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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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selbst eine seltene Erstausgabe konnte sie nicht ablenken. Die ganze Zeit über hoffte sie auf Raouls Rückkehr.
    Irgendwann kam Natania und brachte ihr einen Teller Gemüsesuppe, dazu knuspriges Brot mit Butter. Das Essen roch köstlich, aber Gabriella brachte kaum einen Bissen hinunter.
    Langsam wurde es dunkel, und sie begriff, dass Raoul warten wollte, bis sie schlief. Darum bat sie Natania, ihr Raouls Schlafzimmer zu zeigen.
    „Sind Sie sicher?“
    „Ich habe keine Wahl.“
    Natania nickte und führte sie zu Raouls Zimmer. Überrascht starrte Gabriella in die kleine Kammer hinter der Küche, die so karg wie ein Dienstbotenquartier eingerichtet war.
    „Hier schläft er?“
    Natania nickte. „Seitdem wir für ihn arbeiten. Er weigert sich, im ersten Stock zu wohnen.“ Sie zögerte einen Augenblick, dann fuhr sie fort: „Es tut mir leid. Selbst ich hätte nie gedacht, dass er so grausam sein kann. Sonst hätte ich nicht zugelassen, dass Sie ihn heiraten.“
    „Ich liebe ihn.“ Gabriella fühlte sich gleichzeitig schwach, dumm und vollkommen verstört. „Nichts hätte mich von der Heirat abhalten können.“
    „Ich weiß“, erwiderte Natania traurig.
    Gabriellas Haar lag wie ein kastanienbrauner Fächer auf seinem Kissen. Im Schlaf sah sie unglaublich jung und unschuldig aus. Sein Herz zog sich zusammen, als er auf ihren Wangen die Spuren getrockneter Tränen entdeckte.
    Raoul sehnte sich schmerzhaft danach, sich zu ihr zu legen. Er wollte ihre köstlichen Kurven liebkosen, sie mit Küssen wecken und in ihren süßen Tiefen versinken. Er wollte sie niemals wieder loslassen. Aber das durfte nicht sein.
    Und doch lag sie in seinem Bett, zusammengerollt wie ein kleines Kätzchen.
    Wieso gab sie nicht auf? Wie oft musste er sie noch zurückweisen, bevor sie ihn genug hasste, um ihn in Ruhe zu lassen?
    Er hätte nie gedacht, dass sie so eine Kämpferin war.
    Und er hätte sich selbst nie für einen solchen Idioten gehalten. Dabei hatte er schon vor elf Jahren bewiesen, zu welcher Dummheit er fähig war. Er hatte eine Frau geheiratet, die am Ende ihrer Karriere angelangt war, und ihr Liebe und finanzielle Sicherheit geschenkt. Doch sie hatte immer mehr gewollt. Nach den vielen Jahren im Scheinwerferlicht war sie so süchtig nach Bestätigung, dass ihr die Liebe eines einzigen Mannes nicht mehr ausgereicht hatte.
    Damals hatte gedacht, er hätte seine Lektion gelernt.
    Aber nein! Diese Ehe mit Gabriella war die weitaus größere Dummheit. Dabei hatte er von Anfang an gewusst, dass es nicht funktionieren würde. Er hätte auch einen anderen Weg gefunden, um sich an dieser verhassten Familie zu rächen, auch ohne einen so wundervollen Menschen unglücklich zu machen.
    Es war so falsch, sie an diesem Ort festzuhalten.
    Aber er konnte es sich nicht leisten, sie jetzt schon gehen zu lassen. Sie würde direkt in die Arme von Garbas flüchten, und alles wäre umsonst gewesen. Aber bis er sie gehen lassen konnte, würde es keine Picknicks am Strand mehr geben. Keine traute Zweisamkeit mehr.
    „Es tut mir leid, Bella“, flüsterte er. „So unendlich leid.“ Leise verließ er den Raum.
    „Wir müssen reden.“
    Den ganzen Tag über war er ihr ausgewichen, aber schließlich hatte sie ihn in der Bibliothek aufgespürt.
    „Bella.“ Er stand auf und begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange. „Wie schön, dich zu sehen. Hast du gut geschlafen?“
    „Vergiss es, Raoul! Dazu bin ich jetzt nicht in der Stimmung.“ Sie wollte keine höflichen Floskeln hören. Den Morgen über war draußen ein Sturm aufgezogen. Dicke schwarze Wolken türmten sich am Himmel und verdunkelten das Meer. Gabriella war, als würde das Wetter ihre eigene Stimmung widerspiegeln.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Das weißt du ganz genau! Ich will wissen, was los ist!“
    Er sah sie verständnislos an. „Ich verstehe nicht …“
    „Hör auf, so zu tun, als wüsstest du nicht, wovon ich rede! In unserer Hochzeitsnacht war es ja offensichtlich zu beschwerlich für dich, in mein Bett zu kommen. Gestern war ich das Warten leid und habe in deinem Bett geschlafen. Ich hatte gehofft, dass du mir irgendwann in der Nacht Gesellschaft leisten würdest.“
    „Bella, es tut mir ja so leid. Ich bin aufgehalten worden …“
    „Wobei? Ich will mit meinem Ehemann schlafen. Was ist daran nicht in Ordnung?“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Aber ich! Ich verstehe nur nicht, was du mir sagst. Ich bin deine Frau, Raoul, und ich werde noch

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