JULIA EXTRA BAND 0263
oder auf der Liste der ‚Hundert Schönsten Frauen der Welt‘ stehen. Sie verkörpert alles, was eine Prinzessin sein sollte.“
„Dann bitte sie, mit dir einkaufen zu gehen und dich beim Aussuchen einer neuen Garderobe zu beraten, wenn du dich dann besser fühlst. Aber es ist diese Frau hier mit den rosigen Lippen, die ich heiraten will.“ Er beugte den Kopf und küsste sie. „Wir passen großartig zusammen, und du kommst wunderbar mit meinen Kindern zurecht. Wie sollte ich dich da nicht heiraten wollen?“
Als er den Kuss vertiefte, schmolz ihr Widerstand erschreckend schnell dahin. Wenn sie diesen Mann nicht heiratete, würde sie als seine heimliche Geliebte enden. Sie hatte überhaupt kein Rückgrat, was ihn betraf, sie konnte ihm nicht widerstehen.
„Falls ich dich heirate, wird es nicht sein wie mit Liana“, murmelte sie an seinen Lippen.
„Das hoffe ich.“
Sie löste sich ein wenig aus seiner Umarmung. „Ich meine, ich würde nicht zulassen, dass du dich nur auf deine Arbeit konzentrierst. Ich würde erwarten, dass dein allererstes Interesse mir und den Kindern gilt. Dass du neunzig Prozent deiner Zeit mit uns verbringst und dich sehr anstrengst, die anderen zehn Prozent wiedergutzumachen.“
„Würdest du es mir vereinfachen, indem du hin und wieder mit mir auf eine Geschäftsreise kommst, so wie jetzt?“, fragte er zurück.
„Wenn das heißt, dass wir Zeit als Familie zusammen verbringen können, ja“, versicherte sie. „Aber zu wichtigen Anlässen, wie Geburtstagen oder Schulaufführungen, wirst du zu Hausesein. Ich will, dass dir die Gefühle deiner Familie und deiner Kinder wichtiger sind, als die nächste Million zu verdienen.“ Als er nur grinste, funkelte sie ihn an. „Das ist mein voller Ernst. Du wirst es versprechen müssen, falls ich einer Heirat zustimmen soll.“
„Ich denke, das lässt sich machen.“
„Das reicht mir nicht. Ich will deine Zusicherung. Ich würde auch erwarten, dass du die Wochenenden mit deiner Familie verbringst. Und zweimal im Jahr mit uns in Urlaub fährst. Und dass du zu Weihnachten und Ostern zu Hause bist.“
„Das ist Tradition in der Scorsolini-Familie. Allerdings bin ich sicher, dass die meisten Familien nur einmal im Jahr Urlaub machen.“
„Du bist ein Prinz, du kannst tun, was du willst. Deine Arbeit fordert dir viel ab, und ich würde erwarten, dass du dich mindestens zweimal im Jahr von deinen geschäftlichen Pflichten zurückziehst, um deiner Familie zu zeigen, dass sie das Wichtigste in deinem Leben ist.“ Sie konnte selbst kaum fassen, was sie da alles von ihm forderte. Doch sie wusste, dass es diese Dinge waren, die einen starken Familienzusammenhalt garantierten. Und vielleicht, wenn er tatsächlich zustimmte, hatten sie ja sogar eine Chance, dass die Ehe zwischen ihnen dauern würde.
„Nun gut. Zwei Familienurlaube pro Jahr, dafür du jede Nacht in meinem Bett.“
„Diese Sache mit dem Bett scheint dir sehr wichtig zu sein.“
„Stimmt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass du ebenfalls nicht ungern dort bist.“
„Da hast du recht.“
Tomasso grinste selbstzufrieden. „Also, sind wir uns einig?“
Maggie dachte an die andere Alternative. Ein Leben ohne ihn, ohne Anna und Gianni. „Ja. Ich werde dich heiraten.“
Ihr leidenschaftlicher Kuss wurde von Kinderstimmen unterbrochen, die wissen wollten, ob sie den Fernseher anstellen durften.
Die nächsten zwei Tage waren hektisch für Tomasso. Er hetzte von einem Termin zum nächsten, eilte von einer Besprechung in die andere und kam erst spät am Abend in die Suite zurück. Am dritten Tag jedoch nahm er sich am Vormittag frei, um mitMaggie und den Kindern den traditionellen Markt von Peking zu besuchen.
Maggie war fasziniert, wie er mit der chinesischen Händlerin in flüssigem Mandarin feilschte. Er erstand Spielzeuge für die Kinder, zeigte dann auf einen gelben Seidenkimono mit aufgestickten Blüten, der sein Interesse erweckt hatte, und fragte Maggie, ob ihr der Kimono gefiel. Als sie nickte, ging das Feilschen wahrhaft los.
Die Worte flogen nur so hin und her zwischen Tomasso und der Händlerin, bis die Frau schließlich einen scharfen Kommentar in Mandarin zischelte und Tomasso auf den Arm knuffte. Tomasso lächelte nur höflich und hielt der Frau ein Bündel Geldscheine hin.
Die Händlerin nahm es an und übergab ihm den Kimono. Tomasso wiederum reichte den Kimono an Maggie weiter, mit einer so tiefen Verbeugung, dass die Händlerin lachend etwas zu den
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