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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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verträumt ihr der fremde Mann hinterherstarrte.
    Poppys Herz setzte beinahe aus, als ein Auto mit quietschenden Reifen neben ihr zum Stehen kam und die Beifahrertür aufgerissen wurde.
    „Steig ein!“
    „Luca? Was machst du denn hier?“ Seine schlechte Laune war nicht zu übersehen, und nachdem er ihr nicht einmal antwortete, schaltete sie gleich auf stur. „Ich werde nicht einsteigen.“
    „Bitte!“
    Immerhin wurde sein Ton jetzt etwas weicher, trotzdem verschränkte Poppy die Arme vor der Brust. „Nein.“ Er fluchte auf Italienisch, und Poppy konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. „Du bist wohl heute mit dem falschen Bein aufgestanden?“
    „Eher aus dem falschen Bett aufgestanden“, korrigierte er sie grimmig. Um ehrlich zu sein, hatte er kaum geschlafen. „Ich wäre lieber neben dir aufgewacht.“
    Ihr wurde ganz heiß im Gesicht. „Geht das vielleicht etwas lauter?“, zischte sie. „Ich glaube, der Lokführer hat noch nicht alles verstanden! Willst du etwa als Ranieri mit der Tochter einer allseits bekannten Lebefrau in Verbindung gebracht werden?“
    „Was hat denn deine Mutter damit zu tun?“, wollte er wissen. „Du denkst doch nicht immer noch, ich würde mit ihr schlafen, oder?“
    Der Gedanke an ihren Vorwurf ließ Poppy tiefer erröten. „Nein, natürlich nicht. Und jetzt verschwinde!“ Gehetzt sah sie sich um. „Die Leute starren uns schon an. Kein Wunder bei diesem protzigen Auto.“
    „Dir gefällt mein Wagen nicht?“, hakte er belustigt nach. „Und übrigens: Die Leute werden noch viel mehr starren, wenn ich jetzt aussteige und dich eigenhändig auf die Rückbank werfe.“ Ihm gefiel die allgemeine Aufmerksamkeit zwar ebenso wenig wie ihr, andererseits war er fest entschlossen, nicht ohne Poppy abzufahren.
    Eine Ewigkeit lang rang sie mit sich, bevor sie endlich nachgab. „Na schön. Zwei Minuten habe ich.“ Sie stieg ein und warf ihre Reisetasche auf den Rücksitz. Dabei streifte sie Lucas Schulter, der sich jedoch nichts anmerken ließ.
    Hinter ihnen wurde wild gehupt.
    „Ich glaube, das Taxi will in diese Parklücke“, meinte Poppy trocken. „Also, die Zeit läuft. Was willst du von mir?“
    Doch Luca hing schon mit dem halben Oberkörper aus dem Fahrerfenster und signalisierte dem Taxifahrer mit einer eindeutigen Geste, was er von dessen Gedrängel hielt. Dann trat er aufs Gas und jagte mit einem Satz davon.
    Poppy wurde in ihren Sitz gedrückt. „Halt sofort an!“, rief sie verärgert, aber Luca ließ sich nicht beirren, sondern fädelte sich in den fließenden Verkehr ein.
    „Schnall dich an, Poppy!“
    Er wirkte ganz ruhig, aber in seinen Augen leuchtete eine energische Entschlossenheit auf, die sie selten bei ihm gesehen hatte.
    „Ich werde mich nicht anschnallen“, widersprach sie. „Mein Zug fährt in einer Viertelstunde.“ Sie warf einen unauffälligen Seitenblick auf den inneren Türgriff.
    „Mach dir keine Mühe, der Wagen ist verriegelt!“
    „Mensch, Luca, ich bin doch nicht völlig bescheuert. Traust du mir etwa zu, aus einem fahrenden Auto zu springen?“ Mit einer flachen Hand auf der Brust atmete sie durch. „Hör mal, Luca, das ist doch albern. Was soll das Ganze hier?“
    Am liebsten hätte sie von ihm gehört, dass er sie liebe, ohne sie nicht leben könne und unbedingt mit ihr zusammen sein wolle.
    „Ich versuche, mich zu konzentrieren.“ Aus dem Augenwinkel betrachtete er ihre schlanke, verführerische Figur, die durch ihre enge Jeans besonders sexy wirkte. Um sich abzulenken, schaltete er das Radio ein. „Ich hoffe, du magst Puccini? Mich entspannt diese Musik immer.“
    Wie soll ich mich entspannen? dachte Poppy und hätte beinahe hysterisch gelacht. Gleichzeitig brannten ihr Tränen in den Augen, aber das schob sie auf den Klang der romantischen Arie, die aus den Lautsprechern drang.
    Sie gab ihren Widerstand auf und wartete auf das, was nun kommen würde. Was hatte sie schon zu verlieren? Schließlich wartete in London niemand auf sie.
    Nach einer Weile verfiel sie in einen tiefen Schlummer, und Luca stellte das Autoradio leiser, um sie nicht aufzuwecken. Er bog von der Hauptstraße auf einen schmalen Feldweg ab, der kaum noch zweispurig war, bis er schließlich einen verlassenen Parkplatz mit Aussicht auf ein herrliches Bergpanorama erreichte.
    Dort stellte er den Motor ab und schaute Poppy schweigend beim Schlafen zu, bis diese sich endlich rührte und gähnend ihre Glieder ausstreckte.
    „Na, gut geschlafen?“
    Erschrocken

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