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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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Sie fand ihn am Schreibtisch eines großen Arbeitszimmers, dessen Türen zum Garten hinaus offen standen. Sein Laptop stand vor ihm. „Eine Sekunde Geduld, bitte“, sagte er und legte die Hand über den Hörer, als Nicole eintrat. „Nicole, hast du die Zugangsdaten zu den RJ-Ordnern im Kopf?“ Während sie näher trat, musterte er sie in ihrer knapp sitzenden weißen Hose und dem schwarz-weißen Wickeltop. Sie sah sowohl elegant als auch gleichzeitig sehr sexy aus. Wie machte sie das nur?
    „Hier.“ Sie stellte sich hinter ihn und beugte sich vor, sodass er ihr verführerisches Parfum riechen konnte. „Wir haben die Dateien unter einem Code versteckt, erinnerst du dich?“ In Sekundenschnelle hatte sie den Ordner geöffnet.
    „Danke, ich hatte vergessen, dass wir das so gemacht hatten.“ Er setzte sein Telefongespräch fort, beobachtete jedoch Nicole dabei aus dem Augenwinkel. Sie ging im Zimmer umher, nahm eine Fotografie seines Vaters in die Hand und bewunderte dann das Gemälde, das über dem Kamin hing.
    Nachdem er aufgelegt hatte, sagte sie: „Das Haus ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.“
    „Was hattest du denn erwartet?“
    „Nun ja, die Einrichtung in deiner Wohnung in Miami ist ziemlich … ich hoffe, das klingt jetzt nicht unhöflich … steril – alles sehr stilvoll natürlich“, fügte sie hastig hinzu, „aber doch irgendwie unpersönlich. So, als ob du die Möbel nicht ausgesucht hast, sondern ein Innenarchitekt die Wohnung für dich eingerichtet hat.“
    „Das liegt daran, dass ich tatsächlich einen Innenarchitekten beauftragt habe“, erwiderte Luke amüsiert. „Für so etwas habe ich keine Zeit, Nicole.“
    „Ich weiß. Aber dieses Haus wirkt mehr wie ein Heim.“
    „Es war eine Zeit lang mein Zuhause. Als ich neun war, zogen meine Eltern von Portugal hierher.“
    „Oh, das war mir nicht klar! Und wo sind deine Eltern jetzt?“
    „Mein Vater ist gestorben, und meine Mutter lebt in Frankreich.“ Luke sah auf die Uhr und erhob sich. „Wir wollen uns bei Ron nicht verspäten.“
    Sowie das Gespräch auf persönliche Dinge kam, antwortete er so knapp wie möglich und wechselte dann das Thema. Das war Nicole schon häufig aufgefallen.
    Jetzt sah sie, wie er zu einem Schrank ging und eine Holzschatulle herausnahm. „Was tust du da?“
    „Du brauchst einen Verlobungsring.“ Er leerte den Inhalt der Schachtel auf den Schreibtisch aus. Es sah aus wie alter Modeschmuck.
    „Woher hast du das?“, fragte sie neugierig.
    „Das gehörte meiner Mutter.“ Er wühlte in den Schmuckstücken herum und fand schließlich eine kleine Samtschachtel. Als er sie öffnete, konnte Nicole einen geschliffenen Diamantring sehen, der im Sonnenlicht funkelte. Er nahm ihn heraus und gab ihn ihr. „Probier mal, ob er dir passt.“
    „Der sieht sehr kostbar aus.“
    „Nun, ich vermute, Ron erwartet, einen schönen Ring an deinem Finger zu sehen. Nun probier ihn schon an.“
    Beklommen setzte sie den Ring auf. „Er ist ein klein wenig zu groß.“
    Luke ergriff ihre Hand und schaute sie sich an. „Für mich sieht das okay aus. Ron wird es wohl auch nicht bemerken.“
    Die Berührung seiner Hand verursachte Nicole heftiges Herzklopfen. „Ist diese Scharade wirklich notwendig, Luke?“, murmelte sie, während sie ihm ihre Hand entzog.
    „Vielleicht … vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall werde ich mir dieses Geschäft nicht dadurch entgehen lassen, dass Ron Johnson irgendwelche schrulligen Vorstellungen hat. Jede Kleinigkeit kann hilfreich sein, und das kann ja auf keinen Fall schaden.“
    „Wie man es nimmt. Wenn Ron herausfindet, dass du ihn belogen hast, könnte das sehr viel Schaden anrichten. Und da du einschlägig als eingefleischter Junggeselle bekannt bist, ist dasSpiel vielleicht schon vorbei.“
    „Falls das so sein sollte, werden wir ihn eben davon überzeugen, dass ich meine Einstellung geändert habe. Das passiert immer wieder einmal: Unerschütterliche Junggesellen verlieben sich und heiraten dann doch. Es könnte ja sein, dass ich in deine Augen gesehen habe und es mich wie ein Blitzschlag getroffen hat.“
    „Dann wäre es möglicherweise noch etwas glaubwürdiger, wenn du ihm sagst, dass du eine Gehirntransplantation hattest und dich danach verliebt hast“, meinte sie höhnisch.
    Darüber lächelte er. „Natürlich ist keiner von uns beiden der Typ für eine feste Bindung, aber das muss Ron ja nicht erfahren.“
    Darauf antwortete sie nicht.
    Schelmisch sah er

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