Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
Vom Netzwerk:
reizende! Sind wir nicht wahre Glückspilze, ihre anregende Gesellschaft genießen zu dürfen?“
    Als sie von Leonidas’ luxuriöser Jacht auf den Bootssteg der kleinen Insel stiegen, warf Lysander seiner stillen Begleitung erneut einen forschenden Seitenblick zu. Eleni hatte während der ganzen Rückreise auf dem Schiff kaum ein Wort mit ihm gesprochen, was ihn zunehmend nervös machte.
    Es war wirklich nicht die angenehmste Dinnerparty gewesen, die er im Haus seiner Eltern hatte überstehen müssen. Zwischendurch empfand wohl nicht nur er allein die Luft zum Schneiden dick, und wäre da nicht Galatea gewesen, die ihren Sohn angefleht hatte, auf die angeschlagene Gesundheit seines Vaters Rücksicht zu nehmen … Lysander wäre ohne zu zögern gleich nach dem Essen verschwunden.
    Wenn er jetzt in Elenis blasses Gesicht schaute, dann bereute er bitter, es nicht einfach getan zu haben.
    Den gesamten Abend über hatte Leonidas für alle offensichtlich versucht, ihm die schöne Elektra in die Arme zu treiben. Ein Ansinnen, das von ihr und ihrem Vater durchaus unterstützt wurde.
    Daneben hatte Lysander mit ansehen müssen, wie Takis Koumanidis immer wieder Eleni mit sengenden Blicken geradezu verschlang, sobald er sich unbeobachtet glaubte. Nur mit Mühe hatte Lysander sich davon zurückhalten können, ihn zur Raison zu bringen.
    Als er sah, wie Eleni unter ihrer leichten Chiffonstola fröstelte, blieb Lysander stehen und knöpfte seine Smokingjacke auf. „Dir ist kalt. Warte, das wird dich wärmen.“
    Doch sie schüttelte abwehrend den Kopf. „Danke, das ist nicht nötig.“
    Schweigend liefen sie am Pier entlang, im sanften Schein der Positionsleuchten der dort vertäuten Jachten. Lysander musste einfach wissen, warum sich Eleni ihm gegenüber plötzlich so kalt und fremd verhielt.
    Als Eleni an der nächsten Kreuzung den Weg zu ihrem Hotel einschlagen wollte, hielt er sie am Arm zurück.
    „Nein, bitte …“
    Lysander ertrug es nicht, dass sie jetzt so einfach in ihrem Hotelzimmer verschwand. Er wollte sie in seinem Haus, in seinem Bett haben … wo sie hingehörte.
    „Was ist? Dort liegt mein Hotel“, informierte sie ihn kalt, befreite ihren Arm aus seinem Griff und setzte ihren Weg fort. Lysander folgte ihr auf dem Fuß.
    „Wirst du mir jetzt endlich sagen, was dich heute Abend derart verärgert hat, Eleni?“, fragte er scharf. „Wenn einer das Recht hat, ärgerlich zu sein, dann doch wohl eher ich! So wie du den ganzen Abend mit diesem Takis Koumanidis geflirtet hast!“
    Ihr stockte der Atem. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Versuchte Lysander etwa, den Spieß umzudrehen? „Bist du verrückt geworden? Ich habe nicht mit ihm geflirtet! Du warst es, der die schöne Elektra fast mit den Augen verschlungen hat! Leugne es nicht!“, fauchte sie, ehe er den Mund zu einer Antwort öffnen konnte. „Wenn also jemand wütend sein darf, dann nur ich !“
    Eleni holte ein paar Mal tief Luft und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    „Aber das ist es gar nicht, Lysander …“ Sie unterdrückte ein Schluchzen, und in ihren schönen dunklen Augen glitzerten ungeweinte Tränen. „Es ist viel schlimmer. Du hast mich angelogen!“

8. KAPITEL
    „ Ich habe dich angelogen?“
    Seine Verblüffung war offenbar echt, und das machte Eleni nur noch wütender. War sie ihm denn so gleichgültig, dass er sich gar nicht daran erinnerte, ihr vorgemacht zu haben, er verdiene sein Geld als Fotograf? Und nicht als millionen- oder sogar milliardenschwerer Reeder!
    Vielleicht war dies ja der Weckruf, den sie gebraucht hatte, um aus ihrer Traumwelt in die Realität zurückzufinden.
    Lysander spielte nur mit ihr. Er benutzte sie, um sich die Zeit während seines Urlaubs zu vertreiben. Und sie war so naiv gewesen, zu hoffen, dass sie für ihn etwas mehr als ein simpler Ferienflirt war!
    Über Elenis Wange lief eine Träne, die sie ärgerlich wegwischte.
    „Du hast gesagt, du seiest Fotograf!“, warf sie ihm vor. „Und du hast mich in dem Glauben gelassen, dass du damit dein Geld verdienst. Das ist eine Lüge, Lysander! Du erwartest doch wohl nicht von mir, zu glauben, du hättest einfach vergessen zu erwähnen, was und wer du wirklich bist? Deine Familie ist so reich, dass es ein Klacks für sie ist, dich mit ihrer Luxusjacht mal eben zu einer Dinnerparty nach Athen abzuholen!“
    Auf seinem markanten Gesicht lag ein nachdenklicher Ausdruck, aber nicht der leiseste Hauch von Schuldbewusstsein. „Gut, ich mag dir

Weitere Kostenlose Bücher