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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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komme darauf zurück, wenn mein großer Bruder nicht da ist und Sie daran hindert, sich von mir einladen zu lassen.”
    Sie verließen das Haus alle zusammen. Die Kinder kletterten auf die Rücksitze des Land Rovers, und Zoë setzte sich auf den Beifahrersitz. Mark winkte ihnen nach.
    Der Himmel war strahlend blau. Die Felder waren nach dem nächtlichen Regen noch nass, und das frische Grün blinkte in der Sonne. Wie ein Patchwork lag die Landschaft vor ihren Augen mit den Mauern aus Feldsteinen kreuz und quer. Während die Kinder sich stritten und vom Vater zur Ordnung gerufen wurden, saß Zoë still und versonnen auf ihrem Platz, als sei sie mit ihren Gedanken ganz woanders. Denkt sie an ihren Freund? fragte sich Callum. Es muss ziemlich ernst mit ihm sein, wenn sie eine Einladung von Mark ausschlägt, denn im Allgemeinen waren die Frauen wie wild hinter seinem jüngeren Bruder her.
    Jetzt kam der See in Sicht. Sein ruhiges Wasser reflektierte die rosa schimmernden Berge, die die Ufer säumten.
    “Das ist Großmutter Ellens Haus”, rief Kyle, als sie an einem alten Cottage vorbeikamen, aus dessen Kamin Rauch aufstieg. Dann fuhren sie auf das Dorf zu, und nach einer weiteren halben Stunde erreichten sie die Hauptstraße eines kleinen Ortes mit Häusern, die aus Feldsteinen gebaut worden waren. Ein Postamt und eine malerische mittelalterliche Kirche bildeten den Mittelpunkt. Die Schule lag am anderen Ende des Dorfes hinter hohen Mauern versteckt. Viele Autos parkten auf beiden Seiten der Straße.
    Callum fand einen Parkplatz in der Nähe des Tores und verabschiedete sich von den Kindern mit einem Kuss.
    “Holst du uns wieder ab, Daddy?”, fragte Kyle.
    “Nein, Zoë wird hier sein.”
    Kyle maulte und warf wortlos die Autotür hinter sich zu.
    “Vermute ich richtig, dass dies eine Geste der Abneigung seitens Ihres Sohnes war?”, fragte Zoë.
    “Kyle liebt keinerlei Veränderungen”, antwortete Callum. “In ein oder zwei Tagen wird er sich beruhigt haben.”
    Aber Zoë war sich da gar nicht so sicher.
    Eine hübsche dunkelhaarige Frau winkte ihrer Tochter nach und kam dann auf Callum zu. “Hallo, Fremder”, begrüßte sie ihn.
    Callum kurbelte das Fenster herunter und fragte, wie es ihr ging.
    “Nicht schlecht”, antwortete sie, nachdem sie die Frau neben ihm aufmerksam gemustert hatte.
    “Sally, das ist Zoë”, stellte er seine Mitfahrerin vor. “Sie hilft mir eine Weile mit den Kindern.”
    Mit der Andeutung eines Lächelns sagte Zoë der Frau Guten Tag.
    “Was ich dich fragen wollte, Callum, wirst du nächsten Samstag auf den Ashfield Ball gehen?” Sally tat so, als wäre Zoë gar nicht vorhanden.
    “Ich glaube nicht. Ich stecke bis über beide Ohren in Arbeit.”
    “Das weiß ich doch. Aber es ist für einen guten Zweck, den wir alle unterstützen sollten.”
    “Ich kaufe auf jeden Fall eine Eintrittskarte, ob ich hingehe oder nicht.”
    “Das ist nicht der Punkt, Cal. Sie rechnen damit, dass wir Alkohol konsumieren und an der Tombola teilnehmen.”
    “Mal sehen, wenn es so weit ist”, sagte Callum und ließ den Wagen an. “Es war nett, dich zu sehen, Sally.”
    Als sie außer Sicht waren, erklärte Callum: “Sally ist die Mutter einer Freundin von Alice.”
    Doch aus irgendeinem Grund hatte Zoë den Eindruck, als steckte mehr hinter der Begegnung.
    “Wenn Sie etwas brauchen, der Dorfladen ist gleich hinter der nächsten Ecke.” Callum drosselte das Tempo und wies in eine kleine Nebenstraße. “Einen größeren Laden finden Sie in Windermere.”
    “Es muss ungefähr siebzehn Jahre her sein, dass ich das letzte Mal in Windermere war”, überlegte Zoë. “Es war in unseren letzten Familienferien, bevor meine Mutter starb.”
    “Sie werden feststellen, dass der Ort sich kaum verändert hat.”
    “Es ist hübsch dort, nicht wahr? Ich war noch sehr klein, aber ich erinnere mich gut daran. Vater hatte eine Jacht auf dem See. Er probierte sie aus, bevor er sie hinaus aufs Meer nahm. Er hat den Dreh mit dem Segeln nie ganz herausgekriegt.”
    Als Zoë an ihren Vater dachte, wurde sie traurig. Vielleicht sollte ich ihn anrufen und ihn von der Last befreien, dass ich Matthew Devine heiraten will, denn das will ich ja gar nicht, dachte sie.
    “Sie können noch nicht sehr alt gewesen sein, als Ihre Mutter starb”, sagte Callum.
    “Ich war acht.” Sie zögerte einen Augenblick und sah ihn an. “Und wie lange ist es her, dass Ihre Frau starb?”
    “Drei Jahre.”
    Zoë beobachtete, wie

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