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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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zusammen mit Claire und Felipe in deren Hotel und unterzog sich, auf Drängen ihrer Mutter, einem Schönheitsprogramm mit Massage, Gesichts- und Haarpflege, Maniküre und so weiter, nur unterbrochen von einem leichten Mittagessen. Sosehr sie sich anfangs gesträubt hatte, so dankbar war sie Claire hinterher, dass sie darauf bestanden hatte. Tina fühlte sich wunderbar entspannt, als sie in die Suite zurückkehrten. Sie kleidete sich an und fuhr in Begleitung der beiden zu Nics Haus in Rose Bay.
    Tina trug ein elfenbeinweißes Seidenkleid mit wundervoll gearbeitetem Mieder und Spaghettiträgern, das in einem traumhaften Rock aus mehreren Lagen Chiffon endete. Dazu gehörten ein elegantes Jäckchen und hochhackige Schuhe im selben Farbton. Beim Schmuck beschränkte sie sich auf eine Kette mit Smaragdtropfen und passende Ohrstecker.
    Die Trauung fand in Nics Arbeitszimmer statt, einem großzügig geschnittenen Raum seines eleganten Hauses, der einen würdigen Rahmen für den Anlass bot. Außer Braut und Bräutigam und dem Geistlichen waren Stacey und Paul Leandros sowie Claire und Felipe anwesend.
    Der breite, mit Brillanten besetzte Ehering fühlte sich fremd an auf Tinas Haut. Nic überraschte sie damit, dass er ihr einen schlichten Goldring in seiner Größe reichte. Da diese Ehe nur auf dem Papier bestehen würde, hatte sie mit einer solchen Geste nicht gerechnet. Mit unsicheren Fingern steckte sie ihm den Reif an.
    Plötzlich spürte sie seine Lippen auf ihrer Wange. Auch das hatte sie nicht erwartet. Bis sie aufsah und bemerkte, dass Stacey und Claire ihre Kameras auf sie gerichtet hielten.
    Hinterher stießen sie mit Champagner auf das Brautpaar an. Tina verzichtete aus gutem Grund darauf und nippte an einem leicht gekühlten Saft, während sie neben ihrem hochgewachsenen, tadellos gekleideten Ehemann stand.
    Für Reuegedanken, für Zweifel war es nun zu spät. Trotzdem fragte sie sich, ob sie den Verstand verloren hatte, als sie zustimmte, Tina Leandros zu werden!
    Aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel. Alle anderen im Raum schienen zufrieden zu sein.
    Nic, weil er sein Ziel erreicht hatte. Stacey und Paul, weil ihr erstes Enkelkind einen sicheren Platz in der Familie einnehmen würde. Und Claire, weil sie ihre Tochter von Herzen liebte und sich nichts mehr wünschte, als dass Tina in einer zuverlässigen Beziehung aufgehoben war.
    Claire, die ewige Optimistin, hoffte wohl, dass aus freundlichem Umgang miteinander Liebe wurde.
    Tina hasste es, sie enttäuschen zu müssen, aber daran glaubte sie ganz bestimmt nicht!
    „Wollen wir aufbrechen?“, schlug Nic vor. Die Anwesenden nickten zustimmend.
    In einem exklusiven Restaurant erwartete sie ein festlich gedeckter Tisch. Die Scharade geht weiter, dachte Tina. Aber war es wirklich nur Fassade? Claire und Stacey schienen sich großartig zu verstehen, und Felipe fühlte sich in Pauls und Nics Gesellschaft sichtlich wohl.
    Im Nachhinein betrachtet, war es ein erfreulicher Abend. Das stimmungsvolle Ambiente, ausgesuchte, köstlich zubereitete Speisen und ein hervorragender Service trugen dazu bei.
    Für einen Außenstehenden mussten sie wie drei befreundete Paare wirken, die einen fröhlichen Abend miteinander verbrachten.
    Da sieht man, wie der Schein trügen kann, dachte Tina. Wer hätte geahnt, dass Braut und Bräutigam sich kaum kannten? Wer hätte vermutet, dass ihre Eltern sich nie zuvor gesehen hatten?
    Es war schon spät, als sie das Lokal verließen und sich verabschiedeten. Nic schloss seinen Lexus auf und wartete, bis Tina auf dem Beifahrersitz saß, bevor er um den Wagen herumging. Er glitt hinter das Steuer, startete den Motor und reihte sich geschickt in den fließenden Verkehr ein.
    „Warum so stumm?“
    Tina warf ihm einen Seitenblick zu. „Mein Vorrat an Gesprächsbeiträgen ist erschöpft.“
    „War’s so schlimm?“
    „Schlimm“ würde sie nicht sagen. Der Abend war ausgesprochen unterhaltsam gewesen, obwohl ihr die Umstände dieser Eheschließung stets unterschwellig bewusst waren.
    „Alles war absolut fabelhaft.“ Sie schaute durch die Windschutzscheibe auf die hell erleuchteten Straßen.
    „Und offensichtlich zu viel des Guten.“
    Schwang Belustigung in seinen Worten mit, oder bildete sie sich das nur ein?
    Der Tag forderte seinen Tribut … zusammen mit den letzten Nächten, in denen sie, von Zweifeln und düsteren Gedanken geplagt, wenig Schlaf gefunden hatte. Tina erschien es unmöglich, die Augen länger offen zu halten.

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