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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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gegangen.”
    Die Anspannung fiel sichtbar von ihm ab. Er lachte humorlos. “Das überrascht mich.”
    Julia zuckte die Schultern. “Sie war ziemlich offen und geradeheraus. Sie meinte, es hätte keinen Zweck zu bleiben, solange ich anwesend sei.”
    “Das hat sie gesagt?”
    Sie nickte. “Und noch so einiges anderes.”
    Er verzog zerknirscht das Gesicht. “Das kann ich mir vorstellen. Allerdings hätte ich gedacht, dass du Reißaus nehmen und um dein Leben rennen würdest.”
    “Ach, weißt du, wenn es hart auf hart kommt, kann ich ziemlich gut die Stellung halten.”
    Schweigen.
    “Cherry wird dich übrigens anrufen und dir die Details zu der Wohnung durchgeben. Und sie wird irgendwann nächste Woche bei dir im Büro vorbeikommen, um mit dir zum Lunch zu gehen.”
    Ryans Kopf schoss hoch. “Hat sie gesagt, wann?”
    “Nein.”
    “So wie ich Cherry kenne, heißt das jeden Tag.”
    “Hey, das können wir ganz leicht verhindern.” Sie sah den Hoffnungsschimmer in seinen Augen. “Ich komme jeden Tag mit ein paar Sandwiches für die Mittagspause zu dir in die Kanzlei.”
    Zerstreut schob er die Hände in die Hosentaschen. “Jeden Tag? Ist dir das nicht zu lästig?”
    “Wir haben doch eine Abmachung, oder? Und wenn ich jeden Tag in die Kanzlei kommen muss, um dir Cherry vom Hals zu halten, dann betrachte ich das als Teil dieser Abmachung.” Natürlich konnte sie unmöglich zugeben, dass allein die Vorstellung, Ryan jeden Tag zu sehen, ihren Magen vor Vorfreude Achterbahn fahren ließ.
    Jetzt lächelte er sie an, und Wärme durchströmte sie bis in die letzte Faser ihres Körpers. Bevor sie reagieren konnte, war er schon auf sie zugetreten und hatte ihr die Hände auf die Schultern gelegt.
    “Danke, Julia”, sagte er innig und bewegt. “Ohne dich hätte ich den heutigen Tag nie überstanden.”
    Er war ihr so nah, viel zu nah. Der Duft seines Rasierwassers wehte zu ihr herüber, die Wärme seiner Hand brannte durch den Stoff ihrer Bluse, alles schien im Zeitlupentempo abzulaufen. Auch ihre Gedanken.
    Langsam ließ er seine Hand an ihrem Arm hinabgleiten. “Du warst wundervoll. Ich habe nur dagestanden wie ein Trottel, aber du hattest die Situation völlig im Griff.”
    Grenzen. Erinnere dich an die Grenzen, versuchte ihr Verstand vergeblich durch den Nebel in ihrem Kopf zu dringen. Seine Berührung fühlte sich so gut an …
    Er gluckste, und wenn sie nicht so erstarrt gewesen wäre, hätte sie bestimmt die Handfläche an seine Brust gelegt, um die Vibrationen seines Lachens zu fühlen.
    “Dein Timing war einfach perfekt”, fuhr er leise fort. “Es war höchste Zeit, dass du mich da rausgeholt hast.” Seine Hand drückte ihren Arm, und eine Hitzewelle durchströmte sie.
    Mach dich los, geh weg von ihm …
    Sie konnte es nicht. Kleine Flammen loderten überall in ihrem Körper auf, sie spürte, wie ihr Atem schneller ging. Verzweifelt befahl sie ihren Muskeln, sich zu bewegen, befahl ihren Beinen, einen Schritt zurück zu machen. Ihr Körper gehorchte nicht. Und ihr Verstand, der zu schwach war, um ihren Körper zu befehligen, konnte nur machtlos feststellen, dass Ryan von seiner Wirkung auf sie überhaupt nichts merkte.
    “Sag mal”, fragte er sanft, “was hat sie dir denn gesagt, als ihr zwei allein wart?”
    Er wartet auf eine Antwort. Sag etwas. Los, sag was!
    Mit unendlicher Kraftanstrengung öffnete sie den Mund. Ihre Kehle war rau, ihr Mund trocken, aber schließlich brachte sie hervor: “Sie hat ihre Absichten sehr klar dargelegt.”
    “So?”
    Sie räusperte sich und schluckte. “Sie sieht keine echte Bedrohung in mir. Sie glaubt, dir sehr viel mehr bieten zu können, als ich es je könnte. Und sie ist fest entschlossen, dich einzufangen.”
    Ryan rieb sich den Nacken, und Julia stellte sich vor, wie seine Finger sich an ihrem Nacken anfühlen würden.
    Hör auf damit! Konzentriere dich auf das Gespräch!
    “Das hat sie tatsächlich gesagt?”
    “Ja.”
    Ryan schüttelte bestürzt den Kopf. “Das ist ja schlimmer, als ich gedacht hatte.”
    Da Ryan sie jetzt losgelassen hatte, konnte sie wieder klarer denken. “Nein, nicht unbedingt. Sie ist eben eine Frau, die genau weiß, was sie will.”
    “So kann man es auch ausdrücken”, murmelte er ironisch. Dann schaute er sie ernst an. “Und wie kommen wir aus dieser Sache heraus?”
    Ihr entging die Pluralform nicht, und ein kleiner Schauer lief ihr über den Rücken. “Wir halten uns an den Plan. Ich werde so oft wie möglich mit

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