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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Stirn, nahm die Tüte aber an. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie herauszufinden versuchte, was das zu bedeuten hatte. „Haben Sie den Weg nach Agate Downs nicht gefunden?“
    „Doch. Ihre Wegbeschreibung war sehr präzise.“
    „Was ist dann passiert? Waren die Martens nicht da?“
    „Ich bin umgekehrt, ohne mit ihnen zu sprechen.“ Ein Muskel zuckte auf seiner Wange, und er senkte den Blick. „Ich bekam ein schlechtes Gefühl. Es ist der falsche Zeitpunkt.“
    „Oh.“ Was sollte sie dazu sagen? Das Ganze ging sie nichtsan. „Das ist – schade.“
    Er blickte kurz auf, und sie sah das Aufblitzen von Gefühlen in seinen Augen, ehe er wieder wegschaute. „Ich wollte Ivy Weihnachten nicht verderben. Ich – ich meine, ihre Pflegeeltern wussten, dass ich auf dem Weg bin, aber mir wurde klar, dass es aufdringlich wäre. Ich habe mir vorgestellt, wie es für Ivy wäre, wenn an Weihnachten plötzlich ein fremder Mann auftaucht, der behauptet …“ Er brach mitten im Satz ab.
    Der was behauptet …? Jo verkrampfte die Hände um die Tüte, woraufhin das Einhorn ein scharfes Quietschen von sich gab. Sie war so auf Hugh konzentriert, dass sie zusammenzuckte.
    „Und was werden Sie nun tun?“, fragte sie.
    „Ich habe ein Zimmer im Pub genommen.“
    „Oh … gut.“
    „Ich bleibe dort, bis Weihnachten vorbei ist und gehe dann zu den Martens.“
    Jo drückte ihm das Einhorn wieder in die Hand. „Wenn Sie Ivy immer noch besuchen wollen, dann müssen Sie das behalten. Sie brauchen es.“
    Ihre Hände berührten sich, und während sie beide die Tüte hielten, war sich Jo nur allzu deutlich Hughs warmer, starker Finger bewusst.
    „Nein“, entgegnete er. „Ich bin heute gekommen, um es rechtzeitig vor Weihnachten zurückzugeben. Das war eigentlich für eine Ihrer Schwestern gedacht.“
    Er sah ihr direkt in die Augen, und urplötzlich begann ihr Herz wie wild zu pochen.
    Voller Erschütterung erkannte Jo, dass Erinnerungen an diesen attraktiven Fremden sie in ihren Nächten und Tagträumen verfolgen würden … und zwar auf ewig …
    „Bitte behalten Sie das Einhorn.“ Sie fühlte sich derart atemlos, dass ihre Stimme nicht mehr als ein Hauch war. „Glauben Sie mir, kleine Mädchen lieben Geschenke.“
    Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln. „Wenn Sie darauf bestehen. Ich vertraue Ihrer Kenntnis von kleinen Mädchen. Das einzige, das ich gut kenne, ist meine Patentochter, aber die ist erst sechs Monate alt, sodass unsere Kommunikation etwas eingeschränkt ist.“
    „Glauben Sie mir, wenn es um Geschenke geht, unterscheidensich kleine Mädchen kaum von großen – man freut sich immer über sie.“
    Seine Augen funkelten amüsiert.
    „Aber ich bin sicher, dass Sie das bereits wissen“, fügte Jo schnell hinzu.
    „In der Tat.“
    Doch in diesem Moment schien er sich an etwas anderes zu erinnern, und augenblicklich erstarb sein Lächeln.
    Auch der Bann, der ihre Hände verbunden hatte, war gebrochen. Jo trat einen Schritt zurück, und Hugh schaute zur Seite.
    „Es gibt noch eine andere Sache, über die ich mit Ihnen sprechen wollte, Jo“, sagte er leise.
    Sie blickte ruckartig auf.
    „Ich habe mich gefragt, ob ich Sie noch einmal um Ihre Mithilfe bitten kann?“
    Vollkommen überrascht errötete sie. „Was – was soll ich denn tun?“
    „Ich möchte, dass Sie mit mir nach Agate Downs kommen.“
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „Warum ich? Das verstehe ich nicht.“
    „Sie kennen Ivy bereits – und Sie haben so viele Geschwister. Ich dagegen habe überhaupt keine Erfahrung mit kleinen Kindern. Ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, wie es ist, fünf zu sein.“
    Sie bemühte sich um einen ebenso lässigen Ton wie er. „Deshalb glauben Sie, dass ich Ihnen helfen kann?“
    Sie sah, wie er schluckte. „Ja – wenn Sie die Zeit erübrigen können. Ich habe den Eindruck, dass Sie bei Ivy bereits einen Stein im Brett haben.“
    „Ich fürchte, ich bin auch keine Expertin in Sachen kleine Kinder“, warnte sie ihn. Zwar verspürte sie einen inneren Impuls, ihm zu helfen, aber ein Gefühl, das sie nicht ignorieren konnte, riet ihr zu Vorsicht. „Es wäre vielleicht hilfreich, wenn ich die Situation etwas besser verstehen würde“, meinte sie behutsam.
    Er nickte und blickte ihr erneut direkt in die Augen. „Es ist eigentlich ganz einfach. Ivy ist meine Tochter.“
    Richtig. Jo versuchte zu schlucken. Jetzt wusste sie es also mit Sicherheit. Bedeutete dies, dass Hugh verheiratet

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