Julia Extra 0353
das machen, woran ich seit deiner Ankunft denke.“
„Und zwar?“, fragte sie atemlos.
Statt einer Antwort zog er sie an sich. „Du bist unwiderstehlich. Wenn du nicht aufpasst, reiße ich dir gleich hier die Kleider vom Leib und küsse jeden Zentimeter deines Körpers.“
Ein heißer Schauder überlief sie, wild pochte es in ihrer Mitte. „Wäre das nicht ein bisschen zu viel für die Palastwache?“
„Du stellst mich auf eine harte Probe.“
Seine Erregung war unübersehbar. „Du fühlst dich so gut an.“
Seinem Gesicht war anzumerken, wie sehr er sich beherrschen musste. „Nicht im Zimmer meiner Mutter.“
„Dann komme ich eben in dein Zimmer.“
Er sah ihr in die Augen. „Willst du das wirklich?“
Sie nickte. „Ich will … dich.“
„Ich gebe dir eine Stunde Zeit. Überlege es dir gut. Wenn wir uns nämlich erst einmal lieben, gibt es kein Zurück mehr.“
8. KAPITEL
Mit nichts als einem schwarzen Mantel über dem Nachthemd trat Hannah in Zales Schlafzimmer. Obwohl ihr Herz wie wild schlug, tat sie so, als sei dies die natürlichste Sache der Welt.
Zale stand auf der gegenüberliegenden Seite des prunkvollen Gemachs. Er war barfuß und hatte das weiße Hemd hochgerollt.
„Mutig, mutig“, sagte er mit rauchiger Stimme. Hinter ihm befand sich ein prächtiger vergoldeter Kamin, die hohe Decke war holzverkleidet, und an den Wänden hingen wertvolle Wandteppiche. Die Fenster an der einen Seite des Zimmers lagen hinter golddurchwirkten königsblauen Vorhängen verborgen.
Doch was ihren Blick fesselte, war das wahrhaft königliche Bett, das den Raum dominierte. Um den Baldachin und die Pfosten des Himmelbetts war ein blauer Samtstoff so drapiert, dass der Eindruck eines Kokons entstand. Als wäre man darin vor den neugierigen Blicken der Welt abgeschirmt.
„Du bist gekommen“, sagte er, die Hände auf den Hüften, die Augen halb geschlossen.
Verstohlen sah sie wieder zum Bett. Der Überwurf aus Brokat war aufgeschlagen und enthüllte die blütenweiße Bettwäsche. Seit Jahrhunderten hatten mächtige Könige in diesem Bett geschlafen. Und schon bald würde sie ebenfalls darin liegen.
Sie benetzte die trockenen Lippen. „Ja, hier bin ich.“
„Und du hast es dir auch gut überlegt?“ Ihre Blicke trafen sich.
Kerzenlicht hüllte den Raum in ein sanftes Licht und warf tanzende Schatten an die Wände. Hannah vergrub die Hände in der Manteltasche. Sie war sich nur allzu bewusst, dass sie darunter nur das dünne Nachthemd trug. „Ja, das habe ich.“
Langsam öffnete er die Knöpfe seines Hemds. „Willst du nicht näher kommen?“
Ihre Füße wollten ihr nicht gehorchen. Wie angewurzelt stand sie da, fasziniert von seinen schlanken Fingern, die quälend langsam die Knöpfe seines Hemds lösten.
Sollte sie es wirklich wagen?
In diesem Moment zog er das Hemd aus. Beim Anblick seiner bronzefarbenen Haut und des durchtrainierten Oberkörpers vergaß sie alles um sich herum.
Himmel – wie schön er war!
Zielsicher warf er das Hemd auf einen Stuhl. „Hast du es dir anders überlegt?“
Langsam schüttelte sie den Kopf. „Nein.“
„Dann komm her.“
Sein Körper war der eines Athleten: breite Schultern, flacher Bauch, muskulöse, schmale Hüften.
„Komm her“, sagte er noch einmal. „Ich will dich.“
Das Drängen in seiner sexy Stimme ließ sie erschauern. Für einen Moment schien ihr Verstand protestieren zu wollen, doch sie schob jeden Zweifel beiseite. Sie wollte ihn.
Es war eine Ewigkeit her, dass ein Mann sie berührt und begehrt hatte. Und sie konnte nicht länger verleugnen, dass sie sich nach Liebe sehnte.
Auch wenn es hier natürlich nicht um Liebe ging.
Aber immerhin begehrte sie ihn. Für diese eine Nacht würde ihr das reichen.
Langsam ging sie auf ihn zu. Sie spürte seinen heißen Blick auf ihrem Körper und ein wohliges Kribbeln, das über ihre Brüste strich. Dann stand sie vor ihm. Er war so groß und ungeheuer männlich.
Mit einer Handbewegung öffnete er den Gürtel ihres Mantels. Im nächsten Moment schob er den Mantel von ihren schmalen Schultern und ließ ihn zu Boden gleiten. Sein Blick wanderte zu dem gewagten Dekolleté ihres Satinnachthemds. Der elfenbeinfarbene Stoff war ein einziges Versprechen. Die Knospen ihrer Brüste zeichneten sich darunter dunkel ab.
„Du bist wirklich die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“ In seiner Stimme brannte das Verlangen.
„Schönheit ist nicht alles“, flüsterte sie.
„Das stimmt.“ Er
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