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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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bemerkte, dass er tatsächlich genauso groß war, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Und dass sein Lächeln immer noch elektrisierend war.
    Sie bemerkte leider auch, dass sein Lächeln ihren Hormonhaushalt restlos durcheinanderbrachte. Dieser Jake Merit war einfach genauso faszinierend wie damals.
    Mit eleganter Leichtigkeit kam er hinter seinem Schreibtisch hervor. In seinem weißen Polohemd und eng anliegenden Jeans sah er einfach umwerfend aus.
    Irgendwie wurde ihr nun am Rande klar, dass er auf sie zukam. Auf sie! Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Er hielt gerade den richtigen Abstand zu ihr und blieb stehen. „Sie sind also die tüchtige Miss O’Connor, mit der Ed neuerdings ständig prahlt.“ Ihre Blicke trafen sich, und ihre Nerven spielten verrückt. „Ed erzählte, dass Sie für Ihre Arbeit als Mineralogin gerade ausgezeichnet wurden.“
    Susan staunte. Normalerweise war ihr Chef Ed sehr wortkarg. Deshalb hatte sie nicht damit gerechnet, dass er seinem besten Kunden von ihr erzählen würde.
    „Äh – danke.“ Mehr brachte sie nicht heraus. Wie langweilig! Aber es wollte ihr einfach nichts Witziges einfallen!
    „Schön, Sie kennen zu lernen“, sagte er.
    Irgendwie schaffte sie es, ihm die Hand entgegenzustrecken, obwohl sie sich wie betäubt fühlte.
    Die Enttäuschung darüber, dass er sie nicht wiedererkannte, versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. „Ich freue mich auch, Sie zu treffen, Mr. Merit“, erwiderte sie – und setzte hinzu: „Sie haben übrigens wunderschöne Augen.“
    Sein Gesichtsausdruck verriet Überraschung. „Danke. Die habe ich von meiner Mutter geerbt.“
    Seine Reaktion verwirrte sie. „Wie bitte?“, fragte sie verlegen nach.
    „Meine Mutter hatte auch grüne Augen“, erklärte er geduldig.
    Jetzt erst verstand sie: Sie hatte ihm eigentlich sagen wollen, dass sie seine Insel schön fand – aber dabei unablässig an seine schönen Augen gedacht und das dann laut ausgesprochen … wie peinlich!
    Bei dem Versuch, ihm das zu erklären, verhaspelte sie sich vollends, was damit endete, dass sie zum Schluss stotterte: „Natürlich finde ich Ihre Augen auch toll!“
    Hastig entzog sie ihm ihre Hand. Was war nur mit ihr los? Wo war all ihre Selbstsicherheit?
    „Oh, tut mir Leid, dass ich Sie falsch verstanden habe.“
    Er glaubte ihr kein Wort. Sein Blick verriet das. Es war generös, dass er es ihr so leicht machte. Sie hatte auch wahrlich keine Lust, ihm ihren Versprecher zu erklären. Schnell wechselte sie das Thema. „Ich habe hier einen meterhohen Zaun rings um die Insel erwartet, dazu Wachposten mit Maschinengewehren. Ich staune, wie wenig alles gesichert ist.“
    Er schmunzelte, und das hatte wieder verheerende Folgen für ihr seelisches Gleichgewicht. „Der beste Schutz ist unsichtbar“, erklärte er. „Sie kamen auf einem unserer Boote. So leicht wie für Sie ist es nicht für jeden, hierher zu kommen.“
    „Wie auch immer“, erwiderte sie. „Meine Glückwünsche. Es ist hier wunderschön – und offenbar ist alles in bester Ordnung.“
    „Freut mich, wenn es Ihnen gefällt.“ Wieder hatte er diesen viel sagenden Blick. Es war ihr klar, dass es ihn nicht im Geringsten interessierte, ob es ihr hier gefiel oder nicht. Aber sie wollte sich nicht provozieren lassen.
    Die nächsten vier Wochen würde sie auf der Insel der Merits verbringen und die anstehenden Bohrungen überwachen. Normalerweise machte Ed Sharp diesen Job. Er beriet die Firma „Merits Emeralds“ seit fünfzehn Jahren als Mineraloge.
    Weil er zurzeit gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war, hatte sie für ihn einspringen müssen.
    Diese Aufgabe war etwas ganz Besonderes – sie konnte es sich nicht leisten, da beleidigt auf irgendetwas zu reagieren.
    Unvermutet nahm er ihren Arm, und ihr stockte vor Schreck der Atem.
    „Habe ich Ihnen wehgetan?“, fragte er höflich und lockerte den Griff.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass Sie mich berühren würden.“ Am liebsten hätte sie sich auf die Zunge gebissen. Das klang ja schrecklich übertrieben!
    Er sah sie überrascht an. Offenbar versuchte er gerade, sie einzuschätzen. Wahrscheinlich lautete sein Urteil in etwa „Gänschen“, „Angsthase“ oder „Die hat Angst vor Männern.“
    Aber das traf auf sie alles nicht zu. Normalerweise stockte ihr nicht der Atem, nur weil ein Mann sie am Arm berührte. Sie war auch kein bescheidenes Veilchen am Wegesrand. Wieso setzte bei ihr alles aus in

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