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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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ihrem Anblick unwillkürlich an … Wildrosen … an einem Sommernachmittag …
    Wenn er ehrlich war, so starrte er sie an.
    „So sieht also ein komplettes englisches Frühstück aus, ja?“, fragte sie und beäugte seinen gut gefüllten Teller.
    Er lächelte, erleichtert darüber, dass sie die Ereignisse vom Abend zuvor unerwähnt ließ. „Wenn du ein komplettes Frühstück haben willst, dann fehlen noch Würstchen und Baked Beans.“
    „Kann ich Orangensaft haben?“, fragte Ivy. „Sag bitte“, ermahnte Jo sie.
    „Bitte, Daddy?“
    „Natürlich.“
    „Ich nehme nur eine Tasse Tee“, erklärte Jo und griff nach der Kanne, während Hugh seiner Tochter Orangensaft einschenkte.
    „Bist du sicher, dass du nichts essen möchtest?“, fragte er. „Rührei oder Toast, oder …?“
    Hinter ihm knallte eine Tür.
    Und hereingestürzt kam eine elegante Blondine, die einen knöchellangen Silberfuchsmantel trug.
    Oh Gott, nein, Priscilla.
    Hugh hatte nicht mal die Zeit, sich von dem Schock zu erholen, seine Exfreundin zu sehen, da hing sie auch schon an seinem Hals.
    „Liebling, ich habe gehört, dass du zurück bist. Ich habe dich soooo vermisst.“
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken, bis er von oben bis unten in Fuchspelz gehüllt war, presste sich an ihn und drückte ihm einen Kuss direkt auf den Mund.
    Sowohl überrascht als auch verärgert versuchte er, sich aus ihrer Umarmung zu befreien. „Was machst du hier?“, fragte er.
    „Was für eine dumme Frage, Hugh, Liebling. Ich wollte dich zu Hause willkommen heißen.“
    Hugh warf einen schnellen Blick in Jos Richtung. Sie sah genauso perplex aus, wie er sich fühlte. Priscilla gelang es allerdings äußerst gekonnt, Jo vollkommen zu ignorieren.
    „Und das ist dein kleines Sweetheart“, flötete sie mit künstlichem Lächeln.
    Hugh starrte sie an. Wie konnte Priscilla das tun? Sie hatte sich in dem Augenblick von ihm getrennt, als sie von Ivys Existenz erfahren hatte.
    Es war die letzte einer Reihe von Enttäuschungen, die er in ihrer Beziehung erlebt hatte. Er hatte die Nase gestrichen voll von Priscilla Mosley-Harts Launen, und er war mehr als froh, sie los zu sein.
    Er unternahm keinerlei Anstrengung, Ivy vorzustellen, und so beugte sich Priscilla etwas steif zu ihr hinunter und versuchte noch einmal, das Kind anzulächeln.
    „Wie ist dein Name, Sweetheart?“
    Ivy gab keine Antwort.
    Priscillas Plastiklächeln bröckelte, aber sie unternahm nocheinen Versuch. „Wir werden uns von heute an recht häufig sehen, Sweetheart.“
    Doch Ivy blieb vollkommen still und betrachtete Priscilla wie einen Feind.
    „Nun ja“, stöhnte diese in einem Tonfall, der besagte, man könne ihr wirklich keinen Vorwurf machen, denn bei einem derart verstockten Kind seien Hopfen und Malz verloren.
    Nicht zum ersten Mal bereute Hugh die guten Manieren, die ihm seit frühester Kindheit eingebläut worden waren. Einem Gentleman war es leider nicht erlaubt, Priscilla am Kragen ihres teuren Pelzmantels zu packen und zur Tür hinauszubefördern.
    Stattdessen drückte er auf die Klingel, woraufhin seine Haushälterin im Türrahmen erschien. „Regina, macht es Ihnen etwas aus, wenn Sie Ivy mit in die Küche nehmen und ihr dort ein Frühstück zubereiten?“
    „Liebend gern.“ Regina strahlte die Kleine an. „Komm mit mir, Schatz. Wir schauen mal nach all den leckeren Sachen, die ich für dich habe. Du musst ja halb verhungert sein nach so einem langen Flug.“
    Zu Hughs Erleichterung schien Ivy nur allzu glücklich zu sein, nach unten zu entkommen.
    „Ich gehe auch mit“, sagte Jo.
    „Nein“, versetzte Hugh scharf. Dann, etwas sanfter: „Bitte bleib, Jo.“ Er wollte, dass sie mit eigenen Ohren hörte, dass seine Beziehung zu Priscilla beendet war.
    „ Ich denke, dass das Kindermädchen gehen sollte“, betonte Priscilla spitz.
    Hugh ignorierte sie. Er würde es unter keinen Umständen zulassen, dass sie diese Runde gewann. „Darf ich dir Joanna vorstellen“, sagte er stattdessen.
    „Joanna?“ Priscilla schien zu Eis zu erstarren. Nur mit Mühe drehte sie sich zu Jo um.
    Hugh nahm Jo beim Ellenbogen. „Das ist Joanna Berry. Sie ist aus Australien mitgekommen und hat sich freundlicherweise …“
    Priscilla lachte übertrieben laut. „Wie klug von dir, ein australisches Kindermädchen einzustellen. Sie kann alles für Ivy regeln, bis du eine Schule für die Kleine gefunden hast.“
    Wie hatte er jemals glauben können, sich zu dieser Frau hingezogenzu fühlen? Sie

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