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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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es einen Mann gibt, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will. Wie dumm von ihm, etwas anderes erwartet zu haben.
    Die Freude darüber, endlich Jennies Stiefmutter kennenzulernen, machte einer riesigen Wut Platz.
    Er ignorierte Marion und wandte sich mit eisiger Stimme Jennie zu. „Ich muss mit dir reden, und zwar sofort.“
    „Ich, ich …“ Jennies Erlösung bestand aus einer grölenden Gruppe von Hochzeitsgästen, die ins Foyer strömte. Sie umringten Jennie und Marion und erklärten, wie toll die Hochzeit gewesen sei und dass sie sich prächtig amüsierten. Alex blieb dicht an Jennies Seite. Er würde sie keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, so viel stand fest.
    „Alex, jetzt ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt“, stieß Jennie hervor und sah ihn flehend an.“ Können wir uns nicht morgen früh unterhalten, wenn alle anderen weg sind?“
    Marion war die Spannung zwischen den beiden nicht entgangen. „Alles in Ordnung, Liebling?“
    Jennie biss sich auf die Lippen und nickte heftig, aber sie hatte nicht den Eindruck, dass ihre Stiefmutter sich dadurch täuschen ließ. Misstrauisch sah sie Alex an, der freimütig ihren Blick erwiderte. Er hatte schließlich nichts zu verbergen. Seine Frau war diejenige, die es an Ehrlichkeit hatte fehlen lassen. Marion sah aus, als wollte sie ihn ins Kreuzverhör nehmen. Sollte sie doch, er war dazu bereit.
    „Seit wann kennen Sie Jennie?“
    Jennie hielt den Atem an und erstarrte neben ihm.
    „Seit ein paar Monaten.“
    „Und wie habt ihr euch kennengelernt?“
    „Geschäftlich“, antwortete Jennie schnell. „Alex ist Anwalt, und ich habe für seine Kanzlei im letzten Sommer eine Gartenparty organisiert. Und … na ja, zwischen uns hat es sofort gefunkt.“
    Alex hätte fast laut aufgelacht. Aus ihrem Mund klang es so normal, so beherrscht. In Wirklichkeit war er vom ersten Moment an von Jennie fasziniert gewesen. Er hatte nicht genug von ihr bekommen können und konnte an nichts anderes mehr denken als an sie.
    „Dann haben Sie Jennie bestimmt vermisst, als sie vor ein paar Wochen so überraschend in den Urlaub aufgebrochen ist, oder?“, erkundigte sich Marion.
    Jennie kam Alex’ Antwort zuvor. Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. „Ja, es war ganz furchtbar für uns“, sagte sie rasch. „Aber wir haben jeden Tag miteinander telefoniert, uns gemailt und …“, sie brach ab und sah betreten zu Boden.
    Marion lachte. „Ich verstehe. Sie sind wahrscheinlich der Grund dafür, warum Jennie sich den Magen verdorben hat, richtig?“
    Jennie hielt noch immer seine Hand und drückte sie jetzt unerwartet fest.
    „Offensichtlich“, erwiderte Alex vorsichtig. Eines, was Alex an Jennie mochte, war ihre Kreativität. Dass sich dieses Talent auch aufs Flunkern bezog, hatte er nicht gewusst.
    Marion wandte sich ihrer Stieftochter zu. „Es sieht ganz so aus, als hätte Mr Dangerfield recht. Offensichtlich habt ihr einiges miteinander zu besprechen. Dann möchte ich euch nicht länger stören.“
    „Nein, bitte, geh noch nicht“, flehte Jennie und strich sich nervös den Rock glatt. „Ich wüsste auch gar nicht, wo wir uns unterhalten sollten – hier ist viel zu viel los, und in meinem Zimmer schläft Tante Barbara ihren Rausch aus. Außerdem ist es schon ziemlich spät.“ Sie sah Alex an. „Ich fürchte, wir müssen unser Gespräch auf morgen vertagen.“ Aber sie schien über diesen Umstand nicht besonders traurig zu sein.
    Marion schüttelte den Kopf. „Deshalb habe ich dich ja überall gesucht. Wir haben ein anderes Zimmer für dich gefunden, Tante Barbara hat dein altes bekommen.“
    Jennie fiel die Kinnlade herunter. „Das kann nicht sein! Noch vor einer Stunde war alles ausgebucht.“
    „Bis auf ein Zimmer – oder besser gesagt eine ganze Suite –, das die wir zwar gebucht haben, aber nun nicht mehr brauchen. Du musst natürlich die ganzen Hochzeitssachen von Alice wegräumen. Aber die Suite ist riesig, das dürfte kein Problem sein.“
    Alex hatte dem Dialog leicht amüsiert gelauscht und freute sich über den Verlauf der Dinge. Jetzt gab es für Jennie keine Ausflüchte mehr. Er würde seine Antworten bekommen, und zwar noch heute Nacht.
    Er spürte, wie Jennies Hand zitterte.
    „Du meinst …“
    Marion zwinkerte Alex verschwörerisch zu, und er hatte das Gefühl, in Jennies Stiefmutter eine Verbündete gefunden zu haben.
    „Das ist doch eine wunderbare Lösung, findest du nicht auch, Liebling? Alice hätte bestimmt nichts

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