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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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hat.“
    â€žHoheit, Eure Untertanen warten draußen vor den Toren darauf, vorgelassen zu werden.“ Der junge Sekretär war durch eine Seitentür an den König herangetreten.
    â€žIch habe meine Pflicht zu erfüllen.“ König Vincente trug die Miene eines Mannes zur Schau, der durch die Hölle ging und keinen Ausweg fand.
    Flavia nickte mit ausdruckslosem Gesicht. „Natürlich. Marcello, du bringst Danette mit. Wir ziehen uns in die Privatgemächer zurück.“ Sie gähnte vornehm. „Ich könnte ein Nickerchen gebrauchen, ich bin die ganze Nacht durchgeflogen.“
    â€žDu hättest mit uns fliegen können.“ Marcello geleitete beide Frauen zu der Seitentür hinter dem Thron.
    â€žIch habe mich ja erst zu der Reise entschieden, als ihr schon unterwegs wart.“
    An der Tür drehte Danette sich noch einmal zum König um. „Ich wusste nichts von diesen Artikeln. Und ich will Marcello nicht verletzen.“
    â€žDass Sie nichts davon wussten, war zu sehen.“ Vincente zog eine Grimasse. „Und er will Sie ebenfalls nicht verletzen, dennoch …, wie Flavia und ich leidvoll erfahren mussten, reichen gute Absichten oft nicht aus.“
    Impulsiv ging Danette zum König zurück und legte ihm eine Hand auf den Arm. Am liebsten hätte sie ihn umarmt, aber so viel Courage besaß sie nicht. „Alles wird gut.“
    Eine uralte Trauer lag in seinen blauen Augen, als er sie ansah. „Ich hoffe, Sie behalten recht, mein Kind.“
    â€žVertrauen Sie mir, und vertrauen Sie Ihrem Sohn. Er ist ein anständiger, ein guter Mann.“
    â€žBesser als sein Vater.“
    â€žIch weiß nicht … Sie müssen schon auch etwas Besonderes sein, wenn Sie Marcello zu dem erzogen haben, was er ist.“
    â€žAn diesem Lob verdient Flavia eigentlich viel größeren Anteil als ich.“
    Ohne weiter nachzudenken, gab Danette ihrem Bedürfnis nach und umarmte den König. „Das war wohl ein Gemeinschaftsprojekt.“ Und so leise, dass nur er es hören konnte, flüsterte sie ihm zu. „Vergessen Sie diese Bescheidenheit, sie steht Ihnen nicht.“
    Vincente lachte überrascht auf und trat einen Schritt zurück. „Ich glaube, aus Ihnen wird eine formidable Prinzessin werden, Danette Michaels.“
    â€žDanke für Ihr Vertrauen.“
    Als Marcellos Vater sie versöhnlich in die Arme zog, konnte Danette die Tränen der Rührung nicht länger zurückhalten. Sie wandte sich zum Gehen, doch dann drehte sie sich noch einmal zu ihm um. „Nehmen Sie einen Rat an? Wenn eine Frau sich so für Sie einsetzt wie Flavia eben, dann tut sie das bestimmt nicht, weil sie Sie verabscheut.“
    â€žLass uns einen Spaziergang machen“, schlug Marcello Danette vor, nachdem Flavia sich zurückgezogen hatte.
    â€žJa, gern.“
    Der Park, in den er sie führte, schien direkt einem Renaissancegemälde zu entstammen. „Es ist wunderschön hier draußen“, entfuhr es Danette begeistert.
    â€žJa, ich habe mich hier auch immer wohlgefühlt.“
    â€žAber du hast dich entschlossen, in Sizilien zu leben. Wieso?“
    â€žIch wollte in der Nähe meiner Mutter sein, und ich wollte es aus eigener Kraft schaffen. Außerdem bat Papa mich, ein Auge auf sie zu haben und mich um sie zu kümmern.“
    â€žDas verstehe ich.“ Danette nickte. „Aber warum wolltest du diese Artikel vor mir verheimlichen?“ Sie mussten darüber reden, und zwar offen.
    â€žIch wusste, du würdest dich aufregen. Du bist meine Frau, es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen.“
    â€žJa, aber du warst auch wütend, und es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen.“
    â€žWirklich?“ Er lächelte schief. „Mir wäre lieber, wenn du andere Dinge mit mir tätest.“
    Das Kofferset voller Garderobe fiel ihr wieder ein. „Du hattest nicht vor, so bald nach Sizilien zurückzukehren, nicht wahr?“
    â€žNein. Ich hatte gehofft, ein langer Besuch hier würde dir den Medienrummel ersparen. Aber meine Eltern waren da offensichtlich anderer Ansicht.“
    â€žSei nicht verärgert über sie. Sie haben nur getan, was sie für richtig hielten.“
    â€žUnd was ist deiner Meinung nach richtig?“
    â€žEs zu wissen, ganz gleich, wie sehr es auch wehtun mag, ist besser, als ahnungslos zu sein.“ Sie biss sich auf ihre Unterlippe.

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