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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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erklärte sie kühl, doch der kräftige Schotte fühlte sich mit diesem Vorschlag sichtlich unwohl.
    „Ganz sicher, Poppy? Scheint mir nicht richtig, dich hier zurückzulassen.“
    „Ich denke, Miss Ramsay kann gut allein auf sich aufpassen“, schaltete Luca sich ein. „Jedenfalls hat sie das mir gegenüber mehrfach betont.“
    Ihr Ehrgeiz war geweckt, genau wie ihre Abwehrhaltung. „Stimmt. Vergiss mich nur nicht, Dougal.“
    „Wenn du meinst“, brummte ihr Retter und schlang seine kräftigen Arme um ihre schmalen Schultern. „Wird nicht lange dauern.“ Dann stürzte er seinen Tee hinunter und verließ mit schweren Schritten die Küche.
    Luca folgte ihm und blieb nur kurz in der Tür stehen. „Ich kümmere mich um die Presse. Das wird eine Weile dauern, aber wir sehen uns bald wieder. Das verspreche ich dir, cara . Du hast mir ja deine Handynummer gegeben.“
    Sie nickte traurig.
    „Ich nehme mal an, du bleibst mit deiner Großmutter erst einmal im Dorf?“
    „Es sei denn, sie will sofort wieder hierherkommen“, sagte Poppy.
    „Lass das nicht zu!“
    Oh, ja, das würde bestimmt einfach werden!
    Zwei Stunden später saß Poppy neben Dougal in seinem schaukelnden Boot und steuerte auf das kleine Dorf mit seinen hell gestrichenen Häusern zu. Die Katze hielt sie in einem geschlossenen Korb auf ihrem Schoß fest.
    „Überall blitzten Kameralichter auf, aber dieser Italiener blieb völlig gelassen“, plauderte Dougal mit echter Bewunderung in der Stimme. „Hat nur gelächelt, als sie ihm die Mikros ins Gesicht gehalten haben. Sein Assistent war da und hat den Geiern eine Pressekonferenz im Gemeindezentrum versprochen.“ Er sah auf seine Uhr. „Müsste grad angefangen haben.“
    „Sein Assistent war da?“
    „Viele von seinen Leuten. Ein paar mit Sprechfunk und Knöpfen im Ohr haben schon am Ufer auf ihn gewartet. Sie waren wohl davon ausgegangen, eine Leiche abtransportieren zu müssen.“ Ihm fiel auf, dass Poppy erschauerte, und er fügte hastig hinzu: „Entschuldige, Liebes! War bestimmt schlimm da draußen in diesem finsteren Sturm.“
    Zum Glück wechselte er nun das Thema und sprach ausschließlich über das unvorhersehbare schottische Wetter.
    Fergus und seine Frau Emma, die im Dorf das Lebensmittelgeschäft betrieben, freuten sich über alle Maßen, Poppy gesund und munter in die Arme schließen zu können. Von ihrer Großmutter musste sie sich zu allererst eine Moralpredigt anhören. Wenigstens ließ sich die alte Dame schnell dazu überreden, mit Poppy im Dorf zu bleiben. Aber nur, weil Isabel sich den Knöchel verstaucht hatte und am Stock gehen musste.
    „Jetzt erzähl mal von Gianluca“, verlangte die alte Frau. „Wann ist der denn aufgetaucht?“
    „Alle dachten, er wäre tödlich verunglückt?“
    „Ich nicht! Aber keiner wollte auf mich hören. Dieser Junge hat mehr Leben als eine Katze. Und er sieht ja blendend aus, es wäre eine Schande gewesen. Ich finde, er sollte schnellstens wieder heiraten. Flora sieht das genauso. Was meinst du?“
    „Ich denke, das geht mich überhaupt nichts an.“
    Am Nachmittag half Poppy im Laden aus und bekam hautnah mit, wie groß das Medieninteresse an Luca und seiner magischen Wiederauferstehung war. Entgegen aller Erwartung hatte er im örtlichen Hotel eingecheckt, anstatt in einer der gepanzerten schwarzen Limousinen das Dorf zu verlassen.
    Als Poppy am frühen Abend das Geschäft abschloss, klingelte das Handy in ihrer Tasche.
    „Hallo, cara .“
    Seine warme, tiefe Stimme ließ ihr Herz höher schlagen. „Luca! Du meldest dich jetzt schon?“
    Es folgte eine kurze Pause. „Das hatte ich doch versprochen.“
    „Wie geht’s dir denn?“, fragte Poppy betont gut gelaunt. „Ich habe dich im Fernsehen gesehen. Mir war gar nicht klar, dass du so prominent bist.“
    „Ja, die haben nicht lange gebraucht für ihre Story“, kommentierte er knapp. „Ich will dich treffen.“
    Sie schluckte. „Ich dich auch.“
    „Momentan ist hier im Hotel zu viel los. Aber das wird sich bald ändern, wenn sie keine neuen Interviews bekommen. Wir müssen ein bisschen Geduld haben.“
    Nur leider hielten ein paar der Journalisten ihren Belagerungszustand hartnäckig durch. Und Lucas Sehnsucht nach Poppy verleitete ihn dazu, unvorsichtig zu werden und ein Risiko einzugehen. Aber er hielt es einfach nicht länger aus, von ihr getrennt zu sein.
    Schon am nächsten Abend fing er sie ab, als sie gerade mit Flora am Strand spazieren ging. Er trug einen schwarzen

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