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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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beschloss sie, draußen auf der Terrasse zu essen.
    Ein klarer Abendhimmel erwartete sie. Am Horizont ging gerade die Sonne unter und hinterließ einen schwachen orangeroten Schimmer. In der Ferne schalteten sich die Straßenlaternen ein, die Luft wurde kühler. Das glitzernde Meer verwandelte sich in eine dunkle metallgraue Fläche.
    Fährschiffe zogen Richtung Manley, Schnellboote brachten Pendler ans Nordufer. Ein riesiger Tanker lag weit draußen vor Anker, und ein Passagierschiff wurde von zwei Schleppern in die Bucht gelotst.
    Als es dunkel wurde, nahm Tina ihren Teller, ging ins Haus, schloss hinter sich ab und machte auf dem Weg zur Küche die Lichter an.
    Die Tagesumsätze waren auf einer CD gespeichert, und es gehörte zu ihrer abendlichen Routine, die Verkäufe zu prüfen, um ihren Warenbestand entsprechend aufzufüllen. Sie überlegte, wo sie ihren Laptop aufbauen könnte.
    Ein Schreibtisch in ihrem Schlafzimmer wäre ideal, zusammen mit einem Internetanschluss. Sollte sie Nics Büro nutzen? Nein, nicht ohne ihn vorher zu fragen.
    Tina saß am Esstisch vor dem Bildschirm, als Nic den Raum betrat. Nackte Angst zeigte sich für Sekundenbruchteile in ihren Augen, aber sie verbarg sie rasch wieder. Nic runzelte die Stirn.
    „In Zukunft werde ich dich auf dem Handy anrufen, sobald ich die Einfahrt passiere.“
    „Warum? Dein Sicherheitssystem ist auf dem neuesten Stand. Ich bezweifle, dass es irgendjemandem gelingen könnte, unbeobachtet ins Haus einzudringen. Du hast den Schritt einer Katze.“ Tina bemühte sich um einen lockeren Ton. „Das nächsteMal brauchst du nur zu pfeifen.“
    Nic lächelte vor sich hin, während er zur Kaffeemaschine ging, um sie einzuschalten. „Wie war dein Tag? Hattest du viel zu tun?“
    „Versuchen wir es mit höflicher Konversation?“
    Er blickte sie prüfend an. „Es war nur eine Frage.“
    „Die Boutique war heute Ziel einer Forschungsexpedition neugieriger Entdeckerinnen.“
    „Hat es dich gestört?“ Nic lockerte die Krawatte und zog sich das Jackett aus.
    „Sydney war Vasilis Revier.“
    „Jetzt ist es meins.“
    Die Leute fragten sich sicher, warum sie mit dem jüngeren Bruder zusammen gewesen war und den älteren geheiratet hatte.
    Nun, sie würde damit zurechtkommen müssen.
    „Wie war dein Flug?“
    Nic schenkte sich einen Kaffee ein, gab Zucker dazu und kam zu ihr an den Tisch. „Ruhig.“
    Seine Nähe verwirrte sie wie so oft. Der Herrenduft, den er benutzte, war unaufdringlich, und doch reizte er ihre Sinne. Der Mann strahlte eine natürliche Sinnlichkeit aus. Zusammen mit der ihm eigenen Verwegenheit, einem stählernen, muskulösen Körper und markanten Gesichtszügen eine explosive Mischung.
    Ein ernst zu nehmender Gegner, den sie nicht unterschätzen sollte.
    Wie wäre er wohl als Liebhaber?
    Großer Gott … Woher kam das?
    Das willst du nicht herausfinden, oder?, ermahnte sie sich. Der Gedanke ist völlig verrückt.
    Hormone. Die Schwangerschaft war schuld. Alles andere wäre Wahnsinn.
    Tina wandte sich rasch ihrem Laptop zu. „Ich bin fast fertig.“ Je eher sie in ihre Zimmer verschwinden konnte, umso besser. „Im Kühlschrank steht Essen, dank Maria, falls du noch nicht gegessen hast.“ Sie speicherte die Daten ab, fuhr das System herunter und stand auf.
    „Ich habe eine Einladung zum Dinner angenommen. Bei Freunden, Donnerstagabend. Natürlich wirst du mich begleiten.“
    Sie wollte sich weigern, hätte es fast getan. Aber das stand nicht zur Debatte.
    „Der Termin steht fest“, sagte er ruhig.
    War sie so gut zu durchschauen? Ohne ein Wort klappte sie den Laptop zusammen und verließ den Raum.
    Als sie am nächsten Morgen die Küche betrat, war Nic schon fort.
    In der Boutique herrschte den ganzen Tag Hochbetrieb. Offensichtlich gab es noch eine Menge Leute, die ihre Neugier auf die neue Frau des Leandros-Erben befriedigen wollten. Gegen Feierabend kündigte Tinas Handy eine SMS an.
    Geschäftsessen. Komme spät nach Hause. Nic
    Was hatte sie erwartet? Gesellschaft? Unterhaltung?
    Nic Leandros war ein viel beschäftigter Unternehmer, vor allem, nachdem er die Leitung des Büros in Sydney übernommen hatte.
    War sie nicht froh gewesen bei der Vorstellung, ihn selten zu sehen? Warum dann nun diese leichte Enttäuschung?
    Bleib auf dem Teppich.
    Sie lebte seit Jahren allein, und es gefiel ihr. Sie suchte sich aus, mit wem sie ausging und mit wem sie Freundschaft schloss. Die Boutique, ihre Begeisterung für Mode waren ihr Lebensinhalt, und

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