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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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ganzem Herzen, während er sie zwar respektvoll und zärtlich behandelte, in ihr aber trotzdem nur eine Zwangsehefrau sah.
    Sie musste ihn verlassen, bevor es zu spät war und sie beide diesem fürchterlichen Lügennetz nicht mehr entkommen konnten. Und wenn es Gabriella auch das Herz brach!
    Wegen ihrer Schwangerschaft hatte ihr der Arzt geraten, sich besonders zu schonen. Verträumt legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Sie wollte noch ein paar Tage warten, bevor sie eine endgültige Entscheidung traf. Schließlich konnte sie nichts unternehmen, solange sie nicht wieder gänzlich gesund war.
    Gerade war Ricardo in London angekommen, als er am Flughafen plötzlich ein vertrautes Gesicht erblickte. In Gedanken war er bei Gabriella, daher fiel es ihm umso schwerer, sich emotional von seiner Frau loszureißen und auf Ambrosia einzustellen, die gezielt auf ihn zueilte und mit ihrer perfekt manikürten Hand winkte.
    „Ricardo!“, rief sie mit heller Stimme.
    Er blieb stehen und lächelte. „Hallo, Ambrosia. Wie geht es dir?“
    „Oh, gut. Noch besser, weil ich dich hier treffe“, setzte sie charmant hinzu. „Fährst du nach London rein? Könntest du mich vielleicht mitnehmen?“ Spontan entschied Ambrosia, ihren Mietwagen einfach am Flughafen stehen zu lassen. „Wie lange bleibst du denn hier?“
    „Nicht lange. Falls das Meeting heute nicht ausartet, werde ich heute Abend schon zurück nach Salzburg fliegen. Andernfalls muss ich eben eine Nacht hierbleiben.“
    „Wo findet das Meeting statt?“
    „In der Zentralbank, mit Ludo. Es geht um einen Kredit, den Maldoravien für eine Sanierung der Kanalisation absegnen lassen will.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Ludo wieder in der Stadt ist“, sagte Ambrosia nachdenklich. Falls sie es schaffte, Ricardos Meeting künstlich in die Länge zu ziehen, boten sich ihr eine ganze Reihe reizvoller Möglichkeiten. Ambrosia war davon überzeugt, dass sie ihn nur zu einem Abend zu zweit überreden musste – danach würde endlich alles wieder wie früher sein.
    Als sie in Chelsea aus Ricardos Auto stieg, lächelte sie ihn voller Bedauern an. „Falls du die Nacht über doch in London bleiben solltest, versprich mir, dass wir zusammen zu Abend essen!“, drängte sie. „Ich vermisse dich, Ricky. Immerhin hatten wir nicht nur ein Verhältnis, wir waren auch Freunde, oder etwa nicht?“
    „Natürlich.“
    „Dann sollten wir uns auch mal wieder treffen. In den letzten Monaten sind wir uns kaum über den Weg gelaufen, und das macht mich traurig.“ Ambrosia konnte sehr überzeugend wirken, wenn sie es darauf anlegte. Sie lehnte sich noch einmal ins Auto und richtete mit einer schnellen Handbewegung Ricardos Krawattenknoten. Dann hauchte sie ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Und bevor er darauf reagieren konnte, war sie verschwunden und hinterließ nur einen Hauch ihres schweren, teuren Parfums.
    Nachdem Ricardo weitergefahren war, zerrte Ambrosia ihr Mobiltelefon aus der Tasche und tippte hastig. „Ludo, bist du das?“, rief sie ungeduldig.
    „Ja. Hallo, Ambrosia. Was kann ich für dich tun?“
    „Etwas wirklich unendlich Wichtiges! Ich bin gerade mit Ricardo vom Flughafen gekommen. Er ist inzwischen unterwegs, um sich mit dir in der Bank zu treffen.“
    „Ja, und?“
    „Und ich möchte, dass du diesen Termin lang genug ausdehnst, sodass er die Nacht in London bleiben muss. Lass dir eine Ausrede einfallen! Erfinde etwas! Sei kreativ!“
    „Gute Güte! Du spielst doch nicht wieder deine üblichen Spielchen, Ambrosia?“
    „Nein, ich sichere nur meine Position. Die ist in letzter Zeit leider nicht mehr ganz so selbstverständlich gewesen.“
    „Nun, ich denke, ich könnte so etwas für eine alte Freundin tun.“
    „Glaubst du, du schaffst das?“
    „Sicher. Vertrau mir, Baby! Ricky legt großen Wert auf diesen Kredit, den er für sein Fürstentum braucht. Ich werde einen Weg finden, ihn zum Bleiben zu zwingen.“
    „Super! Ich verlasse mich auf dich.“
    „Kannst du auch. Ich werde mich später noch einmal bei dir melden.“
    „Tausend Dank, Ludo. Du bist ein Schatz!“
    „Jederzeit, meine Liebe, jederzeit.“

10. KAPITEL
    „Ich begreife nicht, warum du diese anderen Dokumente umgehend brauchst“, sagte Ricardo genervt. Es war schon fünf Uhr, und er wollte nicht zu spät zurückfliegen.
    „Tut mir echt leid, alter Freund“, entschuldigte sich Ludo. „Das sind diese verflixten EU-Bestimmungen. Warum bleibst du heute Nacht nicht hier? Morgen früh werden

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