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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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reden Sie eigentlich?“
    „Ihre Rettung. Wollten Sie ein spektakuläres Foto davon haben, wie ich Sie aus dem Wasser ziehe?“ Suchend ließ er den Blick über die Küste gleiten. „Wo ist Ihr Fotograf?“
    „Sie müssen verrückt sein.“ Miranda konnte sich das Lachen kaum verkneifen.
    „Dann sind Sie also rein zufällig hier?“, fragte er ironisch.
    Er sah wirklich bemerkenswert gut aus. Aber das war keine Entschuldigung für sein Benehmen. „Wie meinen Sie das?“
    Wieder fluchte er unterdrückt.
    „Also gut.“ Miranda war das Lachen vergangen. „Es war überhaupt nicht nötig, mich aus dem Wasser zu ziehen. Außerdem …“
    „Ja?“
    „Hören Sie auf, mich so anzufahren!“ Es passte ihr nicht, wie dieser arrogante Typ sie von oben herab musterte.
    „Sie können von Glück sagen, dass ich da war und Sie sich nicht in meiner Ankerkette verfangen haben. Wie lange haben Sie mich schon beobachtet?“
    „Wieso hätte ich Sie beobachten sollen? So faszinierend sind Sie nun auch wieder nicht.“
    „Ach, dann ist Ihnen meine Yacht nicht aufgefallen?“, fragte er zynisch und zeigte darauf.
    Beim Anblick der schneeweißen eleganten Yacht, die wirklich nicht zu übersehen war, wurde Miranda blass. Vom Balkon aus hatte sie das Boot allerdings nicht gesehen. „Nein, ist sie nicht. Außerdem … wie hätte ich denn wissen sollen, dass sie Ihnen gehört?“
    „Wahrscheinlich war sie auch in einem dieser geschmacklosen Klatschblätter abgebildet.“
    Wütend sprang Miranda auf. Durch die plötzliche Bewegung begann das Rennboot zu schwanken, und sie wurde gegen den Mann gedrückt. Da standen sie nun Brust an Brust. Die unvermittelte Berührung machte Miranda Angst. Schnell wich sie zurück.
    „Passen Sie doch auf! Wir landen noch beide im Wasser.“ Breitbeinig stand er vor ihr und versuchte, das Boot auszubalancieren.
    „Was fällt Ihnen eigentlich ein, mich anzuschreien? Sie hätten mich fast überfahren.“ Sie stützte die Hände auf die Hüften und funkelte ihn wütend an. „Wieso haben Sie bei dem Tempo überhaupt das Steuer so abrupt herumgerissen?“
    „Weil ich versucht habe, Sie zu retten. Sie wären durch Ihren Leichtsinn fast ertrunken. Ich musste schnell reagieren, bevor die Strömung Sie wieder unter Wasser ziehen konnte. Haben Sie sich denn nicht über mögliche Strömungen informiert, bevor Sie hinausgeschwommen sind?“
    „Das muss ich mir ja wohl nicht anhören.“ Sie war bereit, es mit ihm aufzunehmen, auch wenn das schwerfiel, angesichts ihres sonnengebräunten, nur mit einer winzigen schwarzen Badehose und einer Taucheruhr bekleideten Gegenübers.
    Wieder fluchte er unterdrückt, dieses Mal auf Englisch.
    „Wer sind Sie überhaupt?“, fragte sie schließlich.
    „Theo Savakis“, antwortete er herablassend. „Als ob Sie das nicht ganz genau wüssten.“
    „Ich wusste es nicht. Fluchen Sie eigentlich immer wie einBierkutscher, Mr. Savakis?“
    Das hatte gesessen. Er sah sie nur an.
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, können Sie mich jetzt bitte an Land bringen.“ Überrascht bemerkte sie, dass er sich das Lachen verkneifen musste. Offensichtlich war er es nicht gewohnt, so behandelt zu werden.
    „Ich wäre dann so weit, Mr. Savakis.“ Sie machte eine ungeduldige Geste.
    „Bevor wir uns auf den Weg machen, möchten Sie vielleicht …“ Er warf einen bedeutungsvollen Blick auf ihren Oberkörper.
    Als sie an sich herabsah, bemerkte sie, dass das Bikinioberteil nur noch eine Brust bedeckte. Miranda sah Theo in die Augen und rückte den Bikini wieder zurecht. Den Blick bereute sie sofort, denn jetzt entdeckte sie, wie humorvoll Theo war und wie wunderschön seine grauen Augen leuchteten. Die Iris war von einem Ring umgeben, der so schwarz war wie das Haar des Mannes.
    „Können wir?“, fragte Miranda mit versagender Stimme und zeigte Richtung Küste.
    „Wenn ich so weit bin.“
    Beunruhigt bemerkte sie, dass er sie noch immer unverwandt ansah. Dieser Mann bekam, was er wollte, das spiegelte sich in seiner Miene wider. Doch gerade das gefiel Miranda.
    „Der Arm sieht nicht gut aus. Waren Sie schon beim Arzt?“
    Die Bemerkung brachte sie aus der Fassung. Niemand hatte es bisher gewagt, sie auf ihren Arm anzusprechen. Die meisten Leute wandten schnell den Blick ab, wenn sie die Verletzung sahen.
    „Bei mehreren Ärzten. Können wir jetzt endlich fahren?“ Instinktiv drückte Miranda die Schultern zurück und drehte den Oberkörper so, dass die Verletzung fast verborgen war.

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