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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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hatte, das eine gute Meile von hier entfernt lag. Das zweigeschossige Anwesen aus Stein und Holz erhob sich auf dem höchsten Punkt der Insel und sah geradezu majestätisch aus. Von seiner Terrasse konnte man über die gesamte Insel blicken. Wenn man sich am Anblick des Meeres sattgesehen hatte, konnte man sich am Spiel der Wasserfontänen erfreuen, die aus einem kunstvoll verzierten Brunnen im Garten emporstiegen. Und dann war da noch der weitläufige Garten mit seinen liebevoll angelegten Beeten, den Skulpturen und den uralten Bäumen. Alles wirkte wie aus einem Märchen aus alten Zeiten.
    „Ich habe mich schon gewundert, wo Sie stecken“, sagte jemand hinter ihr.
    Das holte Susan aus ihren Träumereien in die Gegenwart zurück. Sie drehte sich um, hinter ihr stand einer der Arbeiter. Hieß er Bill oder Gil? Sie war sich nicht sicher. Er war ein schmaler großer Mann mit einem schmutzigen Bart. Sie fühltesich einen Moment unwohl, schüttelte das aber ab und sagte höflich: „Hallo.“
    Er kam näher und lächelte schief. „Netter Anblick.“ Dabei betrachtete er sie eingehend. Wieder fühlte sie sich unbehaglich.
    Sie schluckte und sah aufs Meer hinaus. „Ja, er ist atemberaubend.“
    „Sie sind auch ganz schön atemberaubend.“ Sein heiserer Kommentar und sein nervöses Lachen ließen bei ihr im nächsten Moment alle Warnsignale angehen.
    Kühl wies sie ihn zurecht. „Diese Bemerkung ist wohl nicht ganz angemessen.“
    Er grinste und trat noch näher. „Ich finde sie ziemlich passend.“
    Seine schmierige Art war ihr zutiefst zuwider. „Lassen Sie das. Ich bin nicht an Ihnen interessiert.“
    „Sie sind aber hübsch rot geworden.“ Er machte den letzten Schritt hinauf auf den Felsen, und ihr blieb nun nichts anderes übrig, als ihm auszuweichen. Sie ging einige Schritte rückwärts weiter, bis sie mit dem Kopf gegen den Ast eines Baumes stieß. Da wurde sie wütend. „Passen Sie mal auf, Bill oder Gil oder wie Sie auch heißen …“
    „Nennen Sie mich Bill“, sagte er. Seine Augen waren schmal, er trug ein ärmelloses T-Shirt, auf dem Schweiß und Staub Spuren hinterlassen hatten. Er war groß, blond und gut gebaut – nur sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
    „Okay, Bill: Zurück.“
    Ihr scharfer Tonfall beeindruckte ihn nicht. Stattdessen legte er die Hände links und rechts von ihrem Kopf auf den Ast, an dem sie sich gestoßen hatte.
    „Hab dich nicht, Susie.“ Er grinste anzüglich. „Ich habe dich den ganzen Morgen beobachtet. Ich habe gesehen, wie du mir zugelächelt hast.“
    Sie versteifte sich und warnte ihn: „Bringen Sie mich nicht dazu, etwas zu tun, was uns beiden hinterher Leid tun könnte.“
    Langsam beugte er sich vor. „Du wirst bestimmt nichts bedauern, Susie. Bisher hat Big Billy noch keine Frau enttäuscht.“
    „Das ist Ihre letzte Chance zu verschwinden!“ Sie klang zornig.
    „Stell dich doch nicht so an, Susie. Ich brauche nur etwas Süßes zum Nachtisch.“
    „Wir wollen doch nicht, dass ich Ihnen wehtue.“ Susan sah ihn streng an.
    Er lachte über ihre Warnung und versuchte, sie zu küssen. Im nächsten Moment krümmte er sich vor Schmerz und legte seine Hand schützend über seine Genitalien.
    Susan ging an ihm vorbei und blieb in sicherer Entfernung stehen. „Big Billy“, ließ sie ihn wissen. „Bestimmt verstehen Sie jetzt, was ‚Nein‘! heißt. Da haben Sie eine wichtige Lektion gelernt.“
    Er sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an und kroch auf allen Vieren davon. Aufmerksam schaute sie ihm nach, bis er hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden war.
    Zweige knackten, und sie fuhr herum. Da war noch jemand, und sie hob die Arme, um sich zu verteidigen.
    „Ich komme mit friedlichen Absichten.“ Jake blieb stehen und hob die Arme.
    Susans Herz hämmerte noch wegen Billys Attacke, aber bei Jakes Anblick schloss sie die Augen und atmete erleichtert auf.
    „Ich bin gekommen, um Sie zu retten“, sagte er nur, und sie fühlte sich gleich viel besser. Er grinste. „Das war ja ein interessanter Ausfallschritt.“
    „Der Aerobic-Kurs am College war voll, deshalb ging ich zum Kickboxen“, erklärte sie verlegen. „Und das brachte mir Spaß, deshalb blieb ich dabei.“
    „Das habe ich bemerkt.“
    Gemeinsam schlenderten sie zu dem Baum, unter dem sie Big Billy in die Schranken gewiesen hatte. Jake war augenscheinlich darum bemüht, die Stimmung etwas aufzulockern. „Ich weiß, dass Sie schon ziemlich hohe berufliche Auszeichnungen

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