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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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wollte das Kind nicht. Er hat mich sogar gefragt, ob ich mir ganz sicher bin, dass er der Vater ist“, fügte sie hinzu. Es klang etwas bitter. „Seine Eltern haben mich dasselbe gefragt, als ich ihnen von meiner Schwangerschaft erzählt habe. Deshalb ist es so komisch, dass nun ausgerechnet sie eine Klage um das Sorgerecht für Timothy anstreben.“
    „Für mich hört sich das eher nach einem Machtkampf an“, sagte Kyle heftig. „Wo wir gerade über das Thema sprechen“, fuhr er fort. „Ich nehme an, dass der Ausflug nach New York am Donnerstag jetzt außer Frage steht. Ich werde morgen den Anwalt anrufen und ihm erklären, dass du das Baby bekommen hast. Dann können sie mit ihrem abgekarteten Spiel beginnen.“
    „Du hast schon so viel für mich getan, Kyle. Ich weiß gar nicht, wie ich dir …“
    „Vergiss es einfach“, sagte er ihr. „Ich gehe jetzt besser. Ich muss am Nachmittag ein paar Hausbesuche machen.“
    „Ach, wie geht es überhaupt in der Klinik?“
    Kyle trat näher ans Bett. „Die Arbeit ist im Moment halb so wild“, sagte er. „April ist bei Kate, und Vera hilft mir in der Klinik aus. Zumindest für ein paar Tage. Ich werde noch eine Anzeige in die Zeitung setzen. Wir werden uns auf diese Weise durchschlagen können, bis ein Ersatz in Sicht ist.“ Er lächelte. „Danke auch noch.“
    Piper sah ihn fragend an. „Wofür?“
    „Weil du mich gebeten hast, dem Kind einen Namen zu geben“, erwiderte er leichthin.
    Piper musste schlucken, da sie plötzlich einen Kloß im Hals spürte. „Du wirst sein Vater sein. Zumindest bis …“
    Kyle hörte auf zu lächeln. „Bis die Vernunftehe nicht mehr nötig ist“, beendete er ihren Satz übereilt und verließ rasch das Zimmer.
    Nachdem Kyle gegangen war, kam Dr. Adamson vorbei. Er berichtete, dass es dem Baby gut ginge und dass das Kind so lange im Krankenhaus bleiben sollte, bis die Gelbsuchtanzeichen verschwunden waren und es etwas Gewicht zugenommen hatte.
    Bei Piper selbst konstatierte er beste Gesundheit. Er sah keinen Grund, sie noch weiter im Krankenhaus zu behalten. Allerdings riet er ihr, sich bei dem Personal der Säuglingsstation wegen der Stillzeiten für das Baby zu erkundigen.
    Nachdem Dr. Adamson gegangen war, legte sich Piper noch einmal kurz hin, bevor sie in das Säuglingszimmer ging. Die Krankenschwestern ermunterten sie, das Baby an die Brust zu legen und zu stillen. Diese zusätzliche Ration zu den Fläschchen, die sie ihm fütterten, würde dem Kleinen guttun.
    Piper sah auf das schlafende Kind hinunter. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Nun, mein kleiner Mann. Ich sage dir lieber gleich, dass du Timothy Elliot Diamond Masters heißt. Was hältst du davon?“ Nach einer Pause fuhr sie fort. „Ich dachte, dass der schlimmste Teil nun vorüber sein müsste. Aber ich glaube, es fängt jetzt erst richtig mit den Schwierigkeiten an. Ich war noch nie Mutter und weiß auch überhaupt nichts darüber. Ich werde versagen, Fehler machen, trotzdem sollst du immer wissen, dass ich dich von Herzen liebe und dass ich mein Bestes geben werde.“
    „Nun, dann bist du auf dem richtigen Weg“, sagte Kyle hinter ihr. Sie hatte zwar gehört, dass sich die Tür zur Säuglingsstation geöffnet hatte. Doch sie hatte angenommen, es sei nur eine der Krankenschwestern hereingekommen. Vor Scham, dass er ihr Geständnis gehört hatte, errötete sie tief.
    „Es ist eine unglaubliche Verantwortung, Mutter zu sein. Ich weiß nicht, ob ich ihr gewachsen sein werde“, verteidigte sie sich.
    „Wieso sagst du denn so etwas?“, fragte Kyle zärtlich.
    Sie zuckte mit den Achseln. „Vielleicht weil ich immer auf meine Karriere fixiert gewesen bin. Ehe und Familie standen auf meiner Prioritätenliste nicht obenauf. Das heißt, ich dachte schon, dass Wes und ich eines Tages heiraten, aber ich habe nicht mit Kindern gerechnet.“
    Piper seufzte, bevor sie fortfuhr. „Ich habe keine Erfahrungen mit Kindern gesammelt. Ach, ich habe schon ab und zu die Babys meiner Freundinnen auf dem Arm gehabt. Aber meistens nur für ein paar Minuten. Sie sind so klein und hilflos, dass ich mich ihnen gegenüber immer unbeholfen gefühlt habe. Ich habe angenommen, dass ich nicht mit einem echten Mutterinstinkt ausgerüstet bin.“
    Kyle ging neben ihrem Stuhl in die Hocke. „Meiner Meinung nach hast du deinen Teil an Mutterinstinkten zweifellos mitbekommen. Außerdem wird Timothy den Bogen bald heraushaben“, sagte er lächelnd. „Dann bin auch noch ich

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