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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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scheinst da sehr große Zweifel zu hegen. Also schlage ich vor, dass wir zusammen etwas unternehmen und uns kennenlernen …“
    „Zusammen etwas unternehmen?“
    „Ja. Wir verabreden uns zum Essen und verbringen in netter Atmosphäre ein paar Stunden miteinander.“
    „Soll das ein Witz sein?“
    „Über unsere Zukunft würde ich niemals Witze machen.“
    In diesem Moment kam der Diener zurück und nahm Hannahs Bestellung entgegen: „Ich hätte gern die pochierten Eier nach Florentiner Art und den Obstsalat. Vielen Dank.“
    Nachdem der Diener gegangen war, legte Hannah die Serviette auf ihren Schoß. „Ich hatte gedacht, mein Vorschlag würde dir gefallen …“
    „Ich muss sagen, ich finde deine Haltung ein klein wenig nachlässig, wenn man bedenkt, wie viel Geld in unsere Verbindung investiert wurde …“
    „Ja, aber du hast weniger investiert als meine Eltern, weil du ein König bist und mehr Macht hast. Deshalb kannst du es dir auch erlauben, mich in einem fort zu kritisieren.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Oh, doch. Immerzu erzählst du mir, dass ich nicht die Richtige für dich bin. Seit meiner Ankunft höre ich nur, wie enttäuscht du bist und dass du es gar nicht erwarten kannst, mich wieder loszuwerden.“
    „Aber ich habe dir auch ein Dutzend Mal gesagt, wie schön du bist.“
    „Mir wäre es aber lieber, wenn du mich als Mensch mögen und mich nicht nur nach dem Äußeren beurteilen würdest. Schönheit vergeht. Es kommt auf die inneren Werte an. Und die gefallen dir an mir nicht.“
    „Das habe ich nie gesagt.“
    „Dich interessieren lediglich meine Abstammung und mein Aussehen. Alles andere gefällt dir an mir nicht.“
    Er schwieg, und Hannah wusste, dass diese Runde an sie ging.
    Nach längerer Pause sagte er: „Mir gefallen deine Offenheit und Ehrlichkeit.“
    Bei dem Wort Ehrlichkeit spürte sie einen Stich. „Ich glaube, es gibt vieles, was du an mir mögen würdest. Ich bin abenteuerlustig. Ich lache gern. Ich reise gern, lese viel und interessiere mich für andere Kulturen. Aber wenn du mir weiterhin meine Vergangenheit vorwerfen willst, wirst du das alles niemals kennenlernen.“
    „Ich kann aber nicht vergessen, dass du bis letzte Woche mit Alejandro zusammen warst.“
    „Spricht da der Stolz aus dir?“
    „Ich bin nur realistisch. Die Katze lässt eben das Mausen nicht.“
    „Wenn du so realistisch bist, hast du wohl auch bemerkt, dass ich hergekommen bin. Und jetzt will ich so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen. Mit dem Menschen Zale und nicht mit dem König Patek. Ich möchte nämlich einen Mann, der mich mag und mich eines Tages vielleicht sogar liebt.“
    Er stand auf und ging durchs Zimmer. „Vielleicht sollten wir wirklich bei null anfangen“, sagte er leise. „Also halten wir uns an deinen Vorschlag und lernen uns erst einmal kennen. Wie ein ganz normales Paar.“
    „Nur so werden wir herausfinden, ob wir zusammen eine Chance haben“, fügte sie hinzu.
    „Am besten fangen wir sofort an. Gleich habe ich noch einen Termin, aber danach können wir den Rest des Tages zusammen verbringen. Treffen wir uns um elf Uhr. Und pack einen Badeanzug und einen Pullover ein.“
    Badeanzug und Pullover? Das klang spannend. „Ich stehe um Punkt elf Uhr bereit.“
    Für den Ausflug zog Hannah eine weiße Leinenhose, ein blau-weißgestreiftes T-Shirt und eine dunkelblaue Jacke an. Das war die einzige schlichte Kleidung, die sie in Emmelines eleganter Garderobe finden konnte.
    Nach kurzem Zögern packte sie außerdem einen von Emmelines Bikinis in eine Tasche. Das bisschen Stoff würde ihre üppigen Rundungen kaum verhüllen.
    Als sie um fünf vor elf Uhr die Treppe hinunterging, stand Zale bereits in der Empfangshalle. Eigentlich hatte sie ein Auto vor der Tür erwartet, doch in der breiten Auffahrt des Palasts stand ein Hubschrauber.
    Bald waren sie in der Luft. Unter ihnen lag die Stadt mit ihren alten Mauern und den Häusern mit den roten Ziegeldächern. Dann überflogen sie die Steilküste und die lieblichen Zypressenwälder. Hannah war fasziniert von diesem Kleinod der Mittelmeerküste.
    Zale rief ihr zu: „Wir fliegen zu meiner Privatinsel. Dort war ich seit Ewigkeiten nicht mehr.“
    Eine knappe halbe Stunde lang flogen sie über das saphirblaue Meer mit den vereinzelten Jachten und Segelbooten, bis sie eine Inselgruppe erreichten. Sie landeten auf einer kleinen Insel, auf der sich lediglich ein paar knorrige Olivenbäume und ein altes Haus aus grobem Stein

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