Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
Vom Netzwerk:
noch immer, sich von dem berauschenden Gefühl zu erholen, das Coopers Kuss in ihr ausgelöst hatte. Als sie in ihrem kleinen Büro ankam, fand sie dort jedoch nicht die erhoffte Zuflucht, um wieder zu Atem zu kommen, sondern Brenton erwartete sie an ihrem Schreibtisch. Er saß auf ihrem Stuhl und hatte die Beine auf den Tisch gelegt.
    Hannah, die das kleine Machtspiel durchschaute, ging um den Tisch herum und setzte sich auf die andere Tischecke, die nicht von seinen Füßen besetzt wurde.
    Er drehte sich so, dass er sie ansehen konnte. Ganz offensichtlich gefiel es ihm überhaupt nicht, zu ihr aufschauen zu müssen. Seine Stimme glich einem Knurren. “Kein Wunder, dass du gestern meine Einladung zum Abendessen abgelehnt hast.”
    Hannah war entgeistert. Eine solche Beschuldigung hatte sie am wenigsten von ihm erwartet. Hatte der Mann Wahnvorstellungen? Er konnte doch nicht wirklich glauben, dass sie ihm abgesagt hatte, wenn er in Wirklichkeit sie versetzt hatte? Oder wollte er ihr irgendeine Falle stellen?
    Sie verkniff sich jeglichen Kommentar und wartete.
    “Es ist doch reichlich merkwürdig, dass ich bis jetzt gar nichts davon mitgekriegt habe. Du hast offensichtlich versucht, deine Beziehung zu Cooper Winston geheim zu halten.”
    Hannah zuckte die Achseln. “Nicht absichtlich, aber ich dachte immer, mein Liebesleben ist meine Privatangelegenheit und hat nichts mit der Firma zu tun.”
    “Also warst du gestern nur diskret, als du mir sagtest, dass Winston seine Geschäfte niemals über Stephens & Webster abwickeln würde. Wirklich seltsam, dass du dir nun den heutigen Tag ausgesucht hast, um die Diskretion fallen zu lassen.”
    “Wieso ist das seltsam? Nach gestern Abend …”
    Brenton setzte sich abrupt auf und knallte die Füße auf den Boden. “Eben. Nach gestern Abend …”
    Hannah hatte das Gefühl, über ein Minenfeld zu gehen. “Ich habe befürchtet, dass du es persönlich nehmen könntest, dass ich deine Einladung nicht angenommen habe”, sagte sie mit einer Andeutung von Ironie. “Und weil ich nicht wollte, dass du denkst, ich habe abgesagt, weil ich dich nicht mag …”
Obwohl das die Wahrheit ist
. “… habe ich gestern Abend mit Cooper gesprochen.”
    “Und ihr habt beschlossen, eine Show abzuziehen.”
    Das kam der Wahrheit unangenehm nahe. “Wir haben entschieden, dass es doch ein bisschen albern ist, unsere Zuneigung füreinander zu verbergen; zumal wir bei anderen den Eindruck erwecken könnten, dass wir noch zu haben sind. Wir sind jetzt lange genug zusammen, um zu wissen, dass wir es beide ernst meinen, warum also sollten wir es noch länger geheim halten?”
    “Warum hast du mir gestern nicht erzählt, dass Winston auch in Isobels Testament erwähnt wird?”
    “Ich nahm an, dass es dich nicht übermäßig interessieren würde”, erwiderte Hannah trocken. “Wie ist dir denn das überhaupt zu Ohren gekommen?”
    Brenton ging nicht auf dieses Frage ein. “Hat er alles bekommen? Interessierst du dich deshalb plötzlich so sehr für ihn?”
    “Es ist nicht plötzlich. Ich treffe mich mit ihm, seit unser Mandant die Restaurantkette gekauft hat. Außerdem habe ich dir ja schon gesagt, dass es nichts zu erben gab.”
    Woher Brenton wohl seine Informationen bekam? Mit Sicherheit nicht von Ken Stephens – dann wären sie vollständiger und genauer. Vielleicht von jemandem, der sie gestern beide hatte in Kens Büro gehen sehen?
    Oder Kitty? Hannah wäre nicht überrascht, wenn Brenton – nachdem ein Weg zum Reichtum sich als ungangbar herausgestellt hatte – schnell eine andere, vielversprechende Route eingeschlagen hätte.
    Sie griff nach ihrer Aktentasche und begann, Unterlagen herauszunehmen. “Da ich ja nun Isobels vermeintliche Millionen nicht erbe, muss ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne arbeiten.”
    “Komisch”, murmelte Brenton. “Ich hätte eigentlich gedacht, er wäre großzügiger zu seinen Miezen. Eigentlich bin ich aber wegen des Kartons gekommen, den du gestern Abend mitgenommen hast. Ich beginne jetzt damit, den Fall Jones durchzuarbeiten und will mit diesen Unterlagen anfangen.”
    Hannah fiel siedend heiß ein, dass dieser Karton noch auf dem Rücksitz von Coopers Ferrari unterwegs war. Den hatten sie nach ihrer oskarverdächtigen Vorstellung total vergessen.
    Und was nun?
Es würde nicht gut bei Brenton ankommen, wenn sie zugeben musste, dass sie die Unterlagen eines Mandanten in Coopers Wagen

Weitere Kostenlose Bücher