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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Merit“, sagte sie und nickte.
    „Nennen Sie mich Jake“, schlug er vor. Er zögerte und fragte dann: „Und wie darf ich Sie nennen?“
    Sie beeilte sich zu sagen: „Bitte nennen Sie mich Susan. Bis sieben Uhr dann, Jake“, setzte sie hinzu und wandte sich zum Gehen.
    Neugierig öffnete Susan die Tür zu dem Gästeraum und staunte. Er war mit kostbaren Antiquitäten eingerichtet. Das imposante Bett hatte einen Überwurf aus blauer Seide, die mit wunderschönen smaragdgrünen Stickereien verziert war. Dasselbe Muster zierte das Kopfteil des Bettes. Blau, grün – das waren ja eigentlich eher kühle Farben. Woran lag es nur, dass der ganze Raum trotzdem so behaglich wirkte? Vielleicht kam das daher, dass alles in warmes Sonnenlicht getaucht war und dass überall wunderschöne Blumensträuße standen?
    „Was ist das denn hier?“, sagte sie beeindruckt zu sich selbst. „Die Präsidentensuite?“
    „Die Einrichtung geht nicht auf mein Konto“, erwiderte erfreundlich. „Meine Mutter hat das ganze Haus eingerichtet.“
    Erschrocken fuhr sie herum. Sie dachte, Jake wäre längst gegangen. Irritiert stotterte sie: „Die mit den smaragdgrünen Augen?“
    Verständnislos sah er sie an, und sie beeilte sich zu erklären: „Entschuldigung, ich bin etwas verwirrt. Aber dieser Raum ist einfach fantastisch. Alles, was ich von diesem Haus bisher gesehen habe, ist beeindruckend. Ich habe ja nicht geahnt, dass ich in eine so elegante Umgebung kommen würde. Mr. Sharp hat mich nicht vorgewarnt. Ich befürchte nun, dass ich nicht die richtige Kleidung dabei habe.“
    Verlegen hielt sie inne. Warum redete sie nur so viel! Dann setzte sie aber noch hinzu: „Werde ich Ihre Mutter kennen lernen?“
    „Sie ist leider vor einigen Jahren gestorben. Machen Sie sich keine Sorgen wegen Ihrer Kleidung. Sie gefallen mir, wie Sie sind.“
    Es überrieselte sie wohlig bei seiner Bemerkung. Wie schaffte er das nur!
    Jake lächelte sie freundlich an. „Bis später, um sieben Uhr, Susan!“, verabschiedete er sich und ging davon.
    Wie er ihren Namen ausgesprochen hatte! Es klang, als wäre sie etwas Besonderes! Das hob ihre Stimmung augenblicklich.
    Sie nickte ihm zum Abschied zu, aber er hatte sich schon umgedreht und war verschwunden. Sie fühlte so etwas wie Enttäuschung. Aus den Augen, aus dem Sinn? Es sah jedenfalls ganz so aus, als ob er schon andere Dinge im Kopf hatte.
    Nun ja, sagte sie sich. Er ist ein beschäftigter Mann. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass er sich die Zeit genommen hatte, sie persönlich zu ihrem Gästezimmer zu geleiten.
    Langsam betrat Susan den Raum, der in den nächsten Wochen ihr Zuhause sein würde, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich seufzend dagegen.
    „Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Jake?“, murmelte sie. „Kannst du dir nicht einen Bierbauch zulegen, bevor du mich in zwei Stunden abholst? So einer gehört sich doch für einen erfolgreichen Geschäftsmann. Und es wäre auch nicht schlecht, wenn dir bis dahin ein paar Vorderzähne fehlten!“
    Susan hatte sich keine besondere Mühe mit ihrem Outfit für das Dinner gegeben. Nun ja, ein bisschen doch. Sie entschuldigteihr Verhalten aber damit, dass sie schließlich eine offizielle Aufgabe zu erfüllen hatte.
    Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es inzwischen kurz nach sieben war. Genauer gesagt: Es war neun Minuten später. Als sie das letzte Mal auf die Uhr geschaut hatte, waren es acht Minuten gewesen.
    Von der Bettkante aus konnte sie sich selbst im Spiegel betrachten. „Denk dran!“, ermahnte sie ihr Spiegelbild. „Dies ist keine Verabredung, und Jake ist außerdem ein sehr beschäftigter Mann. Wenn er sagt, dass er dich abholt, dann wird er schon kommen. Hier geht es ums Geschäft. Der Mann rennt nicht ruhelos in seinem Zimmer herum und denkt über eine gute Ausrede nach, wie er sich vor dem Essen mit dir drücken kann. Das hier ist keine Verabredung. Merk dir das!“
    Susan neigte den Kopf und lächelte sich schief an. Das blaue Jerseykleid und die farblich dazu passende Wolljacke waren vielleicht doch keine so gute Wahl – auch wenn sie zu ihren Augen passten. Zufällig war es genau das Blau, das auch im Raum vorherrschte. Wie sie da so in dem blauen Umfeld saß, fiel sie kaum auf. Na ja, ihr kastanienbraunes Haar und ihre Sommersprossen verhinderten immerhin, dass sie in dieser Umgebung womöglich ganz unsichtbar wurde.
    Nervös schob sie eine Haarsträhne hinter das Ohr und überlegte, ob sie das Haar

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