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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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müssen noch mal kurz nach oben und etwas Wichtiges holen, was wir vergessen haben“, sagte sie und sah Alex beschwörend an.
    Es dauerte eine Sekunde, bis er verstand und Jennies Tante ein seltenes Lächeln schenkte. Jennie blieb fast das Herz stehen. Er hätte sie vorwarnen sollen. Wenn Alex lächelte, hatte es einen verheerenden Effekt auf jede Frau.
    „Es tut mir leid, dass wir uns schon so schnell wieder trennen müssen“, entschuldigte er sich.
    Tante Barbara nickte verständnisvoll.
    „Vielleicht sehen wir uns ja später noch“, fügte er schnell hinzu.
    Hand in Hand eilten Jennie und Alex die Treppe hoch, während Tante Barbara ihnen versonnen nachschaute. „Oh, das hoffe ich doch“, murmelte sie sehnsüchtig.

6. KAPITEL
    „Wir müssen weg von hier“, flüsterte Jennie, nachdem sie oben angekommen waren, und zog Alex in einen kleinen, versteckten Korridor. Atemlos vom Laufen lehnte sie sich gegen die Wand und spähte zurück, ob nicht vielleicht ein anderes Familienmitglied auftauchte. Wie gebannt starrte Alex auf ihre Brust, die sich hob und senkte, und stellte sich vor, sich hinunterzubeugen …
    Jennie sah ungewöhnlich ernst aus. „Wenn wir unten im Restaurant mit den anderen frühstücken, werden uns alle mit Fragen bombardieren“, fuhr sie düster fort. „Sie werden wissen wollen, wer du bist, warum sie dich gestern Abend nicht gesehen haben und warum du jetzt hier bist.“
    Seine gerade noch positive Stimmung sank. Letzte Nacht dachte er, er hätte ihr unrecht getan, doch jetzt war er sich nicht mehr sicher.
    Erwartungsvoll wartete sie auf eine Antwort von ihm. „Was ist?“
    „Versuchst du immer noch, dein kleines schmutziges Geheimnis für dich zu behalten?“
    „Welches Geheimnis?“
    „Mich.“
    Energisch schüttelte sie den Kopf. „Nein, darum geht es nicht.“
    „Warum gehen wir dann nicht einfach Hand in Hand hinunter, und du stellst mich deiner Familie vor? Kein weiteres Versteckspielen, Jennie. Es reicht mir.“
    „Aber ich … kann das nicht.“
    Alex spürte, wie er immer wütender wurde. Auf Jennie und auf sich selbst, weil er ihr in die Falle gegangen war. Nein, natürlich konnte sie ihn ihrer Familie nicht vorstellen. Ihn zu heiraten und mit ihm durchzubrennen war abenteuerlich und glamourös gewesen. Aber das hatte nichts mit der Realität zu tun. Jennie war sich völlig unsicher, was ihre Beziehung betraf. Das hatte er heute Morgen in ihrem Blick erkannt, und dieser Blick hatte ihn die ganze Zeit über, als er unter der Dusche war, verfolgt.
    Aber es gab im Moment so viele Dinge, die ihn verfolgten, dass er dieses Gefühl nur mit beißendem Humor verscheuchen konnte. „Natürlich kannst du es ihnen erzählen. Denk an die Aufregung, die das produzieren würde. Du wärst das Topthema in den nächsten Wochen, vielleicht sogar Monaten. Das müsste dir doch gefallen. Es sei denn …“, er lehnte sich vor und kam ganz dicht an sie heran, „… du schämst dich meiner.“
    Sie glitt an der Wand entlang und versuchte, ihm zu entkommen. „Das ist nicht fair, Alex!“
    Wahrscheinlich nicht. Aber es tat ihm gut, endlich all das auszusprechen, was ihm schon seit Wochen im Kopf herumging.
    „Ach nein? Kannst du mir dann bitte erklären, warum du geheiratet hast, ohne jemandem davon zu erzählen, nicht einmal deinen Eltern, und dann wegläufst und so tust, als sei all das nie passiert? Daddy wird es diesmal nicht für dich in Ordnung bringen, mein Liebling. Ich bin ein Problem, das du selbst lösen musst.“
    Sie starrte ihn entsetzt an. „Du bist gemein und verdrehst die Tatsachen.“
    Er zuckte die Schultern. „Dann überzeuge mich vom Gegenteil.“
    Hilflos ließ Jennie sich an der Wand entlang zu Boden rutschen. „Alex, wie … wie sollen wir unsere Ehe meiner Familie erklären, wenn wir selbst nicht wissen, wie es mit unserer Beziehung weitergeht?“
    Das war allerdings richtig. Zuerst mussten sie selbst herausfinden, ob sie sich noch eine Chance geben wollten. Vielleicht würde ein Ortswechsel etwas frischen Wind in die Sache bringen.
    „Okay. Dann lass uns irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind.“
    „Aber wohin? Es ist Sonntagmorgen. Um diese Zeit ist noch alles geschlossen.“
    „Elmhurst ist nur eine knappe Stunde entfernt von hier“, erklärte er und stellte sich gedanklich den schnellsten Weg nach Hause vor.
    Jennie verzog das Gesicht, und er konnte ihr diese Reaktion nicht übel nehmen. Wenn sich die Dinge anders entwickelt hätten, würden sie jetzt in

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