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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Von nun an werde ich dich nicht fragen, wo du dich aufhältst, und du hältst dich dafür aus meinen Angelegenheiten heraus.”
    Wenn diese Bemerkung ihn noch nicht auf seinen Platz verwiesen hätte, vollbrachte das spätestens ihr starrer Gesichtsausdruck. „Okay”, brummte er und sah ihr hinterher, während sie die Treppe hinaufging.
    Wütend verfluchte er sein Leben, seine Vergangenheit und all die dummen Fehler, die er gemacht hatte. Doch am meisten verfluchte er Abby und vor allem ihre Eltern. Von ihnen hatte sie ihre alberne märchenhafte Einstellung zum Leben, und genau deshalb hatten ihre Eltern ihn niemals für gut genug befunden.
    Was am schlimmsten war: Er hatte ihnen in allen Punkten bewiesen, dass sie recht gehabt hatten.
    Nachdem Abby angerufen und gesagt hatte, dass sie mit Claire zum Abendessen gehen würde, machte Hunter Abendbrot für sich und Tyler. Als sie dann schließlich nach Hause kam, hatte er nicht nur Tyler bei seinen Hausaufgaben geholfen, sondern ihn auch schon bettfertig gemacht.
    „Was ist denn hier los?” Verblüfft stand Abby mit ihrem Mantel über dem Arm im Wohnzimmer.
    „Wir sehen fern”, erwiderte Tyler, wofür Hunter ihm dankbar war, denn er selbst konnte im Augenblick nicht mit Abby sprechen. Den ganzen Tag lang hatte er über sie nachgedacht und war zu dem Ergebnis gekommen, dass sie sich zu einer jüngeren Ausgabe von ihrer Mutter entwickelt hatte. Er war sehr froh darüber, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte, denn er selbst hatte auch kein stärkeres Interesse mehr an ihr.
    Aber als sie ihn am nächsten Nachmittag anrief und ihm erzählte, dass die Direktorin von Tylers Grundschule ihn und Abby zu einem Gespräch in ihr Büro bat, war sein Ärger bereits verflogen. Er ging davon aus, dass es sich um eine Konfrontation mit Jimmy Parkers Eltern handelte, und dabei wollte er Abby nicht allein lassen.
    Zu seiner Überraschung fand er Abby gelassen im Flur von dem Direktorenzimmer sitzen. Von den Parkers war weit und breit nichts zu sehen.
    „Die Sekretärin von Mrs McClosky sagte, wir könnten hereinkommen, sobald du da bist.”
    „Hast du eine Ahnung, worum es geht?”
    „Tylers Mathematikleistungen verschlechtern sich”, gab sie zurück und stand auf. „Sie wird wissen wollen, woher das kommt.”
    Ihm entging nicht die stille Andeutung in ihrer kühlen Stimme. Immerhin war er derjenige, der Tyler hauptsächlich mit seinen Hausaufgaben half. Langsam spürte Hunter, wie sein Blutdruck anstieg. Bevor er etwas zu seiner Verteidigung sagen konnte, hatte Abby die Tür geöffnet und das Büro der Direktorin betreten.
    „Mrs McClosky”, begrüßte sie warmherzig die ältere Dame, die hinter ihrem Schreibtisch stand. Hunter erinnerte sich daran, dass Mrs McClosky praktisch Abbys Nachbarin war.
    „Abigail”, erwiderte die Dame entzückt und drückte Abbys Hand. Dann betrachtete sie Hunter über den Rand ihrer Brille hinweg. „Hunter”, fügte sie mit eisiger Stimme hinzu.
    Mit einer großzügigen Bewegung ihrer faltigen Hand bot sie ihm und Abby einen Sitzplatz an. Dann ließ sie sich auf dem großen, alten Holzstuhl hinter ihrem Schreibtisch nieder und strich ihr Blumenkleid glatt. „Ich habe sie beide hierher gebeten, weil ich ein paar schlechte Neuigkeiten von Tylers Lehrern erhalten habe.”
    „Wenn es um die Mathezensuren geht”, begann Hunter, doch Mrs McClosky brachte ihn mit einem missbilligenden Blick über den Rand ihrer Brille zum Schweigen.
    „Mr Wyman”, sagte sie mit ernster Stimme. „Hier geht es nicht um eine einfache Sache wie eine Mathematikzensur. Tyler hat vor den Kindern in seiner Klasse damit angegeben, dass er nun mit seinem Vater zusammenlebt. Sogar ich habe Ihr Fahrzeug in Abbys Auffahrt stehen sehen, aber ich habe nicht mit Sicherheit gewusst, dass Sie Tylers Vater sind.”
    „Ja, Hunter ist Tylers Vater”, schaltete sich Abby ein. „Und er lebt tatsächlich bei uns.”
    „Wie nett”, entgegnete Mrs McClosky gedehnt. „Reizend”, fügte sie mit zusammengebissenen Zähnen hinzu. Ihre Abneigung war so offensichtlich, dass Hunter sich am liebsten unter seinem Stuhl versteckt hätte. „Unglücklicherweise gibt Tyler ebenso damit an, dass seine Eltern nicht verheiratet sind.”
    Unbehaglich räusperte Abby sich. „Das sind wir auch nicht.”
    „Wundervoll. Aber was in der Klasse am meisten für Unruhe gesorgt hat, ist Tylers stolze Aussage, dass seine Eltern auch keine Absicht haben, zu heiraten.”
    „Die Sache ist die, Mrs

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