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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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angenommen, mit dem richtigen Mann würde sich schon alles von selbst finden, aber jetzt befürchtete sie, den richtigen Augenblick vielleicht verpasst zu haben.
    Ihre Jugendliebe mit Luca hatte sie ausgesprochen vorsichtig werden lassen, und sie traute sich nicht länger, blind ihren Instinkten zu folgen. Deshalb nahm sie häufig Reißaus, bevor die Beziehung zu einem Mann ernst werden konnte. Gleichzeitig sehnte sie sich aber nach der Erfahrung, die sie damals mit Luca gemacht hatte, als sie ihm am Fähranleger zum ersten Mal begegnet war: Mit einem Paukenschlag hatte sie gewusst, dass diesem Mann ihr Herz gehörte!
    Seither hatte sie nicht einmal annähernd ähnliche Gefühle für jemanden entwickeln können, vermutlich weil ihr die eigene Skepsis im Weg stand.
    Ich muss wagemutiger werden, nahm Poppy sich vor, und darf nicht mehr so wählerisch sein. Sonst wird das nie etwas!
    Eines stand fest: Niemals wieder würde sie sich in eine derart angreifbare Lage bringen, wie es zuletzt in ihrer Firma geschehen war. Poppy hatte kündigen müssen, um nicht länger das Ziel der allgemeinen Spekulationen und gehässigen Anfeindungen zu sein. Der Grund für das Mobbing war ihre Jungfräulichkeit gewesen, die Poppy nun dringend loswerden wollte – der Zustand war für sie zu einer unerträglichen Last geworden. Jetzt brauchte sie unbedingt den richtigen Mann dafür!
    Luca klopfte erwartungsvoll auf den Tisch. „Also, was ist passiert?“
    Mühsam hielt sie seinem Blick stand. „Hat einfach nicht geklappt“, murmelte sie und fand, dass der perfekte Mann für diese Aufgabe direkt vor ihr saß.
    „Warst du denn mal verlobt?“
    Ihre Gedanken schweiften ab, und Poppy musste an die Worte ihres Vaters denken: Wenn etwas funktionieren soll, wende dich gleich an den Besten! Dabei starrte sie auf Lucas festen Mund, und ihre eigenen Lippen kribbelten vor Nervosität.
    „Nein, nie.“
    Immerhin war er ungebunden und hatte nach eigener Aussage nichts gegen flüchtige erotische Begegnungen einzuwenden. Vielleicht nicht gerade mit einer geborenen Unschuld, aber …
    „Tante Isabel hat mir erzählt, dass du für Bateman und Latimer arbeitest. Ziemlich beeindruckend.“
    „Gran hat das erzählt?“ Das wunderte Poppy, denn umgekehrt hatte ihre Großmutter kein einziges Wort über Luca verloren. Und das, obwohl sie bestimmt von Aurelias Schicksal erfahren hatte. „Nun, das stimmt eigentlich, aber ich habe dort grad gekündigt. Phil macht sich selbstständig und hat mich gebeten, mit ihm zu gehen.“
    „Phil?“
    „Jemand, den ich schon nach der Schule in meinem Jahr Auszeit kennengelernt habe.“
    „Du hast dir ein Jahr Auszeit genommen?“ Er schien regelrecht geschockt zu sein und senkte sofort die Lider.
    Natürlich hatte sie nach der Trennung von ihm irgendwann ihr Leben genossen! Wahrscheinlich in vollen Zügen! Sie hatte Leute getroffen, neue Sachen ausprobiert, mit Männern geschlafen …
    „Und dann seid ihr in Kontakt geblieben“, mutmaßte er. „Das ist ja nett.“ Sein Lächeln wirkte aufgesetzt, aber Poppy bemerkte seine Unsicherheit nicht.
    „Ja, wir sind anschließend auf derselben Universität gelandet.“
    Was für Lucas Ohren eher danach klang, als wären die beiden während ihres Studiums ein Paar gewesen.
    „Er ist ebenfalls Buchhalter.“
    „Interessant.“ Dabei wusste doch wohl jeder, wie sterbenslangweilig Buchhalter waren – zumindest männliche!
    „Seine Firma hat ihm den Arbeitsplatz frei gehalten, weil er letztes Jahr an einer langen Expedition in die Arktis teilgenommen hat. Die Firma hat ihm sogar eine Partnerschaft angeboten, aber er findet die Büroatmosphäre zu beklemmend.“
    Toller Typ! „Merkwürdige Einstellung bei der heutigen Jobsituation. Klingt mir ein bisschen nach verantwortungslosem Abenteurer“, überlegte Luca laut. Dieser Bilanzheini gefiel ihm von Minute zu Minute weniger.
    Poppy nickte, war mit den Gedanken aber offensichtlich ganz woanders. „Aus diesem Grund findet Phil auch, dass wir beide uns hervorragend ergänzen würden. Meine Vernunft gleicht seine Abenteuerlust dann ein wenig aus.“
    „Und gehst du auf sein Angebot ein?“
    Sie hörte ihn gar nicht, weil sie mit der Frage beschäftigt war, ob sie nun mit Luca schlafen sollte oder nicht. Auf den ersten Blick hielt sie es für eine großartige Idee, aber wie trug man so ein Anliegen vor? Darin hatte sie ebenfalls keinerlei Erfahrung.
    Nachdenklich brachte sie ihre Tasse zur Spüle und schrubbte so stark, dass

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