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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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übrig, als mich rechtzeitig aus dem Staub zu machen.“
    Besser wäre es natürlich, auf ihn zu warten, anstatt davonzulaufen, aber sie war es müde, wieder dieselben Argumente vorzubringen und sich von ihm unter Druck setzen zu lassen.
    Vielleicht sollte sie den Rat ihrer Mutter, ihre Lage in aller Ruhe zu überdenken, befolgen und danach entscheiden, wie sie den ungebetenen Verlobten loswerden und ihren Wunsch nach einem normalen Leben mit den Pflichten einer Prinzessin vereinbaren konnte. Und wenn sie Glück hatte, fiel ihr vielleicht sogar eine Lösung für Jace ein.
    „Ich sollte Sie darauf aufmerksam machen, dass mein Freund Emil Ihre Wohnung überwacht und Tonio das Haus Ihrer Freundin Cara.“
    Wie sie das alles hasste! Die erste Begegnung mit Tanner hatte ihr gereicht. Sie hatte ihm reinen Wein eingeschenkt, ihm gesagt, dass sie ihn niemals heiraten würde, aber ihre Worte waren auf taube Ohren gestoßen. Er hörte nur, was er hören wollte, darin war er genau wie ihr Vater.
    Der Teufel sollte Tanner holen. Sie hatte ihn für intelligentergehalten.
    Jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ein Hotelzimmer zu nehmen. Zum Glück konnte sie es sich wieder leisten.
    „Und außerdem …“, fuhr Peter fort, „… weiß er bereits, dass Sie hier sind.“
    Wie war das möglich? Shey hatte doch gesagt, dass das Funkgerät nicht funktionierte.
    Peter konnte anscheinend Gedanken lesen. „Tanner hat ein Handy, von dem Shey nichts weiß“, sagte er. „Er hat so getan, als wolle er sich den Motor ansehen und mich angerufen, damit ich ein Boot für ihn chartere.“
    So war das also.
    Ihre Niederlage war komplett – dank der modernen Technik.
    „Wann rechnen Sie mit ihm?“, fragte sie.
    „Er meint, es könne noch etwas dauern. Und inzwischen soll ich auf Sie aufpassen.“
    „Warum erzählen Sie mir das eigentlich?“, fragte sie etwas misstrauisch.
    „Tja …, vielleicht bin ich der Ansicht, dass man niemanden zum Heiraten zwingen sollte.“
    „ Meinetwegen machen Sie sich Gedanken? Warum? Sie kennen mich doch gar nicht.“
    „Sagen wir, dass es mir aus Prinzip gegen den Strich geht, wenn eine schöne Frau vom Heiratsmarkt verschwindet. Aber ich denke vor allem an meinen Chef. Seitdem ich für ihn arbeite – und das sind immerhin schon fünf Jahre – habe ich eine erkleckliche Anzahl von Heiratskandidatinnen kommen und gehen sehen. Mit keiner hat es geklappt, und ich glaube, dass er langsam ungeduldig wird.“ Peter seufzte. „Für die meisten Frauen muss es verdammt schwer sein, das Leben bei Hof zu ertragen. Die Etikette, die ewige Überwachung … Ich bin sicher, Sie können ein Lied davon singen. Das war auch der Grund, warum er einer Ehe mit Ihnen zugestimmt hat. Er sagt, Sie haben Charakter, und Sie wissen, was es heißt, Fürstin zu sein.“
    „Das reicht aber nicht aus, um zu heiraten.“
    „Der Ansicht bin ich auch, und deswegen wollte ich Ihnen einen kleinen Tipp geben.“
    Emilia lachte. „Das ist nett von Ihnen. Was wollen Sie jetzt tun? Ich meine, bis Tanner auftaucht?“
    „Warten. Vielleicht esse ich einen Ihrer Blaubeermuffins, miteiner Tasse Kaffee dazu.“
    „Das ist eine gute Idee. Einen Moment.“ Sie schenkte Kaffee ein und reichte ihm die Tasse und den Muffin. Als er zahlen wollte, schüttelte sie den Kopf. „Ich lade Sie ein, um mich für den kleinen Tipp erkenntlich zu zeigen.“
    „Vielen Dank. Wie gesagt, mir geht es in erster Linie um Tanners Seelenfrieden. Dass ich Ihnen gleichzeitig einen Gefallen tun konnte, ist umso besser.“ Er blinzelte ihr zu. „Wenn es mir nicht an den Kragen ginge, würde ich Sie vielleicht sogar zum Essen einladen. Aber ich kenne meinen Chef.“
    „Wenn diese ganze Angelegenheit nicht so verrückt wäre, würde ich vielleicht sogar akzeptieren.“
    „Wie schmeichelhaft für mich.“ Er schenkte ihr noch eins seiner Megawattlächeln.
    Emilia lächelte zurück. „Ich glaube, Ihr Ego ist auch ohne Schmeicheleien groß genug.“
    Jetzt lachte er. „Ihnen kann man nichts verheimlichen, wie?“ Er nickte ihr zu und ging mit seinem Tablett zu dem freien Tisch neben Jace und Shelly.
    Was jetzt?, dachte Emilia. Sie brannte darauf, nach Hause zu gehen, aber sie konnte Tammy schlecht allein im Café zurücklassen.
    Jace stand auf und kam auf sie zu. „Brauchen Sie Hilfe?“
    „Wie geht es Shelly?“
    „Sie war den ganzen Vormittag auf Arbeitssuche.“
    Bei seinen Worten kam Emilia die Erleuchtung.
    „Ich glaube, ich habe eine

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