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Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
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umgewandelt worden war. Architekt und Inneneinrichter hatten großartige Arbeit geleistet, um einen Raum zu schaffen, in dem jedes einzelne Instrument bestens zur Geltung kam. Zudem konnte die Akustik mit der eines kleinen Konzertsaals mithalten. Das hörte Neo mit eigenen Ohren, als Cass eine Querflöte aufnahm und zu spielen begann. Die faszinierend schöne Melodie hypnotisierte ihn. Reglos blieb er stehen, bis sie die Flöte ablegte.
    „Ich dachte, du trittst nicht mehr in der Öffentlichkeit auf.“
    Mit hochroten Wangen schaute sie sich in dem leeren Laden um. „Das war kein Auftritt. Es ist nur eine Flöte.“
    „Es war wunderschön.“
    „Danke, aber es waren nur ein paar Fingerübungen.“
    Fingerübungen?! „Ich dachte, du spielst nur Klavier.“
    „Manchmal versuche ich mich an der Flöte, nur zur Abwechslung. Eigentlich wollte ich immer Gitarre spielen, das haben meine Eltern mir aber ausgeredet.“ Sie strich leicht über die Flöte. „Sie waren der Meinung, ich solle meine Bemühungen auf ein Instrument konzentrieren.“
    „Also, wenn das nur zur Abwechslung war, würde ich gerne hören, was herausgekommen wäre, wenn du dich weniger auf das Piano konzentriert hättest. Unter deinen Händen hört sich jedes Instrument fantastisch an.“
    „Schmeichler.“ Ihr Lächeln war absolut bezaubernd. „Ich liebe Musik eben.“
    „Das hört man deinen Stücken an.“
    „Hörst du wirklich meine CDs?“
    „Ja, aber frag mich nicht nach einem Lieblingsstück. So oft ich die Musik auch höre, jedes Mal gefällt mir eine andere Melodie am besten.“
    Das Rot auf ihren Wangen wurde dunkler, sie wandte sich ab und ging auf das Piano zu, dessentwegen sie hergekommen waren.
    Neo folgte ihr. „Solche Komplimente hörst du doch sicher öfter.“
    „Ehrlich gesagt, nein. Seit ich nicht mehr auftrete, höre ich nur selten von meinen Fans. Und als ich noch Konzerte gab, achteten mein Vater und mein Manager darauf, dass ich mit reichen Musikmäzenen in Kontakt kam, nicht mit den normalen Menschen, denen meine Musik den Tag ein wenig erhellt.“
    „Wir hatten uns doch schon geeinigt, dass ich nicht in die Kategorie ‚normal‘ passe.“
    „Du hast aber auch nichts mit den Gönnern gemein, denen ich mich anbiedern musste.“
    „Mit denen hast du wohl auch keine Freundschaft geschlossen.“
    Cass schüttelte den Kopf und grinste dann. „Ein griechischer Milliardär zum Freund – wer hätte das gedacht.“
    „Du erhältst doch sicherlich Fanpost“, sagte er, als sie das Podest betraten, auf dem der Flügel stand.
    Cass setzte sich auf die Klavierbank und strich über das Instrument, als würde sie einen lieben Freund begrüßen. „Die Fanpost kommt bei dem Musiklabel an, jemand dort beantwortet die Briefe, und ich bekomme dann alle halbe Jahre die gesammelte Korrespondenz.“
    „Vermutlich sprechen die Verkaufszahlen deiner CDs für sich.“
    „Das sage ich mir auch.“
    „Vermisst du es?“
    Als sie das Gesicht zu ihm hob, raubten ihre goldbraunen Augen ihm für einen Moment den Atem. „Was?“
    Er schluckte und verdrängte die unpassende Reaktion. Sie war eine Freundin , Herrgott! „Die Auftritte.“
    „Nein.“ Sie erschauerte entsetzt. „Ich habe es gehasst. Das Einzige, was mich die Tourneen hat durchstehen lassen, war die Musik. Ich wollte zu Hause bei meiner Mutter sein, nicht ständig unterwegs mit meinem Vater oder meist mit einem Betreuer. Jedes Mal, wenn wir losfuhren, hatte ich Angst, dass ich meine Mutter nicht lebend wiedersehen würde.“
    „Du warst noch so jung und wusstest schon, dass sie todkrank war?“
    „Ja.“ In dem einzelnen Wort lag eine ganze Welt von Schmerz. „Wie jedes Kind hatte auch ich meine eigene Logik. Ich glaubte fest daran, dass sie nicht sterben würde, solange ich bei ihr war.“ Cassandra nahm sich zusammen. „Noch heute erinnere ich mich an das Gefühl … All die Fremden, die nach dem Konzert dem Wunderkind den Kopf tätscheln wollten, die Dinge sagten, die sie zu einem erwachsenen Künstler nie zu sagen gewagt hätten. Ich habe nie vergessen, wie abstoßend ich es fand. Selbst nach dem Tod meiner Mutter, als Dad mich auf sämtlichen Tourneen begleitete, färbten diese Erfahrungen die Auftritte für mich.“
    „Er hat dich angetrieben, weiter aufzutreten.“
    „Schon als Mom sehr, sehr krank war. Sie starb, als ich in Europa Konzerte gab. Da war ich siebzehn. Sie haben es mir erst zwei Tage später gesagt. Mein Vater hat immer einen Vorwand genutzt,

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