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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Schützling zu manipulieren, zu sprechen.
    Miranda wollte gerade zu Theo zurückkehren, um ihm Emilys Fax zu zeigen, als der Steward sich zu ihrem Mann hinunterbeugte und ihm offensichtlich eine dringende Nachricht mitteilte.
    Erschrocken beobachtete sie, wie Theo sich abrupt erhob. Niedergeschlagen nickte er ihr entschuldigend zu und verschwand in Richtung Büro. Miranda sah ihm nach. Noch immer hielt sie Emilys Fax in der Hand. Da sie überzeugt war, dass Theo die – offensichtlich – dringende Angelegenheit schon regeln würde, beschloss sie, sich wieder zu setzen und auf ihn zu warten.
    Der Steward brachte frischen Kaffee und angewärmte, feuchte Frotteetücher, damit Miranda sich die letzten Reste des Desserts von den Händen wischen konnte.
    Nachdem sie die am Himmel funkelnden Sterne bereits zweimalgezählt hatte, beschloss sie, nach Theo zu sehen. Vielleicht konnte sie ihm helfen. Sie war gerade aufgestanden, als er auf Deck zurückkehrte.
    „Bitte entschuldige, Miranda.“
    Er wirkte angespannt und abwesend. Besorgt umfasste Miranda seine Hand. „Was ist denn passiert, Theo?“
    „Mein Großvater ist gestorben.“
    „Oh, Theo, das tut mir so leid.“
    „Ich muss sofort zum Savakis-Gelände zurückkehren.“
    Savakis-Gelände? Das klang alles andere als einladend. „Natürlich.“ Seine Ungeduld war ihr nicht verborgen geblieben. „Kann ich irgendetwas für dich tun, Theo?“ Sie dachte an ihre Eltern in deren kleinem gemütlichen Haus. Sie konnte ihn jetzt nicht allein lassen. „Ich komme mit.“
    „Selbstverständlich kommst du mit“, antwortete er kurz angebunden.
    Sie sah ihm das nach. Er musste völlig am Boden zerstört sein. Aber ich bin ja für ihn da, dachte Miranda.
    „Könntest du dich bitte beeilen?“
    „Natürlich. Kannst du mir einen kleinen Koffer leihen?“
    „Leihen?“ Er sah sie an wie eine Fremde. „Bitte frag den Steward. Hör zu, Miranda: Wir haben keine Zeit zu verlieren. Fang bitte sofort an zu packen.“
    „Wenn es für dich einfacher wäre, ohne mich …“
    „Ohne dich?“ Er musterte sie, als wäre sie verrückt geworden. „Kommt überhaupt nicht in Frage.“ Theo war noch bleicher geworden, trotz der Sonnenbräune.
    „Bitte sei in einer Viertelstunde am Hubschrauber.“
    „Am Hubschrauber? Aber Theo …“ Doch er hörte gar nicht zu. „Denk daran, das schwarze Kostüm einzupacken, das in deinem Schrank hängt“, sagte er, schon im Weggehen.
    Miranda bebte am ganzen Körper. Die Flugangst hatte sie erfasst. Noch immer hatte sie ihre panische Angst vorm Fliegen nicht im Griff, und nun sollte sie in diesen winzigen Helikopter steigen?
    Ihr blieb keine Wahl. Sie musste Theo beistehen. „Wie lange werden wir fort sein?“, rief sie ihm nach.
    „Keine Ahnung. Beeil dich!“
    Zwar ärgerte sie sich über seinen Befehlston, doch wahrscheinlich wollte er damit nur die Trauer um seinen Großvater überspielen. Er musste den alten Herrn sehr geliebt haben und machte sich jetzt wohl Vorwürfe, nicht bei ihm, sondern auf Hochzeitsreise gewesen zu sein. Das Leben konnte so grausam sein …
    Der Hubschrauberflug war noch schlimmer, als Miranda befürchtet hatte. Theo flog die Maschine zwar nicht selbst, saß aber neben dem Piloten. Miranda konnte sich also nicht einmal an ihn klammern. Sie hatte den Platz direkt hinter ihm und versuchte verzweifelt, das Abendessen bei sich zu behalten. Ihr war gar nicht gut, denn der Hubschrauber sackte ein ums andere Mal ab.
    Theo musste den Piloten zur Eile angetrieben haben. Immer wieder flogen sie durch Turbulenzen. Doch weder der Pilot noch Theo ließen sich beirren. Das Tempo wurde gehalten.
    Miranda fühlte sich erbärmlich. „Wie lange dauert der Flug noch?“, fragte sie schließlich. Doch Theo hatte Kopfhörer auf und konnte sie nicht hören. Daher beugte sie sich vor und berührte seine Schulter.
    „Was willst du?“, fragte Theo gereizt, als er sich zu ihr umwandte und den Kopfhörer vom Ohr schob.
    „Wann sind wir endlich da?“ Hoffentlich hörte er die Angst in ihrer Stimme nicht.
    „Entschuldige, Liebes.“ Er lächelte aufmunternd und strich ihr übers Haar. „Für dich muss der Flug ja die reinste Tortur sein. Tut mir furchtbar leid. Ich habe gar nicht an deine Flugangst gedacht und …“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich verstehe, dass du jetzt andere Sorgen hast“, sagte sie tapfer.
    „Wenn das Wetter so bleibt, werden wir in einer knappen Stunde landen.“ Wieder lächelte er ihr aufmunternd

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