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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Auftritt gestern hatte sie sich aus dem Archiv eine Kopie von der Sendung mit Rory Mayhew kommen lassen. Aber dann hatte sie sich entschieden, sie doch nicht anzuschauen.
    Warum? Würde es zu sehr schmerzen, der Wahrheit ins Auge zu sehen?
    Doch sie musste es jetzt genau wissen. Sie war allein im Haus. Niemand würde sie stören. Sie musste sich auch keine Sorgen machen, dass Gary womöglich auftauchte und hämische Kommentare abgab. Sie würde sich die Sendung nun in aller Ruhe ansehen.
    Alles war genau so, wie Abby befürchtet hatte. Man konnte es kaum mit ansehen, wie verzweifelt Rory Mayhew war. Er tat ihr entsetzlich leid.
    Zweimal konnte sie sich auf gar nichts anderes konzentrieren. Erst beim dritten Abspielen gelang es ihr, mehr auf das zu achten, was Max in der Sendung sagte und tat. Wie er damit umging, dass sein Gegenüber immer schneller zum Glas griff, immer zusammenhangloser redete.
    Max blieb freundlich und ruhig. Eindeutig war er darauf bedacht, Rory nicht allzu sehr zu provozieren. Es lag ihm sichtbar daran, mit dem anderen in aller Ruhe zu sprechen.
    Und dann kam die Szene mit dem Revolver. Es war ein schäbiges altes Ding. Vielleicht stammte es schon aus dem Zweiten Weltkrieg. Jedenfalls fuchtelte Rory damit auf einmal wild herum. Man konnte ihm ansehen, dass er außer sich war.
    Man konnte ihn kaum verstehen. Er lallte jetzt. Wahrscheinlich war er schon stark angetrunken in das Aufnahmestudio gekommen. Jedenfalls schwadronierte er über die Vorwürfe, die man ihm machte, über seine Fehler und wie er sie bereute und dass seine Karriere nun aus und vorbei sei. Er beklagte sich auch darüber, dass sich nun alle seine Freunde und Kollegen von ihm abgewendet hätten und dass ihn seine Frau mit den Kindern verlassen wollte …
    Es war eine traurige Geschichte. Aber sooft Abby das Band auch abspielte – es gab nicht den kleinsten Hinweis darauf, dass Max in die Sache verwickelt sein könnte.
    Garys Andeutungen entbehrten sichtbar jeder Grundlage. Offenbar dienten sie nur dem Zweck, einen Keil zwischen sie undMax zu schieben.
    Schade, dass sie sich die Sendung nicht gleich gestern angeschaut hatte. Sie wusste zwar immer noch nicht, wer die geheimnisvolle Kate war, die Max angerufen hatte. Doch es kam ihr nun ziemlich unwahrscheinlich vor, dass es ausgerechnet Rorys Witwe sein sollte.
    So, wie es aussah, war sie ganz schön ungerecht zu Max gewesen. Dazu war sie vorhin ohne Abschiedsgruß gegangen. Was musste er nun von ihr denken!
    Sie schaute auf die Armbanduhr. Jetzt war es halb zehn. Nach und nach trudelten hier im Sender alle an ihren Arbeitsplätzen ein. Es war noch früh genug. Sie könnte bei Starbucks Kaffee und Muffins kaufen und ihn mit diesem Frühstück überraschen …
    Eins war ihr klar: Irgendwie musste sie auf ihn zugehen und mit ihm wieder ins Gespräch kommen!
    Die Sonne schien, und die Vögel sangen. Der Kaffee und das frische Gebäck in der Tüte dufteten köstlich. Abby war auf dem Weg zu Max’ Apartment, und die Aussicht, ihn gleich wiederzusehen, machte sie glücklich.
    Sie bog um die Hausecke, gleich war sie da. Aber was war das? Das war doch Max? Er stand auf dem Bürgersteig und unterhielt sich mit einer Frau. Abby wurde blass. Es gab keine Zweifel: Das war Kate Mayhew!
    Ihr stockte der Atem, als sie beobachtete, wie Kate Max kurz umarmte, bevor sie in ihr Auto stieg und davonfuhr. Max schaute ihr gedankenverloren nach und lächelte glücklich.
    Sie hatte genug gesehen. Ohne zu zögern, versenkte sie den Pappbecher mit dem Kaffee und die Tüte mit dem Gebäck in der nächstbesten Mülltonne. Dann drehte sie sich um und rannte davon. Dabei liefen ihr die Tränen über die Wangen. Dies hier war die Stunde der Wahrheit. Max kannte Kate Mayhew sehr gut – und sie spielte offenbar eine wichtige Rolle in seinem Leben!
    „Was willst du hier, Max?“, fragte Abby niedergeschlagen. Max und Kate … Sie musste immer wieder an die Szene denken, die sie an diesem Morgen beobachtet hatte. Seither fühlte sie sich wie betäubt.
    Sie hatte mit seinem Anruf gerechnet und sich innerlich daraufeingestellt. Aber der kam dann nicht. Stattdessen stand er jetzt vor ihrer Wohnungstür. Es war inzwischen Abend.
    Das hätte ich mir eigentlich denken können, sagte Abby sich. Er weiß ja nicht, dass ich ihn und Kate an diesem Morgen beobachtet habe.
    Er lächelte sie schief an. „Das war ja heute Morgen eine Überraschung. Ich wache auf, und du bist nicht mehr da!“
    Noch größer wäre die

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