„Sollen wir einmal nachsehen, was der Koch für uns eingepackt hat?“, fragte er.
„Ja“, antwortete sie und schlang sich ein Handtuch um die Hüfte.
Sie setzte sich wieder neben ihn auf die Decke. Ihre Sinne waren wie betäubt. Wenn seine Küsse sie schon fast um den Verstand brachten, wie mochte erst der Sex mit ihm sein?
Schweigend entnahm Zale dem Picknickkorb verschiedene Leckereien und baute sie auf der Decke auf: Brathähnchen, Kartoffelsalat, Baguette, Käse und Obst. Doch Hannah war der Appetit vergangen.
„Hättest du es bereut, wenn wir uns geliebt hätten?“, fragte sie plötzlich.
Zale seufzte. „Du hast einen wundervollen Körper … Aber da wichtige Entscheidungen noch ausstehen, halte ich es für falsch, mit dir zu schlafen.“
„Du hast also immer noch keine Entscheidung getroffen.“ Hannah verschränkte die Arme vor der Brust. „Was spricht eigentlich, abgesehen von meiner Vergangenheit, gegen mich?“
Er sah aufs Meer hinaus und zuckte die Schultern. „Du bist so verändert …“
„Heißt das, ich … gefalle dir nicht?“
„Ganz im Gegenteil. Die Frau, die hier neben mir sitzt, gefällt mir sehr. Aber das ist nicht die Frau, der ich vor einem Jahr den Heiratsantrag gemacht habe. Und das irritiert mich.“
„Hat dir die Emmeline aus dem letzten Jahr besser gefallen?“
„Zumindest wusste ich da, woran ich bin.“
Hannah zwang sich zu einem Lächeln, auch wenn ihr eigentlich nach Weinen zumute war. „Dann werde ich versuchen, wieder so zu sein wie vor einem Jahr. Hoffentlich gelingt mir das recht bald.“
Sie verbrachten noch ein paar Stunden mit Schwimmen und Sonnenbaden, bevor sie zum Palast zurückkehrten.
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