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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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leidenschaftlicher. Pippa hatte beinah das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren. Es war noch viel schöner, als sie sich das jemals erträumt hatte. Randal war ein geschickter Liebhaber, der es verstand, einer Frau das höchste Glück zu bereiten. Pippa schrie laut auf, als sie spürte, wie sie zum Höhepunkt kam. Und auch Randal konnte sich nicht länger zurückhalten.
    Erschöpft sanken sie einander in die Arme. Sie lagen eine ganze Weile so beisammen, dann ließ Randal sich auf die Seite rollen. Pippa fühlte sich auf einmal verlassen und traurig. Tränen rannen ihr über die Wangen.
    „Wein nicht”, flüsterte Randal. „Hat es so wehgetan?”
    Pippa bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Sie verstand selbst nicht, warum sie weinte. Das kam nicht vom Schmerz, es war eher eine Art großer Traurigkeit. Nach dem Glück, das sie erlebt hatte, kam sie sich jetzt wie in einem tiefen, dunklen Tal vor.
    Randal schloss sie in die Arme und küsste sie sanft auf den Nacken. Dabei schien er zu zittern.
    „Bitte, Pippa, wein nicht mehr. Ich möchte dich nicht unglücklich machen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Du hast gesagt, dass du mich nach diesem Wochenende nicht mehr wiedersehen wolltest, aber diesen Gedanken konnte ich einfach nicht ertragen. Deshalb habe ich alles getan, um dich bei mir zu behalten, aber das war sicher zu egoistisch gedacht. Ich dachte …”
    Wieder unterbrach er sich.
    „Was?”, fragte Pippa und zog sich die Decke über den nackten Körper.
    Randal seufzte.
    „Ich dachte, dass du mich vielleicht auch liebst und bei mir bleibst. Wie in einem Märchen. Manchmal entdecken die Menschen doch erst spät, dass sie einander lieben. Und dann leben sie froh und glücklich bis an das Ende ihrer Tage.”
    „Du träumst schon wieder, Randal. Aber die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus.” Pippa drehte sich ab. „Und jetzt möchte ich eine Dusche nehmen. Kannst du mich bitte allein lassen?”
    „Wir sollten miteinander sprechen.”
    „Nein, das haben wir genug getan. Randal, bitte, ich brauche jetzt wirklich eine Dusche.”
    Er kletterte aus dem Bett und sammelte die Kleidung ein. Pippa sagte sich noch, dass sie ihn nicht anschauen sollte, doch gelang es ihr einfach nicht, den Blick abzuwenden. Er hatte einen starken Rücken, kräftige Arme, eine sanfte, leicht gebräunte Haut. Was war es für ein wunderbares Gefühl gewesen, diesen Körper zu liebkosen. Pippa war es wie eine Reise direkt in den siebten Himmel vorgekommen. Randal ging zur Tür, ohne sich vorher angezogen zu haben. Rasch folgte Pippa ihm und schloss das Zimmer ab. Endlich war sie allein.
    All die Jahre über hatte sie sich dagegen gewehrt, doch jetzt hatte sie mit ihm geschlafen. Ihr ganzer Körper schmerzte. Was sollte sie jetzt nur tun? Kopfschüttelnd ging sie ins Badezimmer. Was, um alles in der Welt, sollte sie jetzt nur tun?
    Lange stand sie unter der Dusche und ließ immer wieder kaltes und heißes Wasser über ihren Körper laufen. Sie versuchte, zu verstehen, was eigentlich geschehen war. Warum nur hatte sie nachgegeben? Was nur hatte sich geändert?
    Randal hatte recht gehabt. Sie erzitterte und schloss die Augen. Es blieb ihr nichts anderes, als sich endlich einzugestehen, dass er genau verstanden hatte, wie es in Wirklichkeit in ihr aussah. Danach konnte nichts mehr wie vorher sein. Er hatte sie erobert und ihr nur zu deutlich gemacht, dass sie ihn auch wollte. Da war kaum noch eine Verteidigung möglich. Wie sollte sie noch behaupten, dass sie sich nicht nach ihm sehnte?
    Er hatte doch längst begriffen, dass sie Lust darauf hatte, mit ihm zu schlafen. Lange Zeit hatte sie sich etwas vorgemacht, doch Randal hatte ihr schließlich die Augen geöffnet. Das hatte alles geändert. Oder?
    Pippa ging ins Schlafzimmer und zog sich einen weißen Bademantel an. Dann setzte sie sich vor den Schminktisch und kämmte lange das Haar durch. Hatte sich wirklich etwas Grundlegendes in ihrer Beziehung zu Randal geändert? Nein, musste Pippa sich eingestehen. Eigentlich war alles noch wie vorher. Für Randal würde immer sein Sohn der wichtigste Mensch auf der Welt sein. Da konnte es keinen Platz für Pippa geben. Nach allem, was sie in ihrer Kindheit erlebt hatte, wollte sie nicht mehr die zweite Rolle spielen.
    Für den Mann, den sie einst heiratete, durfte es nichts Wichtigeres als sie geben. Das aber würde für Randal niemals der Fall sein.

9. KAPITEL
    Absichtlich wählte Pippa das unförmigste Kleid, das

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