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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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allzu genau an den Schmerz, als er sein Elternhaus verspielt hatte. Er hatte geglaubt, er wäre unzerstörbar. Unbesiegbar. Was war er nur für ein unglaublicher Dummkopf gewesen! Selbst jetzt noch war er über seine Sorglosigkeit entsetzt. Wie viele Jahre er vergeudet hatte!
    „Wie deinen Palazzo in Venedig?“
    Er zuckte mit den Schultern und wünschte, seine Vergangenheit wäre ein bisschen rühmlicher. „Ganz genau wie Venedig.“
    „Und das hier? Ein anderes Spiel? Ein anderer Gewinn?“
    Er blickte zurück zum Schloss. Plötzlich wurde ihm zum ersten Mal bewusst, wie sehr er diesen Ort hier hasste. Er hatte Gabriella gebraucht, um es zu erkennen.
    Hatte er sie darum hergebracht? Nicht aus dem ritterlichem Bestreben, sie an einen sicheren Platz zu schaffen, sondern um seine Zeit mit ihr zu vergiften, damit er sie leichter gehen lassen konnte?
    Sie hatte etwas Besseres verdient.
    Sie war wie eine frische Brise in verbrauchter Luft, wie eine Kerze in der Dunkelheit.
    Würde er derjenige sein, der dieses innere Feuer auslöschte? Bei dem Gedanken hätte er fast aufgestöhnt.
    „Ein anderer Gewinn“, antwortete er.
    Sie sollte weit fort von hier sein, an einem Ort voller Sonne, frei von den Schatten seiner Vergangenheit. Aber jetzt war sie hier, mit ihm, und ein Picknick wartete auf sie. Vor ihnen erstreckte sich einladend der Strand. Er konnte ihr zwar kein Glück schenken, aber wenigstens einen glücklichen Tag. Er wandte sich um und sah sie an.
    Die sanfte Brise zerzauste ihr Haar, ihre braunen Augen strahlten glücklich, und das weiße Sommerkleid umspielte ihre langen, gebräunten Beine.
    Er wollte die Arme nach ihr ausstrecken, sie halten und beschützen.
    „Raoul“, flüsterte sie.
    Er tat, als hätte er sie nicht gehört, und eilte die Felstreppe hinunter. Er konnte sich nicht leisten, seinen Gefühlen nachzugeben.
    Der Strand war so windgeschützt, wie Natania behauptet hatte, und in den Höhlen fing sich der Sonnenschein. Gabriella streifte ihre Sandalen ab und vergrub die Zehen im Sand. Herrlich!
    Genau wie Raouls Blick vorhin auf der Treppe. Sie war immer noch ganz atemlos vor Verlangen und Vorfreude. Er wollte sie. Hatte er sie darum hergebracht? Wollte er sie am Strand verführen?
    Die Höhle war größer, als man vom Schloss aus erkennen konnte, eine geheime Grotte hinter riesigen Felsbrocken und geschützt vor fremden Blicken.
    Gabriella sah zum Schloss hinauf. Mächtig und imposant thronte es auf den Klippen. Sie erkannte das Bild auf dem Korridor wieder. An dieser Stelle musste es der Künstler gemalt haben. Sie zählte die Fenster ab. Welcher Raum war ihr Zimmer?
    Plötzlich runzelte sie die Stirn und streckte den Finger aus. „Was ist das für ein Raum? Der mit dem Erker?“
    Er schüttelte den Kopf und drehte sich nicht einmal um. „Nichts Besonderes. Eine Abstellkammer.“
    Gabriella ließ nicht locker. „Er muss direkt über der verschlossenen Tür liegen. Weißt du, ob die beiden Zimmer mit einer Treppe verbunden sind?“
    „Kann sein. Über so etwas denke ich nicht nach. Hast du schon Hunger?“
    Sie kniff die Augen zusammen und legte die Hand als Schutz vor der blendenden Sonne über die Augen. „Der Blick von dort oben muss fantastisch sein.“
    „Wie wäre es mit dem Blick von hier?“, schlug er vor.
    Sie ließ ihre Hand sinken und drehte sich um. Raoul hatte einen Platz gefunden, der gleichzeitig in der Sonne lag und vom Schloss aus nicht zu sehen war. Obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, wer sie beobachten sollte. Natania und Marco hatten mit Sicherheit Besseres zu tun.
    Gemeinsam breiteten sie die Decke aus und stellten den Picknickkorb in die Mitte.
    Raoul hob den Deckel und spähte hinein. „Ich hoffe, du hast großen Hunger. Natania hat ein Festmahl zubereitet.“
    Er verteilte eine Schüssel mit Hühnchen, knuspriges Brot, Teller mit gefüllten Oliven, Käse und Salat auf der Decke. Alles sah köstlich aus und duftete verlockend. Gabriella war mehr als hungrig, aber essen war im Moment nicht ihr größtes Bedürfnis.
    Sie nahm ein Glas Rotwein von Raoul entgegen, dann ließ sie sich langsam auf die Decke sinken. Einen Arm legte sie hinter den Kopf, mit der anderen Hand hielt sie das Glas. Auch wenn ihre Brüste nicht groß waren, würde diese Position sie besonders gut zur Geltung bringen. „Wie lange arbeiten Marco und Natania schon für dich?“
    „Zehn Jahre.“ Raoul suchte sich eine Olive aus. „Mehr oder weniger. Warum fragst du?“
    „Weil sie so

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