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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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war, worauf sie hinauswollte. Tyler erlebte ein Leben ohne Streit, ohne Liebe und ohne Wahrheit.
    „Nun, wenn wir wirklich nicht nur wegen Tyler zusammenleben würden”, begann sie zögernd, „dann würden wir uns anders zueinander verhalten. Gewisse Dinge würden eben stattfinden.”
    Während er über Diskussionen und Streitpunkte nachdachte, sprach sie von Küssen, Berührungen und Worten der Liebe. Das konnte er deutlich in ihren Augen sehen, und die unverhohlene Hoffnung darin lastete bleischwer auf Hunters Gewissen. Zum ersten Mal, seit er offiziell eingezogen war, fühlte er sich schuldig.
    Verzweifelt rieb er sich die Stirn. Er hatte vollkommen vergessen, dass sie eine nahezu unverbesserliche Träumerin war. Eigentlich hätten sieben Jahre voller finanzieller Probleme und Einsamkeit ihren naiven Glauben an ein Leben voller Liebe erschüttern müssen. Aber vielleicht war durch die Jahre der Grundstein gelegt, sodass sie früher oder später einer Vernunftehe zustimmen würde.
    „Ja, wir würden uns möglicherweise öfter streiten”, sagte er leichthin und wollte ihr so unauffällig seine Sicht der Dinge klarmachen.
    „Vielleicht”, stimmte sie zu. Und ergriff seine Hand, während er sich ein wenig von ihr wegschob. „Vielleicht sollten wir ihm auch ein paar gute Dinge zeigen.”
    „Da sind keine guten Dinge”, widersprach Hunter hastig und ohne nachzudenken. An ihrem verschlossenen Gesichtsausdruck merkte er, dass er einen Schritt zu weit gegangen war. „Verdammt, Abby, sieh mich nicht so an!” Er sprang auf. „Ich weiß aus erster Hand, dass die Ehe nicht die glückliche Gemeinschaft ist, die wir beide uns als Kinder vorgestellt haben. Zwar würden wir Tyler ein hohes Maß an Sicherheit bieten, aber wenn ich deine Absichten jetzt nicht missverstehe, möchte ich auf jeden Fall nicht, dass du dich da blind hineinstürzt.” Aufgebracht lief er auf der Veranda hin und her. Warum konnte er sie eigentlich nicht blind hineinlaufen lassen? Ihn selbst hatte ja schließlich auch keiner vor der Ehe und den damit verbundenen Qualen gewarnt. Aber dies hier war Abby. Er würde sie niemals bewusst verletzen. „Gut, Abby, ich muss ehrlich zu dir sein. Die Ehe ist nicht das, was du denkst.”
    „Und du weißt das aus erster Hand?”
    Ihre Frage verblüffte ihn. „Wusstest du nicht, dass ich verheiratet war?”
    Steif richtete sie sich auf. „Nein, das wusste ich nicht.”
    „Ach, du meine Güte!” Wild fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haare. „Abby, Süße, es waren sieben lange Jahre”, beschwichtigte er sie und setzte sich wieder neben sie. „Ich habe nicht im Zölibat gelebt und mich auch nicht immer nur gut benommen.”
    Sie versteifte sich noch mehr. „Ich verstehe.”
    „Ach, verdammt! Ich glaube nicht, dass du mich verstehst.” Sie gab ihm das Gefühl, der letzte Dreck auf Erden zu sein. „Ich bin hier allein weggegangen, pleite und wütend auf die ganze Welt. Zuerst habe ich mich öfter verabredet, weil ich Gesellschaft brauchte. Dann ging es mir langsam besser, ich habe mich aufgerappelt und schließlich meine eigene Firma gegründet.”
    „Das klingt nicht so schlecht.”
    „Nein, dieser Teil der Geschichte ist es auch nicht. Aber du weißt nichts von diesem Schlag Frau, der unweigerlich zusammen mit Geld und Erfolg auf der Bildfläche erscheint.”
    „Oh.”
    „Aber ich habe keine dieser Frauen geheiratet, die sich mir an den Hals geworfen haben, nur weil ich reich geworden war. Ich heiratete eine Frau, mit der ich zusammengearbeitet und die mir buchstäblich dabei geholfen hatte, die Firma aufzubauen. Gerade deshalb hatte sie auch so gute Karten, als sie mich während der Scheidung vor den Richter zerrte, um die Firma zu bekommen. Ich habe sie geliebt. Selbst nachdem sie mit einem meiner Geschäftspartner geschlafen hatte und mich danach auf alles verklagte, für das ich gearbeitet hatte.”
    Je mehr Hunter Abby erklärte, desto mehr verletzte er sie. Es wäre ihr ein angenehmerer Gedanke gewesen, er hätte eine dieser Frauen geheiratet, die sich ihm an den Hals geworfen hatten. Aber die Vorstellung, dass er sich verliebt hatte, während sie zu Hause sein Kind großzog und auf seine Rückkehr wartete, war unerträglich.
    „Liebst du sie noch immer?”, fragte sie leise.
    Hunter seufzte. „Nein. Erstens hat nur Grant Brewster mit seiner Investition den restlichen Teil meiner Firma davor bewahrt, vollkommen durch sie ruiniert zu sein. Und zweitens hasste ich den Streit und

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