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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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ihr Herz machte einen Sprung. Mehr als alles, was er bisher gesagt hatte, überzeugte sie dies von seiner Loyalität, von der Ehrlichkeit seiner Absichten. Jetzt lag es allein an ihr – wollte sie diese Ehe überhaupt? Wollte sie, dass er sein Gelübde hielt?
    „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet“, sagte sie und wartete mit angehaltenem Atem auf die Antwort.
    Aber es kam nichts von ihm. Stattdessen erhob er sich und ging auf sie zu, bis sie sich fast berührten. Seine Nähe blieb nicht ohne Wirkung, und Jennie fing leicht an zu zittern. Er streckte die Hand aus und zeichnete mit dem Finger sanft ihr Gesicht nach – ganz vorsichtig und behutsam, als wolle er den Zauber des Moments nicht zerstören. Jennie hatte sich schon oft gefragt, wie ein so leidenschaftlicher Mann wie Alex gleichzeitig so zärtlich sein konnte.
    Sie schloss die Augen und spürte, wie er mit der anderen Hand ihren Nacken umfasste und sie an sich zog. Jeder Gedanke an Widerstand verschwand und machte einer großen Sehnsucht Platz, ihn endlich wieder in den Armen halten zu können.
    Sein Kuss war genauso sanft und sensibel wie seine Berührung, aber es gab nichts Zögerliches darin. Kein Zweifel, Alex begehrte sie genauso stark wie sie ihn. Vielleicht sogar mehr, denn anders als Jennie war er kein schwankendes Blatt im Wind. In seinen Armen zu liegen fühlte sich in diesem Moment einfach perfekt an.
    Der anfangs zarte Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Alex zog Jennie noch enger an sich. Sie schlang die Arme um seinen Hals und gab sich seinen Zärtlichkeiten rückhaltlos hin.
    Dann hob er sie unerwartet hoch und setzte sie auf die Glasplatte seines Schreibtischs. Beide atmeten heftig. Mit bebenden Fingern versuchte sie, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Alex stöhnte leicht und beugte den Kopf, um ihren Nacken zu küssen. Nach ein paar weiteren Versuchen mit den Knöpfen gab Jennie auf und riss ihm das Hemd mit einem Ruck aus der Jeans. Sie sehnte sich danach, seine warme Haut zu spüren. Nur darauf kam es jetzt an.
    Genau in diesem Moment hörte sie, wie die Türklinke knarrte, und Jennie erstarrte mitten in der Bewegung.
    Alex machte sich sofort von ihr los, stopfte hastig das Hemd in die Hose, und Jennie sprang vom Tisch herunter. Sie stand gerade wieder auf den Beinen, als die Tür geöffnet wurde. Schnell strich sie sich durchs Haar und richtete ihren Pferdeschwanz, als Mollies Kopf in der Tür erschien.
    „Die Muffins sind fertig“, verkündete sie feierlich, ohne dem derangierten Zustand ihres Vaters Beachtung zu schenken.
    Alex warf Jennie einen raschen Blick zu, und sie errötete. Obwohl es für Frischverheiratete völlig normal war, sich so zu verhalten, hatte sie ganz vergessen, dass sie nicht allein im Haus waren und dass es für das, was sie tun wollten, wahrscheinlich einen besseren Ort und Zeitpunkt gab.
    „Ich … äh … ich habe mich nur gerade mit Jennie unterhalten“, erwiderte Alex schnell.
    Jennies Ohren glühten. Soweit sie sich erinnern konnte, hatten sie gerade mal zwei Sätze gewechselt, bevor sie vom Wege abgekommen waren.
    „Ich … ich meine, wir kommen gleich in die Küche und probieren eins“, fügte er hinzu.
    Kurz bevor sich die Tür wieder schloss, hörte Jennie ihre leise Kinderstimme noch einmal. Mollie fixierte Alex mit ihren hellen Augen. „Okay, Daddy.“
    Jennie spürte einen kalten Schauer den Rücken entlanglaufen, als er mit dem Kopf nickte und Mollie die Tür schloss.
    Daddy?
    Hatte Mollie ihn gerade Daddy genannt?

7. KAPITEL
    Zum ersten Mal in ihrer Beziehung waren die Rollen vertauscht. Jetzt war Alex derjenige, der etwas gänzlich Unerwartetes preisgab, der sich in eine komplett unvorhersehbare Situation manövriert hatte, und Jennie war die unschuldige Zuschauerin, die versuchte, das Ganze zu verstehen. Bisher schien er in der stärkeren Position gewesen zu sein, doch das war nun vorbei.
    Die Dinge hatten sich bis dahin so gut entwickelt. Vielleicht zu gut.
    Er war kurz davor gewesen, Jennie alles zu offenbaren, bevor Mollie selbst die Wahrheit ans Licht brachte. Er hatte Jennie ins Arbeitszimmer geführt, um ihr mit ruhigen Worten alles zu erklären. Doch dann hatte sie in dem Ledersessel gesessen und ihn mit demselben hoffnungsvollen Blick angeschaut wie am Tag ihrer Hochzeit. Er hatte gar nicht anders gekonnt, als auf sie zuzugehen, und hatte sie nur einmal kurz berühren wollen, bevor er sie mit der neuen Situation konfrontierte.
    Offensichtlich hatte er vergessen, welche Wirkung

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