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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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das Bettchen und klappte einen Koffer auf. “Es ist Zeit für Joels Vormittagsschlaf. Ich muss ihm die Windeln wechseln und ihn umziehen. Ich warne Sie, es ist kein sehr schöner Anblick.”
    Da, sie tat es schon wieder – sie ging ganz abrupt auf Distanz. Er konnte es sich nicht erklären. Genauso wenig gefiel ihm ihre Unterstellung, er könnte ein Problem haben, mit den Grundbedürfnissen eines Babys umzugehen.
    “Nur zu Ihrer Information – ich habe einige Erfahrung. Meine Schwester hat zwei Kinder. Ich werde bei dem Anblick also nicht gleich umfallen. Aber da ich Ihnen offensichtlich im Weg bin, werde ich Sie jetzt allein lassen. Sie finden mich im Bücherzimmer, damit wir dann die Anweisungen durchgehen können. Es ist die letzte Tür am Ende des Korridors.”
    “Ich erinnere mich noch. Es wird nicht lange dauern.”
    “Lassen Sie sich ruhig Zeit. Wie Sie bereits anmerkten, habe ich noch ein paar Stunden Zeit. Vielleicht möchten Sie sich ja zuerst einrichten.”
    “Ja, das täte ich wirklich gern. Danke.”
    Ihr eisiger Ton könnte Wasserrohre einfrieren lassen, dachte er. An der Tür drehte er sich noch einmal um. “Warum sind Sie eigentlich so wütend auf mich?”
    Nur an ihren Augen konnte man sehen, dass sie erschrocken war. “Ich weiß nicht, was Sie meinen.”
    “Bei unserem ersten Gespräch sagten Sie, Sie seien auf Joels Vater wütend, und aufgrund seiner Abwesenheit gehe ich davon aus, dass Sie jedes Recht dazu haben. Aber warum lassen Sie diese Wut an mir aus? Oder haben Sie etwas gegen Männer im Allgemeinen?”
    Sie zog eine dicke Wickelmatte aus dem Koffer und bedeckte damit die Kommode, dann nahm sie Joel und legte ihn darauf. “Nein, ich habe nichts gegen Männer.”
    “Dann muss es an mir liegen.”
    Sie war dabei, Joel auszuziehen, doch jetzt hielt sie inne. “Wie kommen Sie darauf, dass ich Sie nicht mag?”
    “Nun, Ihr Verhalten lässt kaum annehmen, dass Sie demnächst dem Sam-Winton-Fanclub beitreten.”
    “Mir war nicht bewusst, dass das eine notwendige Qualifikation für Ihren Haus-Sitter ist.”
    “Sie weichen aus.”
    Himmel, war dieser Mensch hartnäckig! “Ich kann Ihnen keine Antwort darauf geben. Ich kenne Sie ja noch nicht einmal.”
    “Nun, das ließe sich leicht ändern.”
    Ging er etwa davon aus, dass sie das ändern wollte? Das wollte sie ganz bestimmt nicht! Sie wollte Gerechtigkeit für Joel, sonst nichts. “Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.”
    Er schien noch etwas sagen zu wollen, aber dann überlegte er es sich offenbar anders, drehte sich um und schloss die Tür so leise hinter sich, dass Haley annahm, er habe es nur getan, um sich davon zurückzuhalten, sie zuzuknallen.
    Aber wieso? Während sie mit routinierten Handgriffen Joels Po wusch, puderte und in eine saubere Windel verpackte, dachte sie über Sams seltsames Verhalten nach. Normalerweise spielte sie während dieser Minuten immer mit Joel, aber heute war sie zu abgelenkt. Joel schien es nichts auszumachen, er starrte fasziniert auf das bunte Mobile, das über der Kommode hing und sich leicht drehte.
    Woher hatte Sam dieses Mobile bloß? Es sah auf jeden Fall nicht wie ein Familienerbstück aus. Richtig, er hatte doch erwähnt, dass seine Schwester Kinder hatte. Wahrscheinlich hatte sie das Mobile zugesteuert, wie auch einige der anderen praktischen Dinge, die hier im Raum standen. Das war wirklich sehr viel Aufmerksamkeit für jemanden, der nur zwei Wochen blieb.
    Sie dachte über Sams Frage nach. Mochte sie ihn nicht? Sie hatte sich fest vorgenommen, ihn nicht zu mögen, so, wie er Ellen behandelt hatte. Aber er machte es ihr wirklich schwer.
    “Warum musste er es unbedingt so hübsch hier für uns machen?”, fragte sie über Joel gebeugt.
    Das Baby strampelte lachend, und Haley seufzte. “Ach, du kannst es mir auch nicht sagen, nicht wahr?” Haley warf einen Blick auf die geschlossene Tür. “Warum kann dein Daddy sich nicht wie “das Biest” verhalten, das er ist? Dann wäre es viel einfacher, ihn zu verabscheuen.”
    “Da-da-da”, brabbelte Joel vor sich hin.
    Haley sah ihn misstrauisch an. “Willst du etwa ‚Daddy‘ sagen? Das ist doch wohl noch ein bisschen früh, oder?”
    “Da-da-da”, wiederholte Joel fröhlich.
    Ein eifersüchtiger Stich durchfuhr Haley. Sie nahm den jetzt wieder wunderbar duftenden Joel auf den Arm und drückte ihn an sich. “Kannst du auch schon Mama sagen?”
    “Ba.”
    “Ma-ma”, sprach Haley vor.
    “Ba-ba”. Und dann, von einem

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